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MIT NETWORKING ZUM ERFOLG

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Herbert Müller ist Inhaber einer Unternehmensberatung und beschäftigt 15 Consultants und Projektleiter. Alle Aufträge, viele davon von börsennotierten Konzernen, hat er über Beziehungen bekommen. Geht eine Kontaktperson von einem Unternehmen zum anderen, nimmt sie Müller in der Regel mit. Mit anderen um einen Auftrag buhlen? Gar einen Wettbewerb veranstalten oder Probetrainings zum Schnupperpreis geben? Das gibt es zwar auch, aber komischerweise überzeugt Müller trotzdem immer genau da, wo er eh schon auf Du und Du mit dem Entscheider ist. Kontakte zu haben, ist ein Erfolgsrezept. Die meisten Trainer und Berater bekommen eine Vielzahl ihrer Aufträge durch Kontakte. Je besser diese zuvor gepflegt worden sind, desto leichter entsteht ein konkreter Geschäftsnutzen aus dem Netzwerk.

Beziehungen ermöglichen Karrieren

»Beziehungen schaden nur dem, der keine hat«, sagt ein viel zitierter Spruch. Und wer die Augen offen hält, erlebt von Kindheit an die Bedeutung von Beziehungen. Später ermöglichen Beziehungen Karrieren, die mit Leistung unmöglich erklärbar sind. Es ist ganz einfach: Networking sorgt für gute Beziehungen. Und gute Beziehungen sorgen für Erfolg. Selbstständige Trainer, Berater und Coachs sind deshalb auf Beziehungen geradezu angewiesen, denn herkömmliche Werbemaßnahmen wie Anzeigen funktionieren bei ihnen nicht. Ihre Dienstleistung wird nicht auf der Sachebene »gekauft«, sondern auf der Beziehungsebene.

Alle Bücher zum Thema Networking nennen die folgenden Zahlen, die belegen sollen, dass Beziehungen entscheidend für den beruflichen Erfolg sind. Demnach basieren:

■ 10 Prozent des Erfolgs auf Wissen und Können,

■ 30 Prozent des Erfolgs auf Selbstdarstellung und

■ 60 Prozent des Erfolgs auf Beziehungen.

Ich will nicht die Nächste sein, die Zahlen unkritisch von anderen abschreibt. Die wissenschaftliche Quelle dieser Angabe konnte ich nicht finden und nur die Autorin Sabine Asgodom nennt sie – IBM soll der Urheber sein. Genaue Angaben zu einer Primärquelle gibt es indes nicht. Die Zahlen stehen also auf wackligem Boden, da niemand so recht weiß, worauf sie basieren und wie genau sie ermittelt worden sind. Ich halte es auch für schwer bis unmöglich, die Komponenten von Erfolg wirklich sauber zu messen – denn dazu müsste man erst einmal wissen, wie Erfolg definiert wird.

Selbstdarstellung

Dennoch bin ich sicher, dass die Werte in die richtige Richtung zeigen. Ich denke zudem, dass die Bedeutung der Selbstdarstellung mitunter sogar noch weit höher anzusetzen ist. Und dass schließlich alles zusammengehört und stufenweise aufeinander aufbaut. Um sich selbst gut darstellen zu können, benötigt ein jeder eine Mindestportion Wissen. Hohlköpfe und Schaumschläger, bei denen hinter der aufgemotzten Fassade ein großes Nichts wartet, werden meist schnell als solche identifiziert.

Gute Selbstdarstellung baut also meist eben nicht auf geistigen Hohlräumen, sondern auf Wissen oder Können auf und ist wiederum die beste Basis für Beziehungen. Schließlich möchten die meisten Menschen sich lieber mit erfolgreichen Kollegen und Bekannten schmücken als mit »Losern«.

Ein weiterer Aspekt: Je höher eine Person geklettert ist, umso weniger wichtig scheint Wissen zu sein. Aber um hochzuklettern, muss man schließlich irgendwann einmal mit dem Klettern anfangen. Und ganz ohne zu wissen, auf welche Sprosse man den ersten Fuß setzen soll, ganz ohne eine Wissensbasis funktioniert das sicher nicht. Seien Sie also beruhigt: Ihr Know-how können Sie immer gut verwenden, es ist die Basis. Oft entsteht ein Kontakt – der erste der sieben Schritte zum Erfolg – dadurch, dass jemand Ihr Wissen aus nächste Nähe erlebt hat und zu schätzen weiß.

Sieben Stufen führen zum Erfolg. Wissen und Können sind dafür die Basis.


Networking für Trainer, Berater, Coachs

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