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Kapitel 5 – Antoni‘s Pizzeria

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Ausgeruht und noch eine Viertelstunde Zeit bis zum Treffen, raffte ich mich auf, um zu Antoni‘s Pizzeria zu fahren. Als ich ankam, entdeckte ich Lisa sofort. Neben ihr saß noch ein Typ am Tisch. Ein Italiener, schwarze Haare, nur 1,40 Meter groß und braune Augen. Bei näherem Hinschauen erkannte ich ihn: Giuseppe heißt er, aber alle nennen ihn Giusi. Ein Halbitaliano, Mafioso, der statt Spaghetti am liebsten Döner isst. Er nennt sich selbst Gott, ein Internetgott. Seine Religion? Der Giuismus. Mittlerweile viele Tausende Anhänger, die durch das Netz beigetreten sind. Viele behaupten, es sei nur eine kurzweilige Sekte, doch ich glaube daran, dass es die neue Religion werden könnte.

Selbstbewusst stolzierte ich durch die Türe des sehr rustikal möblierten Restaurants. Im Laufen fielen mir die Bilder von Neapel an den Wänden und den Spaghettimotiven an der Decke auf.

Innenarchitekt hätte ich eigentlich auch werden können, doch meine kriminellen Neigungen sind stärker als das Verlangen, auf ehrliche Weise Geld zu verdienen, wurde mir bewusst, ehe ich mich auf den Stuhl direkt neben Lisa setzte und mir eine Pizza bestellte.

Sie schaute mir so tief in die Augen. Ich wollte sie am liebsten bespringen und begatten.

Ihre zarten Lippen formten die Worte: „Was du suchst, wirst du bei mir nicht finden, vor allem würde ich das Auto eher in Brand stecken, als es dieser Kerstin zu geben!“

Was hat Giusi mit Lisa zu tun? Warum sagen Lisa und Nina fast dasselbe? Bin ich sicher? Arbeite ich für die richtige Seite? Könnte Kerstin selbst ihr Auto geklaut haben? Habe ich noch genug Gras daheim? Und das Wichtigste, lege ich heute noch eine flach?

Lisa störte die Gedanken meines fabelhaften Gehirns: „Ich hoffe du kennst Giusi? Er ist mein neuer Geschäftspartner, deshalb lerne ich ihn gerade in meine Geschäfte ein. Er kann Leute bewegen und mitreißen, genau so etwas kann ich

gebrauchen.“

„Geschäftspartner, klar. Eher wohl einen Killer! Damit du wieder versuchen kannst mich umzubringen!“

„Warum sollte ich dich denn

umbringen?“

„Weil du das Auto geklaut hast und ich dir auf die Schliche komme?“

„Glaube mir, du würdest mich niemals überführen.“

„Dann wegen der sexuellen Spannung zwischen uns! Du erträgst es nicht, mich nicht zu bekommen!“

„Warum sollte ich dich nicht bekommen?“

„Aha, du leugnest die sexuelle Spannung nicht!“

„Ich weiß nicht was du hast, doch irgendwie wirkst du magisch auf mich.“

„Bombe.“ „Was?“

„Bombe!“

„Du bist nicht Bombe!“

„Nein, jemand hat mit einer Autobombe versucht mich umzubringen!“

„Warst du schon einmal bei Tina?“

„Wer ist Tina und was hat sie mit diesem Fall zu tun?“

„Tina, oder besser bekannt als ‚Tina Wild‘ ist meine Konkurrentin.“

„Aber ich kenne sie nicht, warum sollte sie mit dir um mich konkurrieren?“

„Bombe!“

„Was?“

„Bombe!“

„Aber ich bin doch nicht so Bombe, sagtest du.“

„Ja, bist du auch nicht. Nein, sie legt momentan öfter Bomben, um ihr Revier hier in New York zu vergrößern. Und sie hatte eine Affäre mit Kerstin, sagt zumindest mein polnischer Informant

Robsten.“

„Was ist in dem Auto?“

„Weiß ich nicht!“

„Zahlst du?“

„Nein, ein Gentleman bezahlt immer die Rechnung einer Lady.“

Ich bezahlte für uns und verabschiedete mich mit einem Kuss auf Lisas Mund und den Worten: „Ich rufe dich an!“

Giusi hatte kein einziges Wort geredet, was mich wunderte.

Dann stieg ich in meinen Porsche Carrera GT ein und fuhr in mein Büro, wo ich mir alles noch einmal auf einem Zettel notierte. Mit so viel Arbeit hatte ich am Anfang nicht gerechnet. Eine Frage konnte ich mir nicht beantworten: Was wollen alle von diesem beschissenen Auto? Was ist dort drinnen? Ist es ein Diamant? Ein Ring? Eine Banane? Ein Carazza? 100 Kilo feinstes Marihuana oder gar ein Sexsklave? Was kann so wichtig sein, dass es alle haben wollen?

Mir reichte es! So rief ich meinen alten Bekannten Professor Dr. Dr. und noch einmal Dr. ehrenhalber Dirk Hajevtsey an, weil er ab und zu auch gute, verständliche Einfälle hat, wenn ich nicht mehr weiterkomme.

„Ich kann darüber am Telefon nicht reden, treffen wir uns jetzt gleich bei Tawans Asia Imbiss“, schlug er mir nach kurzer Fallerklärung vor. Ich stimmte zu.

Mike Jonson

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