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VORWORT

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Wer die nächsten Seiten aufschlägt, erfährt etwas von dem wundersamen Prozess des Alterns. Es ist die Geschichte eines Mannes, der in drei verschiedenen Rollen auftritt.

Da ist zunächst der Komapatient, der aus seinem Krankenbett erzählt, was er aktuell erlebt und was er vorher im Krankenhaus erlebt hat. Nur ein ganz kleines Zeitfenster fehlt ihm: Das, was kurz davor passierte, wie, wann und warum er in diese Situation kam. Da er komatös ist, hat er viel Zeit. Er nutzt sie für Erinnerungen an sein Leben. Es ist eine Welt prall gefüllter, bunter Bilder, vom kleinen Jungen bis zum Greis. Und wenn er müde wird oder das Geschehen nicht erfassen kann, versinkt er in seine Fantasiewelt und lässt den Autor weitersprechen.

Seine Erzählungen haben den Nachteil, dass ihm seine Identität verloren gegangen ist. Es ist bekannt, dass Demenzkranke manchmal nicht mehr wissen, wer sie sind. Sein zweiter Habitus ist also der einer Person, die er gut kennt und die er mit seinem Vornamen ausstattet. Er spricht in seinen Berichten immer von Hans, den er in seinen Bildern sieht, ohne zu realisieren, dass er es auch selbst sein könnte. Unterbrochen wird er dabei immer wieder von seinem Alter Ego, das sein Selbstbild regelmäßig kritisch in die Realität rückt.

Als er seine Visionen schließlich nicht mehr selbst sehen kann, ist es am Ende sein Bewusstsein, das ihm erzählt, was er sieht.

Wer beim Lesen den Eindruck bekommt, dass sein Bericht manchmal unordentlich oder unverständlich ist, sollte es ihm nicht allzu übel nehmen. Das ist nur die Folge seiner Demenz, die jedem von uns eines Tages über den Weg laufen kann.

Die Verlängerung

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