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Kapitel VIII

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Blake

Ich betrachtete Evelyn genauer, da sie noch schlief und so glücklich wirkte. Wir hatten gestern noch lange geredet, uns ausgesprochen, was vorher noch nie möglich gewesen war. So offen wie gestern war sie bisher noch nie zu mir gewesen, weswegen es mich positiv in die Zukunft blicken ließ. Wir würden es dieses Mal schaffen, da war ich ganz sicher, da wir einfach nicht ohne einander konnten.

Plötzlich riss mich das Klingeln von Evelyns Telefon aus meinen Gedanken und weckte Evelyn auf, die schlaftrunken danach suchte.

>> Ja?<< murmelte sie und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht, als sie plötzlich mich ansah und grinste, was jedoch schnell verflog.

>> Wo bist du?... Wann?... Wie geht’s ihr?... Scheiße... Ich muss bis morgen früh arbeiten, aber klar... Bring sie mir dann... Dann hole ich sie dort ab. Kein Problem... Gott, richte ihr gute Besserung aus, ich drücke euch die Daumen... Bis dann.<<

Evelyn beendete das Telefonat, während sich auf ihrem Gesicht die Sorgen abzeichneten, die eben noch weit weg gewesen waren.

>> Alles in Ordnung?<< hakte ich nach, wobei ich wusste, dass irgendwas nicht stimmte.

>> Nein, Maggie ist im Krankenhaus, weil sie wieder vorzeitige Wehen hat. Die Schwangerschaft ist wirklich ziemlich schlimm, weil sie das Kind schon ein paar Mal fast verloren hat, deswegen nehme ich morgen Nachmittag Emily, dann kann Charly zu ihr.<< erklärte sie mir, als sie aufstand und ins Bad ging.

>> Und für wie lange?<< fragte ich noch einmal nach, da ich Evelyn am liebsten für mich allein hätte, nachdem wir so lange getrennt gewesen waren.

>> Ich hole sie um drei bei der Tagesmutter ab und dann bis abends irgendwann, dann arbeitet er nicht so lange und kann zu Maggie. Danach kommt er Emily dann abholen. Entweder ich gehe mit ihr in die Stadt, oder zu denen in die Wohnung, wenn das geht. Aber ich könnte sie notfalls auch in meine Wohnung mitnehmen, noch habe ich sie ja, dann hast du damit nichts zu tun.<<

Allein der Gedanke an ihre Wohnung verursachte bei mir eine Gänsehaut, weswegen ich ihr ins Bad folgte und über meinen Schatten sprang.

>> Nein, auf keinen Fall. Wir wäre es, wenn ich morgen auch früher Schluss mache, wir noch alleine mittags essen gehen und sie dann abholen?<<

>> Du musst das nicht Blake. Ich weiß, dass du es nicht so mit Kindern hast.<<

>> Du hast mich noch nie mit welchen gesehen.<< gab ich ihr zu bedenken und stieg zusammen mit ihr unter die Dusche, wo ich sie direkt an mich zog und sie küsste.

>> Dann lasse ich mich morgen überraschen Mr Humphrey.<< säuselte sie, legte ihre Arme um meinen Nacken und sah mir tief in die Augen.

>> Und nur damit das klar ist. Deine Wohnung betrittst du nicht mehr! An deinem Schlüssel ist meiner wieder dran. Morgen nach der Arbeit fährst du hier hin und legst dich hier hin zum Schlafen, nirgends sonst!<< stellte ich es klar, da ich Angst hatte, dass sie wieder in dieses Ghetto ging.

>> Versprochen.<<

Zufrieden packte ich sie, hob sie hoch und drückte sie gegen die Wand, während das warme Wasser auf uns niederregnete.

>> Schon wieder so geil Mr Humphrey?<< fragte Evelyn unschuldig und spielte damit auf den gestrigen Abend an, wo wir noch drei Mal übereinander hergefallen waren.

>> Ich habe viel aufzuholen und heute Abend bist du nicht da, also muss ich schon mal meinen Appetit von heute Abend nach dir stillen.<<

Sie grinste, griff mit ihrer Hand nach unten und ließ meinen Schwanz in ihr Loch gleiten, was ein unbeschreiblich schönes Gefühl war. Ihre Enge, ihre Hitze und ihr Verlangen zu spüren, davon würde ich nie genug bekommen.

>> Guten Morgen.<< begrüßte mich Dan und setzte sich auf das Sofa in meinem Büro, da er anscheinend über gestern reden wollte.

>> Hi.<< sagte ich nur und schrieb noch schnell die Mail zu Ende, die ich anschließend abschickte, bevor ich tief durchatmete und zu ihm ging. Dan sagte nichts und gab mir lediglich eine Tasse Kaffee, die ich dankend annahm.

>> Ich werde ab sofort wieder weniger als Personenschützer tätig sein. Nur, wenn es nicht anders geht.<<

>> Meinetwegen.<<

>> Und wegen morgen, da müsste ich euch absagen, aber ich glaube, ihr kommt auch mal gut einen Abend ohne mich zurecht.<< entschuldigte ich mich, da morgen wieder das wöchentliche Treffen mit Jen, Lewis, Hannah und ihm war, wo wir kochten und noch zusammensaßen. Ich freute mich eigentlich auf diese Abende, doch morgen wäre Evelyn da und höchstwahrscheinlich auch noch Emily, weswegen ich die Zeit lieber mit ihnen genoss.

>> Nennst du mir auch mal den Grund? Möchtest du nichts zu gestern sagen? Zu der Person, die hier gestern vor deinem Büro stand?<< hakte Dan schließlich nach und sah mich erwartungsvoll an.

>> Wir haben uns nur unterhalten...<<

>> Blake! Du hast mich noch nie angelogen und ganz ehrlich, so dick sind die Wände hier nun auch wieder nicht. Dass ihr nicht nur geredet habt, war nicht zu überhören.<<

Ich seufzte, da ich gehofft hatte, dass wir unsere Beziehung erst einmal allein genießen könnten, doch das war anscheinend nicht möglich.

>> Ich war vorgestern im Strip-Club.<< gestand ich ihm und wusste, dass er mir deswegen Vorwürfe machen würde, was auch nicht lange auf sich warten ließ.

>> Was? Du hattest mit versprochen, dass du nicht zu ihr rennen würdest. Jetzt denkt sie, dass ich dir alles erzählt hätte und vertraut mir dann nie wieder etwas an. Verdammt, Blake!<< fuhr er mich wütend an, was ich nur zu gut verstehen konnte.

>> Ich habe nichts über dich gesagt. Ich war nur im Club und sah, was dort abging. Sie tanzte und alle fassten sie an, begrabschten sie, bis einer sie auf ihren Schoß zog und sie ableckte, da hat sie ihm eine gescheuert und kam schluchzend durch den Club gelaufen, bis sie in meine Arme rannte und ich ihr einen Mantel umlegte. Ich trug sie raus in mein Auto, holte noch ihre Sachen und fuhr sie in ihre Wohnung. Ein übles Viertel, da hast du ziemlich untertrieben. Ich ging mit ihr rauf und sah, in was für einem Drecksloch sie hauste.<< erzählte ich ihm und machte kurz eine Pause, um einen Schluck zu trinken.

>> Ich wollte dir die Gegend, in der sie wohnt, nicht so genau beschreiben, weil ich wusste, dass du dir Sorgen machen würdest, aber die Wohnung selbst habe ich nicht gesehen. Ich habe sie nur unten abgesetzt.<<

>> Sei froh, die war schrecklich... Ich wollte sie da nicht alleine lassen und Evelyn wollte mich nicht gehen lassen, deswegen bin ich die Nacht über da geblieben und habe mich dann morgens rausgeschlichen und dann stand sie halt hier bei mir im Büro.<<

>> Und was wollte sie?<< fragte er mich, da ich nicht mehr weitergesprochen hatte, da ich den Rest lieber erst einmal für mich behalten wollte.

>> Reden und den Rest hast du ja gehört. Mehr sage ich dazu nicht, weil wir jetzt erst mal ein wenig Ruhe und Privatsphäre brauchen.<<

Dan sah mich einige Sekunden scharf an, bevor er nickte und tief ausatmete.

>> Ich hoffe nur, dass ihr das dieses Mal hinbekommt, denn noch eine Trennung verkraftet niemand von uns und vor allem nicht du.<<

>> Deswegen gebt uns die Zeit und lasst uns in Ruhe herausfinden, was wir wollen und wie wir das wollen. Ich möchte zu diesem Thema keine Ratschläge mehr hören, weil das beim letzten Mal dazu geführt hat, das ich mich von ihr getrennt hatte.<<

>> Ich habe nie gesagt, dass du dich trennen sollst.<< verteidigte er sich sofort, weswegen ich es noch einmal richtig stellte.

>> Nein, aber auch du hast mir da hineingeredet, dann noch Lewis, meine Schwester, mein Bruder, Evelyns Freundin, meine Mutter... Ich möchte dieses Mal einfach nichts darüber hören, es selbst in die Hand nehmen und auf meine innere Stimme und Gefühle hören, sonst nichts.<<

>> Also hältst du sie jetzt komplett von uns fern, obwohl ihr wieder zusammen seid? Keine Ausflüge mit der Yacht, keine gemeinsamen Abende, an denen wir kochen?<<

>> Das meinte ich nicht, natürlich können wir das alles machen, aber diese Woche möchte ich noch allein mit ihr verbringen, weil wir noch viel zu klären haben. Danach spricht ja nichts dagegen, nur rede mir da in nichts mehr hinein.<<

Dan nickte nur und sah mich abschätzend an, trank einen Schluck und überlegte anscheinend genau, ob er noch etwas sagen sollte.

>> Nur eines. Ich wünsche euch beiden ganz viel Glück und falls du doch mal jemanden brauchst, um dir einfach nur den Frust, die Bedenken, oder was auch immer von der Seele zu reden, dann bin ich für dich da, meinetwegen auch ohne einen Kommentar dazu abzugeben.<<

>> Danke.<<

>> Kommst du denn heute Abend zum Sport?<< fragte Dan noch einmal nach und erhob sich bereits, um wieder arbeiten zu gehen.

>> Mhm. Wird aber später bei mir, weil ich noch viel zu tun habe, da ich morgen Mittag schon weg muss.<<

>> Kein Problem. Um neun?<<

>> Klingt gut.<<

Dan verließ den Raum, weswegen ich mich wieder schnell an den Schreibtisch setzte und so viel wie möglich arbeitete, wobei ich jegliche Pausen ausließ. Gegen neun fuhr ich zu Dan und trainierte zwei Stunden mit ihm und Lewis, wo ich ihnen auch sagte, dass ich morgen wahrscheinlich überhaupt nicht kommen würde, da ich bereits alles für den morgigen Tag abgearbeitet hatte.

Kaum war ich zu Hause, bearbeitete ich noch die Unterlagen für den Verlag, die Jennifer mir zugeschickt hatte, bevor ich noch etwas für morgen plante, damit Evelyn, Emily und ich einen angenehmen Tag verbringen konnten. Ich wollte Evelyn unbedingt beweisen, dass ich auch so etwas hinbekam, bis ich um drei Uhr nachts das Arbeitszimmer verließ und ins Schlafzimmer ging. Ich wollte grade mein Telefon laden, als ich eine ungelesene Nachricht entdeckte und sie aufrief.

Hi mein Krieger, ich hoffe, dass du heute nicht als Zielscheibe dienst und ich nicht damit rechnen muss, dass du hier als Notfall eingeliefert wirst. Ich wäre jetzt zu gerne bei dir, würde mich an deine starke Seite kuscheln und deinem beruhigenden Herzschlag lauschen... Du fehlst mir! Dein Engel.<<

Ich las den Text immer und immer wieder und konnte es kaum fassen, dass sie mir wirklich geschrieben hatte. Noch nie hatte sie mir während der Arbeit etwas geschrieben und schon gar nicht so etwas liebes, weswegen ich diese Bestätigung umso mehr schätzte und genoss.

„ Guten Morgen mein Engel. Keine Angst, ich habe bis eben im Büro gesessen und langweiligen Papierkram erledigt. So lange kein Scharfschütze im Aktenschrank lauert, passiert mir nichts. Morgen früh hole ich dich ab und dann kuscheln wir uns zusammen ins Bett. Ich zähle schon die Minuten, also bis gleich. Dein Krieger.“

Müde legte ich das Telefon zur Seite und ging noch schnell ins Bad, um mich für das Bett fertig zu machen, wobei es sich nicht wirklich lohnte jetzt noch zu schlafen. Da ich allerdings die letzten beiden Nächte gar keinen, beziehungsweise wenig Schlaf bekommen hatte, legte ich mich doch hin, stellte mir den Wecker und kuschelte mich auf Evelyns Seite, da diese so herrlich nach ihr duftete.

>> Du bist nach der kurzen Zeit ehrlich wieder aufgestanden?<< fragte Evelyn mich ungläubig und begrüßte mich mit einem zärtlichen Kuss, als sie zu meinem Wagen kam.

>> Natürlich, aber ich werde sicherlich gleich noch ein wenig Schlaf nachholen.<<

Sie grinste und stieg ins Auto ein, weswegen ich die Tür schloss und mich auf meine Seite setzte. Sofort startete ich den Motor und fuhr los, da Evelyn und auch ich noch dringend Schlaf benötigten.

>> Wie war denn deine Schicht?<<

>> Ziemlich ruhig, deswegen habe ich auch zwei Stunden geschlafen. Nicht viel, aber immerhin.<<

>> Möchtest du denn noch etwas frühstücken, bevor du schläfst?<<

>> Nein, erst danach.<<

Ich nickte und hielt kurz an einer roten Ampel, als ich meine rechte Hand auf Evelyns Oberschenkel legte und ich mich zu ihr beugte, um sie zu küssen.

>> Danke übrigens, dass du mich abgeholt hast.<< sagte sie, nachdem ich wieder losgefahren war und sie liebevoll meine Hand auf ihrem Bein streichelte.

>> Das mache ich gerne.<< antwortete ich ihr und grinste sie kurz an, was sie sofort erwiderte, bevor sie zufrieden aus dem Fenster sah.

>> Ich mag dieses Lächeln und diese Unbeschwertheit an dir.<<

>> Ich auch.<< gestand sie mir, woraufhin sie sich auf meinen Schoß kuschelte und ich ihre Nähe genoss. Wir lauschten der Musik im Radio, während ich ihr immer wieder ihre Locken nach hinten strich und die letzten Straßen zu meiner Wohnung fuhr. Kaum fuhr ich in die Tiefgarage, erhob Evelyn sich wieder und stieg mit mir aus, um Arm in Arm mit mir zum Aufzug zu gehen.

Mit uns fuhr ein älteres Ehepaar nach oben, die Händchen hielten und liebevoll miteinander umgingen. Ich bemerkte, wie Evelyn die beiden musterte, ehe sie einige Stockwerke unter uns ausstiegen und sich die Aufzugtüren wieder schlossen.

>> Glaubst du an die ewige und einzigartige Liebe?<< fragte sie mich plötzlich und sah mich dabei interessiert an.

>> Mhm, tue ich. Du nicht?<<

>> Ich weiß es nicht. Ich habe einfach nie eine Beziehung gesehen, die wirklich bis zum Tode hielt. Mein Vater ließ meine Mutter im Stich, entsorgte sie wie Abfall, deine Eltern haben sich auch getrennt, du warst schon mal verheiratet, zwar bis zum Tode, aber auch Kelly war...<<

>> ... ein Miststück.<< vollendete ich ihren Satz, bevor ich weiterredete.

>> Die Paare, die sich trennen, haben einfach nicht den richtigen Partner gehabt, oder sich an den erst besten Menschen geklammert, weil sie dachten, dass da nichts Besseres mehr kommen würde.<<

>> Und wir? Immerhin haben wir uns schon zwei Mal getrennt.<< gab sie mir zu bedenken, als wir aus dem Aufzug ausstiegen und zu meiner Wohnung gingen.

>> Stimmt. Wären wir aber nicht füreinander gemacht, hätten wir einfach die Trennung akzeptiert und weitergelebt, aber das konnten wir nicht. Niemand hat in der Zwischenzeit jemand anderen an sich herangelassen, bis wir wieder zusammen waren. Wir beide können meiner Meinung nach nicht ohne einander leben. So sehe ich das jedenfalls.<<

Evelyn antwortete nichts darauf, was mich kurz verunsicherte, bevor ich meine Bedenken beiseite schob und mich auszog, um ins Bett zu gehen. Ich sah, wie Evelyn noch kurz ins Bad ging, während ich mich ins Bett kuschelte und sie wenig später zu mir kam. Sofort kuschelte sie sich an meine Seite, was sich unbeschreiblich gut anfühlte, da wir beide nackt waren. Zärtlich streichelte ich über ihren Rücken, während sie meinen Bauch streichelte und einzelne Küsse auf der Brust verteilte.

>> Es wäre dennoch schön, wenn die Trennung beim letzten Mal wirklich unsere letzte war, denn noch eine brauche und möchte ich nicht.<< flüsterte sie schließlich, weswegen ich sie stärker an mich drückte und sie liebevoll auf ihren Kopf küsste. Da war sie gewesen, meine Antwort, weswegen ich beruhigt aufatmete.

>> Ich auch nicht. Ich liebe dich mein Engel und jetzt schlaf.<<

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