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Im Brösenheimer Gymnasium herrschte eine Stimmung freudiger Erwartung. Die großen Ferien waren nicht mehr weit. Das bedeutete fünf Wochen goldene Freiheit — keine Schulsorgen, frohe Fahrten, vielleicht eine große Reise.

In der Prima äußerte sich die Hochstimmung gedämpfter, weil man doch nicht vergessen durfte, daß der obersten Klasse eine gewisse überlegene Würde zukommt. Aber die Hoffnungen auf die Ferien waren nicht weniger hochgespannt, handelte es sich doch gerade für die Primaner um die letzten großen Ferien.

Dr. Melk, ihr Klassenlehrer, sagte: „Nützt diese fünf Wochen Freiheit noch einmal recht aus. Ihr werdet höchstwahrscheinlich nie wieder im Leben eine so lange Zeit frei sein — ausgenommen ihr würdet Lehrer werden. Aber davon muß ich abraten, es sei denn, bis dahin behandeln Primaner ihren Klassenlehrer netter, noch netter, als ihr mich. Macht in den Ferien meinetwegen eine schöne Reise oder geht in ein Lager der HJ, aber wenn ich euch meine ganz persönliche Meinung sagen soll: Wandert hinaus in das schöne deutsche Land, fühlt euch frei in der freien Natur und laßt euch nicht einspannen für irgendeinen Zweck. Dienen müßt ihr früh genug, später im Beruf und auch sonst als erwachsener Staatsbürger. Wandern solltet ihr, nicht marschieren. Schweift frei hinaus und öffnet der Schönheit Auge und Herz. Ihr seid in ein nüchternes Zeitalter hineingeboren, aber schämt euch deshalb nicht, auch einmal ein wenig schwärmerisch zu sein. Macht euch noch einmal von allem frei, von Mädchen und Bier, Zigaretten und Büchern — — — und von Uniformen, hätte ich beinahe gesagt . . . aber nur beinahe, oder haben Sie etwas gehört, Brinkmann? — — — Macht euch frei, geht in die Natur und lernt in ihr zugleich die Welt und das menschliche Leben begreifen. Ob ihr nun weit hinausschweift oder in der Nähe bleibt, das Wesentliche findet ihr überall gleichermaßen, die Schönheit ist in der einzelnen Blüte so gut wie in den gewaltigsten Alpenlandschaften. Verachtet mir nicht das Kleine, scheinbar Geringe, das langsam Werdende, das Leise und Stille. Man neigt heute zu lauten Tönen, zur großen Geste, und während man sich über das Pathos der Goethezeit oder gar das des Barock lustig macht, gewöhnt man sich an ein viel Gefährlicheres, an ein leeres und phrasenhaftes. Wie seelenlos die neue heldische Pose ist, das könnt ihr in jeder Ausstellung bildender Kunst der Gegenwart sehen.“

Nach dieser kleinen Rede ging er dann wieder zum eigentlichen Unterrichtsstoff über.

Anschließend erhob sich, wie immer nach solchen Aussprüchen Melks, eine hitzige Diskussion. Gern hatten sie ihren Klassenlehrer alle, oder doch fast alle, und daß er ein überdurchschnittlicher Kopf war, wußten sie. Wenn sie über ihn spotteten, geschah es mit einem Unterton der Genugtuung, daß gerade sie einen so wunderlichen, aber bedeutenden Klassenlehrer hatten. In seinem Aeußeren konnte der Studienrat Dr. Melk wohl einen Karikaturisten reizen. Der unvermeidliche Knotenstock, der schwarze Schlapphut im Winter — denn im Sommer genügte ihm die lange graue Mähne als Kopfbedeckung — die leicht gebeugte Haltung, das stets ein wenig aus einer Seitentasche des Jaketts hervorschauende Bändchen Lyrik und die erstaunliche Vergeßlichkeit in allen Dingen des alltäglichen. Alltags, alles das schwankte um jene Grenze, wo das Erhabene ins Lächerliche übergeht. Dennoch genoß er die Achtung auch des Kollegiums, denn seine sokratische Art zu fragen war gefürchtet. Den Herrn Oberschulrat hatte er sich damit freilich zum Feind gemacht. Man munkelte von einer Direktorenstelle, die er darum nicht bekommen habe, zumal er nicht Pg. sei und auch keiner werden wolle.

Melk galt als der beste Pädagoge am Gymnasium. Der Buchhändler Frey, der in ihm den überlegenen Buchkenner verehrte, hatte oft ausgerufen, der Dr. Melk müsse an eine Universität mit seiner Belesenheit. Wenn Melk das hörte, lachte er nur und versicherte, es gefiele ihm just in Brösenheimund just als Schulmeister. Ganz aber kannte sich niemand mit dem Studienrat Melk aus. Es gab Bezirke in ihm, dort war er unzugänglich. Dazu gehörte sein Privatleben. Alle Zudringlichkeiten und auch gutgemeinte Versuche, ihn für die Geselligkeit zu retten, lehnte er mit ironischer Gelassenheit ab. Man raunte sich allerlei zu von einer unglücklichen Liebe, von Scheidung und Abbruch einer großen Laufbahn als Wissenschaftler. Schließlich gehört der Dr. Melk zum gewohnten Stadtbild, und man fand anderen Gesprächsstoff als sein vermutliches Geschick.

Die Primaner kannten ihren Lehrer am besten, aber trotzdem waren sie oft geteilter Meinung über die Anschauungen, die er ihnen vermittelte.

„Es ist unverschämt, wie er sich über alles Neue, besonders die HJ, immer lustig macht.“ — „Er ärgert sich nur, weil er in ein Lehrerschulungslager muß!“ — „Es ist auch eine Gemeinheit, daß man ihn in seinem Alter dorthin schickt!“ — „Laßt ihn reden, er ist aus einer anderen Zeit.“ — „Nein, er hat recht, wir wollen noch einmal unsere Freiheit genießen! Beim Arbeitsdienst und Militär stehen wir dann noch früh genug unter Aufsicht und Befehl!“ — So gingen die Meinungen auseinander.

Mittags, auf dem Heimweg, gesellte sich Peter Möhlen zu Thomas und Karl, die zusammen gingen.

„Na, was haltet ihr davon: Wandern oder marschieren? — Du bist natürlich für wandern“, wandte er sich an Thomas. „Oder nein, für die große Reise, denn du hast doch deinen Plan, als Austauschschüler für die Ferien nach England zu gehen, nicht aufgegeben?“

„Keineswegs“, lachte Thomas, „ich verspreche mir ein wunderbares Erlebnis davon.“

„Hm, du solltest dich lieber mit dem Gedanken an unser Zeltlager vertraut machen . . . Und du, Karl? Hast du dich endlich für das Lager entschieden?“

„Ich würde schon gern“, sagte Karl verlegen, „aber mit Mutter geht es immer schlechter, und man weiß nicht . . .“

„Laß die vielen Bedenken, Mann. Dein Vater ist aus der Untersuchungshaft entlassen; du mußt also zugeben, daß man den Irrtum einsah und keine Ungerechtigkeit beging. Und dir tut es not, einmal aus der Krankenstubenluft da in der Pfarre herauszukommen. Im übrigen hält dich wohl auch noch etwas anderes, wenn ich mich nicht irre, oder wie ist das mit der schönen Christa vom Buchhandel, hm?“

„Mit der Christa, das laß nur ganz meine Angelegenheit sein!“ Karl wurde rot und brachte es darum doppelt zornig heraus.

„Oder die Sache des forschen Ferdi Pellke“, fiel ihm Peter ins Wort.

„ . . . meine Sache sein“, beharrte Karl, „und was meinen Vater betrifft, so wäre ihm das KZ sicher gewesen, wenn sich nicht merkwürdigerweise plötzlich ein einflußreicher Mann für ihn verwandt hätte. Das sind ja alles so dunkle Beziehungen! Ich will gewiß nicht rückständig sein, gerade weil ich ein Pastorensohn bin. Ich stehe zur neuen Sache wie du, Peter. Aber wenn man in der eigenen Familie immer wieder die Schattenseiten erlebt, dann kann man eben manchmal an allem verzweifeln. Es ist vieles faul!“

„Gerade darum müssen wir besonders viel guten Willen aufbringen!“ rief Peter. „Wenn wir dann etwas zu sagen haben werden, soll unsere Gesinnung das Faule ausschalten. Kritik leistet gar nichts, Bessermachen gilt!“

„Recht gut“, bestätigte Thomas, „aber wer Kritik verbietet, gesteht der nicht damit ein, daß er Kritik zu fürchten hat?“

„Man kann auch alles negativ sehen“, sagte Peter ärgerlich. „Du bist von Melk angesteckt! Mit dieser Haltung wirst du es im neuen Reich noch sehr schwer haben. Begreift ihr denn nicht, daß jeder sich unterordnen muß, damit wir das große Ziel erreichen: eine schöneres, starkes Deutschland mit Raum und Arbeit für alle Volksgenossen! Daß man da eben gehorchen können muß und die eigenen Wünsche zurückzustecken hat?“

„Wir sind so gut bereit wie du, für eine schöneres, starkes Deutschland persönliche Wünsche zu opfern.“

„Wenn es sein muß, noch mehr“, bekräftigte Karl erregt. Thomas fuhr fort:

„Aber wenn alles erzwungen werden muß, wenn die Methoden unsauber sind, wenn man die Gewalt als oberstes Prinzip ansieht, dann machen mich auch die größten wirtschaftlichen und politischen Erfolge nicht froh.“

Peter Möhlen widersprach: “Unsere Bewegung ist jung. Ihr könnt von ihr noch keine weise Mäßigung erwarten. Zuerst müssen wir mächtig sein, um jeden Preis, auch wenn darüber erst einmal manches andere zugrunde geht. Vieles ist sowieso reif dafür. Zuerst müssen wir wieder eine Weltmacht werden.“

Sie waren inzwischen bei der Buchhandlung angelangt, und Thomas sagte:

„Wir sprechen nicht das erstemal darüber, Peter. Deinen persönlichen guten Willen verkennt keiner. Aber ob dein guter Wille auch Gutes bewirkt, bezweifle ich manchmal. Wir werden unsere Lage nicht verbessern, wenn wir ein Rachegeschrei anstimmen, das alte Gegensätze nur immer tiefer aufreißt. Man kann kein Unrecht wiedergutmachen, indem man selbst ein neues und größeres Unrecht begeht. Damit wird man schuldig. Und erfährt man nicht auch im kleinen an sich selbst, im persönlichen Leben, daß jede Schuld sich rächt? Ich glaube daran, daß nicht skrupellose Berechnungen den wahren Erfolg bringen, sondern daß es eine große, ausgleichende Gerechtigkeit gibt, die jedem sein Teil zumißt. Diese ausgleichende Gerechtigkeit zeigt sich selten sofort und nie ganz deutlich für uns Menschen. Selbst glänzende Erfolge können täuschen. Bei dem allgemeinen Taumel von Ueberheblichkeit kann ich nicht mit.“

Verdrossen, wenn auch etwas nachdenklich geworden, wandte sich Peter zum Gehen: „Du gehörst auch zu den ewigen Meckerern“, sagte er, „und fast tut es mir leid, daß ich für dich eintrat, als man bei mir nachfragte, ob seitens der HJ Bedenken bestünden, daß du als Austauschschüler nach England gehst. Man hält dich für politisch unsicher und nicht für geeignet, das neue Deutschland im Ausland zu vertreten.“

Thomas war betroffen: „Wieso? Macht man denn Schwierigkeiten? Will man mich nicht fahren lassen?“

„Ich sagte es“, entgegnete Peter kurz und ging.

Mutter Frey merkte es ihrem Sohne gleich an, daß ihn etwas bedrückte. Sie wußte sich ihm in einer besonderen Weise verbunden. Die musikalische Begabung und eine damit zusammenhängende Empfindsamkeit hatte er von ihr. Sie war sehr abhängig von der Umwelt. Alle Feindseligkeit scheuend, war sie nur froh in einer Atmosphäre reinen Wohlbehagens. Nicht, daß sie sich leicht umwerfen ließ von kleinen oder großen Unerfreulichkeiten — aber sie war dann gedrückt und konnte nicht frei atmen. Heitere Helligkeit sollte um sie sein, und diese hatte sie sich in ihrem Haushalt immer zu schaffen gewußt, ohne daß sie dafür besondere Anerkennung forderte. Die Zufriedenheit ihres Mannes und ihre Kinder waren ihr Belohnung genug. Immer gab es viel Blumen im gemütlichen Obergeschoß des alten Hauses der Buchhandlung Frey, in dem die Familie wohnte. Immer auch hatte sie für Ruhe gesorgt, wenn ihr Mann über den Büchern saß, hatte an manchen Tagen mehr in der Buchhandlung gestanden als er, wenn er einmal ganz verlesen war. Ihr Haushalt lief mit lautloser Selbstverständlichkeit. Doch was sie über eine gute Hausfrau hinaus noch war, galt der Musik. Im Wohnzimmer stand das alte Klavier, das sie von ihrem Vater geerbt hatte, welcher Lehrer und Kantor gewesen war. An dieses Klavier knüpften sich für sie viele liebe Erinnerungen. Thomas hatte darauf von ihr die ersten Unterweisungen — noch im Kindesalter — bekommen, hatte dann lange darauf geübt und auch schon recht hübsch gespielt, bis er zur Orgel fand, der er dann ganz verfiel. Jetzt spielte er nur noch manchmal darauf, um der Mutter eine Freude zu machen. Meistens saß er an der Orgel der Brösenheimer Kirche. Manchmal, wenn sie Zeit hatte, folgte ihm die Mutter dahin, ohne daß er es merkte, und freute sich seiner Fortschritte. Dann setzte sie sich still in eine Kirchenbank und lauschte. Ueberhaupt tat sie all das in der Stille, wovon andere Menschen viel hermachen. Andererseits sprach sie sich gern einmal aus, wenn sie irgend etwas bewegte.

Auch Thomas hatte etwas von diesem Bedürfnis nach Resonanz. Er konnte schlecht mit sich allein abmachen, was ihn bedrückte oder freute. Wenn sich etwas nicht dazu eignete, um mit den Eltern oder Freunden besprochen zu werden, schrieb er seine Gedanken darüber in ein kleines Büchlein. Sein heimlichstes Du war dieses Tagebuch. Hatte er etwas in Worte gefaßt, was ihn bedrückte, fühlte er sich erleichtert, wenn die Formulierung auch unklar und unvollkommen war. Darüber hinaus gab es viel, was sich nicht gedanklich fassen lassen wollte. War es quälend, so fand er am ehesten bei der Orgel Beruhigung und Klärung, nicht zuletzt dadurch, daß er sich jedes sentimentale Schwelgen in Akkorden versagte und sich auch in der freien Improvisation streng an das innere Gesetz seines Instruments hielt.

Für die Frage allerdings, die ihn im Augenblick bewegte, konnte er weder bei Tagebuch noch Orgel Antwort finden. Was hatte die Bemerkung Peter Möhlens zu bedeuten, und welche Folgen konnte es haben, wenn die HJ ihn für unwürdig erklärte, als Austauschschüler nach England zu gehen? Darüber besprach er sich nun mit der Mutter. Sie war noch bestürzter als Thomas selbst, denn alle Konflikte scheute sie mit einem geradezu körperlichen Unbehagen. Alles sollte friedlich sein.

Vater Frey blätterte in einer. Fachzeitschrift und meinte, man müsse erst abwarten, was daran wahr sei. Er traue den Bengels schon zu, daß sie sich erst einmal spreizten, um ihre Macht zu beweisen.

„Peter Möhlen hat es befürwortet, Vater“, bemerkte Thomas.

„Ach, geh mir mit Möhlen.“ Der Vater stand auf und trat ans Fenster. „Der junge Mann fühlt sich schon jetzt als General. Soll warten, bis er wirklich einer ist.“

„Nein, Vater, Peter ist kein schlechter Kerl. Er ist eben durch und durch eine soldatische Natur. Darum hat er Freude an dem Lebensstil, den man heute will.“

„Ja, mein Junge, du bist in die verkehrte Zeit hineingeboren. In ein musisch betontes Zeitalter gehörst du. Etwas fehlt eben immer: Mein Vater und ich, wir standen zu schwer im materiellen Lebenskampf, als daß wir hätten entwickeln können, was in uns war an Sehnsucht nach schöpferischer geistiger Arbeit. Es blieb beim Lesen. Zum Studieren reichte das Geld nicht; vielleicht auch nicht die Gaben. Du bist nun so weit, Thomas. Du hast die geistigen Voraussetzungen, und für die materiellen kann ich sorgen. Das ist die schönste Erfüllung meines Lebens.“

Elisabeth Frey lehnte den Kopf an die Schulter ihres Mannes. Sie waren noch immer zärtlich zueinander wie ein Liebespaar. Er legte den Arm um sie.

„Ja, Mutter, ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Aber nun sind wir über den Berg. Nur die Zeit macht mir manchmal Sorge. Wird Thomas in ihr so leben können, wie wir es wünschen? Es sieht recht günstig aus, aber ob nicht wieder ein Krieg alles zerstört?“

„Vater, wie kannst du das denken?“ Elisabeth Frey richtete sich erschrocken auf. „Wir wollen doch keinen Krieg. Wissen wir nicht, wie furchtbar er ist? Zwanzig Jahre liegt er erst zurück. Auch die Männer an der Spitze kennen ihn; auch sie können ihn nicht wollen.“

Vater Frey strich ihr begütigend über das Haar. „Natürlich nicht. Ich glaube auch nicht daran. Es kann nicht sein.“

Zu Thomas gewendet fuhr er fort: „Stelle dich nur nicht zu schlecht mit der HJ. Du mußt hindurch, um später in die Partei zu kommen, denn wenn du ins Berufsleben treten wirst, kannst du ohne Parteigenossenschaft nicht einmal mehr Straßenkehrer werden. Ich überlege sogar, ob ich deinetwegen nicht auch noch in die Partei gehe, obwohl mir der ganze Kram nicht liegt. Aber es soll doch nichts versäumt werden, was dein Fortkommen unterstützt.“

„Ach, Vater“, sagte Thomas, „sorge dich nicht zu sehr. Ich will schon aus eigener Kraft durchkommen, wenn du mir am Anfang hilfst.“

Der alte Frey lächelte mit heimlichem Stolz. „Aber verfall mir nicht zu sehr der Musik, hörst du! Vergiß nicht, daß mal ein Literaturoder Philosophieprofessor aus dir werden soll!“

„Er wird es schon recht machen“, schloß die Mutter.

Eine Jugend war das Opfer

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