Читать книгу Hofknicks - Thomas Riedel, Susann Smith - Страница 7
ОглавлениеKapitel 4
Zwei Stunden später saßen Tamora, Violett und May in der Villa gemeinsam am Esstisch. Courtney, Kazumi und Modesty hatten sich auf ihre Zimmer ins Nebengebäude zurückziehen dürfen – nur Floré war in der Küche verblieben, um jederzeit für Dienstreichungen zur Stelle zu sein. Die Stimmung war gelöst, und die zweite Flasche Wein näherte sich ihrem Ende.
Dennoch war Tamora ungewöhnlich einsilbig geblieben und auf der Hut, obwohl sie natürlich wusste, dass sie keinen Einfluss hatte auf das, was passieren würde.
Als es spät wurde und sich die Gesprächsthemen langsam dem Ende neigten, fing Tamora immer häufiger Mays Blick ein – und einer zu Violett verriet ihr, dass auch ihrer Königin das nicht entgangen war. Sie hoffte inständig, dass ihre zukünftige Frau nicht den Mut aufbrachte, das Thema erneut anzusprechen.
Doch die tat alles, jedes neu aufgebrachte Gesprächsthema schnell zu beenden, sodass die Konversation immer zäher wurde und die Blicke auf ihre Prinzessin immer häufiger.
»Und meine Freundin tut wirklich alles, was du sagst, Violett?«, fragte May noch einmal ungläubig nach.
Tamoras Herz sank dahin.
»Absolut alles«, lächelte Violett siegessicher.
»So kenne ich Tammy überhaupt nicht … Ist eine völlig neue Seite an ihr«, bemerkte May.
»Soll ich es dir zeigen?«
Boah, Vio, kannst du mit dieser Peinlichkeit nicht endlich aufhören?, flehte Tamora ihre Geliebte in Gedanken an. Du ahnst gar nicht, wie sehr ich dich verfluche, seit May hinzugekommen ist!
»Na, es dürfte ihr ohnehin schon unangenehm genug sein, meinst du nicht auch, Violett?«, schmunzelte May und blickte wieder einmal zu ihrer langjährigen Freundin hinüber. »Wenngleich ich ja finde, dass du mir das ja mal früher hättet erzählen können, … was genau da zwischen euch beiden so abgeht, oder?«
Tamora schwieg verbissen.
»Nachdem du mich dermaßen angestachelt hast, Violett«, meinte May, »interessieren würde es mich schon.«
Violett grinste frech und wandte sich an ihre zukünftige Frau. »Steh' auf!«
Mit schwerem und rasendem Herzen erhob sich Tamora von ihrem Platz.
Violett und May widmeten ihr jetzt ihre volle Aufmerksamkeit und freuten sich auf eine Show.
»Komm' her, ›Chérie‹!«, rief Violett Floré zu, die darauf aus der offenen Küche geeilt kam und sie fragend ansah. »Nimm' deiner Herrin die Spange ab!«
Floré nickte kurz, drehte sich Tamora zu und trat so vor sie hin, dass sie für sie einen gewissen Sichtschutz darstellte, während sie ihrer Herrin mit beiden Händen im Schritt herumhantierte, um die Labienspange zu entfernen, die sie keine Minute später für alle sichtbar auf dem Tisch ablegte. Da von Violett kein weiteres Kommando an sie gerichtet wurde, trat sie einige Schritte nach rechts zur Seite, legte mit gesenktem Haupt ihre Hände auf den Rücken und warte demutsvoll auf die Dinge die nun folgen würden.
»Nimm die Kugeln raus«, forderte Violett ihre Prinzessin jetzt auf, korrigierte sich dann aber. »Ach, nein, … deine Zofe kann das für dich erledigen!«
Sofort war Floré wieder zur Stelle. Sie bückte sich, griff Tamora unter den Rock und zog vorsichtig an der latexüberzogenen Schnur die beiden Vibro-Kugeln heraus. Auch jetzt stellte sie auf geschickte Weise sicher, dass ihre Herrin nicht dem unmittelbaren Blick Mays ausgesetzt war.
Tamora war ihr dafür sichtlich dankbar, wenngleich sie wusste, dass Floré sie nicht mehr lange würde schützen können. Obwohl ihre Lust in der Zwischenzeit der Besorgnis gewichen war, glänzten die beiden Kugeln von ihrer Flüssigkeit.
Unschlüssig hielt Floré nun das ›Sex-Toy‹ in die Höhe.
»Was soll sie damit machen?«, wandte sich Violett an May.
»Ich weiß nicht«, reagierte diese unschlüssig.
»Wie wäre es, wenn wir sie die Kugeln ablecken lassen?« In Violetts Lächeln lag ein leicht diabolischer Zug.
»Was?«, entfuhr es May perplex. »Das würde sie echt machen?«
»Würde sie das tun, ›Chérie‹?«, richtete sich Violett an Tamoras Zofe, die immer noch die Kugeln hielt.
Floré nickte. »Wenn Maîtresse darauf besteht?!«
»Du hast es gehört«, grinste Violett May an. »Möchtest du sehen, wie sie es tut?«
»Das ist aber ein bisschen eklig, oder nicht?« May konnte nicht glauben, was da alles auf sie einstürmte, seit sie die beiden im Café getroffen hatte.
»Glaub' mir, es macht ihr Spaß.«
»Wirklich?« May blickte ihre Freundin an.
Verschämt senkte Tamora den Kopf und nickte. Natürlich hatte ihre Königin recht – es war nicht gelogen, aber vor May? Und dann kam, womit sie nicht gerechnet hatte.
»Dann mach', Tammy!«, forderte May sie auf.
Floré hielt ihrer Herrin die Kugeln so entgegen, dass diese sie gut mit der Zunge anlecken konnte.
»Ich möchte, dass sie mich dabei ansieht«, setzte May nach.
Tamora zögerte.
»Tu es!«, forderte Violett direkt.
Langsam hob Tamora die Augen, und nun wurde es deutlicher – Mays grüne Augen verströmten ein mildes interessiertes Lächeln, in dem zugleich ein wenig Spott, vielleicht etwas Gehässigkeit, aber auf jeden Fall unübersehbare Überlegenheit lag. Ihr kroch eine Gänsehaut über den Rücken hinunter.
»Also gut!«, reagierte May plötzlich heftig und für Tamora völlig unerwartet. »Wenn du alles machst, dann küss' mir die Füße!«
Regungslos stand Tamora da. Natürlich hatte sie sich mit Haut und Haar ihrer Königin unterworfen und wenn es nach ihr ging, würde sich das solange nicht ändern wie sie lebte. Und ja, sie hatte sich im Spiel auch schon Floré und anderen untergeordnet, aber nun verlangte ihre beste Freundin May dergleichen von ihr. Pure Verzweiflung lag in ihrem Blick als sie ihre Verlobte ansah.
»Tu es für mich«, kam es darauf prompt.
Violett zuliebe fiel Tamora auf die Knie und kam deren Wunsch nach.
»Sie macht das gut. Wie hast du sie dazu gebracht?«, richtete sich May lobend an Violett.
»Sie steht einfach auf so was«, schmunzelte Violett.
May strich Tamora über den Kopf, hob ihr Kinn an und fragte: »Stimmt das?«
Tamora nickte.
»Sag' es!« May zeigte unerwartet mehr und mehr dominante Züge.
Boah, May, wie weit willst du das noch treiben? Soll ich mir das von dir tatsächlich gefallen lassen? Ihre Stimme klang flach, als sie antwortete: »Ja, ich gehorche gern.«
»Ach, wie süß!«, foppte May sie daraufhin und schüttelte schmunzelnd den Kopf. »Ein völlig neuer Zug, und ich dachte, ich würde dich kennen.« Durchdringend sah sie ihre langjährige Freundin an. »Du gehorchst also gern?!«
Tamora kam sich augenblicklich wie ein kleines Mädchen vor.
»Wenn ich das so sehe, werde ich richtig neidisch!«, meinte May an Violett gerichtet. »Mit meinem Mann wäre es ja sicher witzig, aber mit dem könnte ich das nie machen … Aber wenn ich ehrlich bin, so eine Süße hätte ich auch gerne.«
»Ja, dann form' dir doch eine«, meinte Violett lachend.
»Meinst du?«
»Na klar, warum denn auch nicht? Schau' dich doch mal im Internet in einem einschlägigen Forum um … Vielleicht gefällt dir ja auch eines unserer Mädels aus dem ›Pleasers‹ oder du kommst einfach mal zum Austoben bei uns vorbei … Kannst deinem Mann ja sagen, du wärst zum Haare machen hier.«
»Ich werde es mir überlegen, Violett«, grinste May und deutete auf Floré und Tamora. »Aber ich will noch mehr sehen.«
»Du musst den beiden schon präzise Befehle geben!«
»Okay«, lachte May hell auf, »dann will ich das mal versuchen.« Sie blickte Tamora unvermittelt an. »Zieh' dich aus!«
Wieder zögerte Tamora. Das kann doch echt nicht wahr sein, dass du das einfach zulässt! Denkst du nicht eine Sekunde darüber nach, in welche Lage du mich schon gebracht hast? Du degradierst mich gerade zu einem Zirkuspferd, zu einem Objekt, an dessen Anblick sich meine beste Freundin aufgeilt! Sie schluckte und blickte ihre Königin an, unschlüssig, wie sie sich verhalten sollte.
»Vielleicht sollten wir Tammy vorher fragen, ob sie das möchte«, warf Violett ein, die Situation erkennend, in der sich ihre Prinzessin befand. »Immerhin ist ihr das grottenpeinlich … vor dir als beste Freundin.«
Tamoras erster Impuls war Dankbarkeit, denn ihre zukünftige Frau hatte vollkommen richtig erkannt, was ihr in diesem Moment Sorgen bereitete – und sie kam ihr entgegen mit einer Geste des Respekts, nahm ihre Sorge ernst, womit nicht mehr zu rechnen war. Aber sie war dennoch unsicher, da sie nun selbst entscheiden musste. Wollte sie sich May, vor deren Füßen sie immer noch kniete, so hingeben und offenbaren? Sie wurde von Violett ja oft aufgefordert ihren Exhibitionismus zu leben, aber das waren Situationen in denen sie ihr keine Wahl ließ. Da ging es schlicht darum sie zu demütigen, was ihr ja auch gefiel. Aber nun war sie gefordert, eine möglicherweise weitreichende, eigene Entscheidung zu treffen. Wenn sie jetzt zustimmte, dann würde sie sich endgültig outen – und zugeben, dass sie das alles aufs Äußerste erregte und sie das anmachte. Sie würde damit rechnen müssen, wieder und wieder von May vorgeführt oder aufgezogen zu werden. Und genau das war es, was sie ursprünglich am meisten gefürchtet hatte, abgesehen von der Peinlichkeit eingestehen zu müssen, dass sie bisexuell und devot war und eine Frau liebte, der sie sich mit Haut und Haar unterwarf.
Aber ich muss mich entscheiden, und es ist so schwer. Erneut blickte sie zu ihrer Gebieterin und fragte sich, was diese wünschte. Sie war bereit ihre eigenen Überlegungen und Vorbehalte zurückzustellen, wenn sie ihre Herrin stolz machen konnte. Mit diesem Gedanken hob sie langsam ihre Hand zum obersten Knopf ihrer Bluse und öffnete ihn. Wenig später stand sie nackt, bis auf Strumpfgürtel, Nylons und High Heels vor May und erntete die bewundernden Blicke grüner Augen – enthüllt vor ihrer besten, langjährigen Freundin und in einer mehr als eindeutigen Situation.
»Wow, du hast sie wirklich gut erzogen! Sie gehorcht ja tatsächlich«, stellte May begeistert fest, die es kaum noch auf ihrem Platz hielt.
»Ich sag's dir doch«, grinste Violett amüsiert.
May stand auf und kam näher.
Tamora war nie zuvor aufgefallen, wie die Augen ihrer Freundin sie förmlich in die Knie zwingen konnten, und das ohne in irgendeiner Form Gewalt auszuüben – einfach nur indem sie schauten, sie bis in den letzten Winkel durchdrangen und ihr den Verstand vereisten, wie es bislang nur Violett bei ihr verstanden hatte. Das ich das nie zuvor bemerkt habe, dachte sie bei sich, dass dein blasser Teint bei dir eine gar nicht so vorhandene Zerbrechlichkeit vorgaukelt … und wie sich das gerade bei dir mit deinen flammenden Haaren zu einer Undurchdringlichkeit paart. Ihre Augen ruhten auf Violett, während May sie interessiert umkreiste, von deren Blick sie wie an einer Leine gehalten wurde. Allein durch diesen intensiven Augenkontakt fühlte sie sich gefesselt wie nie zuvor und sie begann sich dabei völlig zu vergessen – bis sie plötzlich Mays kühle Hand auf ihrem Rücken fühlte. Vor Überraschung zuckte sie leicht zusammen.
»Ganz ruhig, Tammy«, hauchte May ihr zu, wobei sie ihr sanft über das Ohr pustete. »Bleib' ganz ruhig. Ich tu dir doch gar nichts.«
Tamora spürte May hinter sich stehen und deren Hand, die ihr am Rückgrat hochfuhr, um gleich darauf an ihrem Haaransatz zu spielen – und sie fühlte die sie durchfahrende Gänsehaut, die deren Spiel und das wiederholte Anatmen ihrer Ohrmuschel auslöste.
»Mir ist nie aufgefallen, wie schön du wirklich bist«, hauchte May nun ein weiteres Mal in das Ohr ihrer Freundin. »Ich habe es dir nie gesagt, … und ich weiß, dass es dir gerade verdammt peinlich ist, … aber ich habe tatsächlich schon einmal davon geträumt mit dir zu schlafen.« Sie wechselte aufs andere Ohr und raunte: »Ich bin ganz neidisch auf Violett … Sie hat mit dir einen wahren Edelstein bekommen.«
Mays Worte fielen wie Schleier auf Tamoras Seele. Jetzt wo sie sich ihr gegenüber ebenfalls eine Blöße gegeben hatte, wurde alles gleich erträglich.
»Schließ' die Augen für mich, Tammy!«, forderte May sie ganz sanft auf.
In diesem Moment zerschnitt Tamora das Band mit ihrer Königin ohne weiter darüber nachzudenken. Alles was sie fühlte war Mays Hand, die so ganz anders zur Sache ging. Ihre Berührungen waren so zart, dass sie mehr eine Ahnung darstellten, ohne tatsächlich einen wirklichen Kontakt herzustellen.
»Wie gerne würde ich dich nehmen ... Du bist so wunderschön«, flüsterte May ihr ins Ohr, »und wie süß du in deinen Nylons bist … Stehst du auch so darauf wie ich?«
Tamora sog die nur für sie bestimmten Worte in sich auf und nickte kaum merklich. Nach Mays Eingeständnissen ließ sie sich ganz auf deren Hand ein und schon bald hatte sie alles um sich herum vergessen. Sie spürte wie sich ihr Blut in der Körpermitte sammelte. Ihre Knie zitterten, und sie bekam Probleme, sich aufrecht zu halten. »Lass dich gehen«, hörte sie Mays Stimme wie aus weiter Ferne, und obgleich die Hand ihrer Freundin ihre Knie kaum berührte, wusste sie, was zu tun war und öffnete ihre Beine. Dabei nahm sie kaum zur Kenntnis, wie ein Rinnsal ihrer eigenen Feuchtigkeit an ihren Schenkeln herablief. »So ist es brav«, drang es nun an ihr Ohr, während sie den Geruch von Mays Haaren in sich aufnahm. Sie spürte, wie diese sich gegen ihren Rücken und ihre Brüste an sie presste. Dann fühlte sie die Hand zwischen ihren Beinen.
»Du rasierst dich«, stellte May mit einem Lächeln in der Stimme fest. »Vielleicht sollte ich euch diesbezüglich mal Hausbesuche anbieten, was meinst du?« Sie lachte kurz auf. »Willst du wissen, ob … ich auch haarlos bin?«
Tamoras Nicken war für Violett und Floré kaum zu bemerken.
»Ich lass' mich da unten schon seit vielen Jahren lasern«, räumte May ein, während ihre Hand weiter Tamoras Unterleib erforschte, die Schenkel weiter auseinander drückte und die Herkunft des Rinnsals ergründete. »Unten ganz glatt spricht mich total an. Das hat so etwas Mädchenhaftes.«
Tamora hatte alles um sich ausgeblendet und vergessen. Sie konnte sich nur noch schwer auf den Beinen halten. Mays Hand schien soviel Hitze zu verteilen, dass sie aufstöhnen musste.
»Ohh, ja! Das gefällt dir, nicht wahr?«, forderte May ihre Freundin weiter heraus, die sich nun genötigt sah mit mehr als nur einem angedeuteten Nicken zu antworten.
»Ja«, kam es fast schon bittend und flehend über ihre Lippen.
»Soll ich weiter machen?« Mays Hand umspielte Tamoras feuchten Schamlippen.
»Bitte mach' weiter!«
»Ich kann auch aufhören, wenn es dir unangenehm ist, dass ich das mache. Du musst es nur sagen.« Kurzfristig ließ May ihre Hand verschwinden.
»Nein, bitte nicht! Nicht aufhören! … Bitte nicht aufhören!« Kaum hatte sie die Worte über ihre Lippen gebracht, war die Hand auch schon wieder da. Ihr Stöhnen wurde lauter und lauter – und immer drängender. Dann war da wieder Mays Flüstern an ihrem Ohr, begleitet von dem warmen Hauch des Atems: »Möchtest du kommen, Tammy?«
»Bitte, May, … bitte!«
Mays Rhythmus wurde schneller. »Möchtest du für mich kommen, … für mich einen Orgasmus bekommen, so als würdest du mit mir schlafen?«
»Ja, bitte! … Bitte, May! Ich möchte kommen!«
Mays linker Arm umschlang Tamoras Taille, um deren einknickenden Beine abzustützen. »Bist du total scharf auf mich?«
»Ja, ja!«
»Dann komm, komm für mich!«, raunte May ihr zu.
Und Tamora kam. Sie ließ ihrer Wollust freien Lauf, riss ihre Augen auf und suchte Violetts Blick, die ihr lächelnd und zufrieden dabei zusah, wie sie von May bespielt wurde. Mit einem lauten orgiastischen Aufkeuchen kam sie – für May, aber auch ihre Königin.
May hatte große Schwierigkeiten ihre langjährige Freundin zu halten. Nur mit Mühe schaffte sie es, sie sanft auf den Boden sinken zu lassen. Sie streichelte ihr noch durch die Haare, während die Wellen des Höhepunktes Tamora davonspülten.
»Ich habe noch nie eine Frau zum Kommen gebracht«, konstatierte May an Violett gerichtet.
»Ist das nicht ein tolles Gefühl?«, fragte Violett zurück.
»Es schreit förmlich nach einer Wiederholung«, schmunzelte May. Sie wandte sich wieder Tamora zu, half ihr auf die Beine und gab ihr einen Kuss auf die Lippen, der in Anbetracht dessen, was gerade passiert war, recht keusch ausfiel.
Violett gab Floré ein Zeichen, die darauf sofort an den Tisch herantrat, ihr Hausmädchenkleid anlupfte und sich May breitbeinig, mit dem Oberkörper auf der Tischplatte ruhend, anbot. »Wiederhole es nur, May … Und wenn du magst … die beiden werden sich sehr gern mit ihren Zungen bei dir erkenntlich zeigen.«
May grinste und nickte bejahend, während sie mit einem Finger in Florés Spalte eindrang, die darauf laut aufkeuchte. »Mir scheint, dass mir bislang etwas entgangen ist, nicht wahr?« Fragend blickte sie Violett an. »Spielst du schon lange auf diese Weise mit Frauen?«
»Auf Frauen habe ich immer mehr gestanden als auf Männer«, erwiderte Violett, an ihrem Wein nippend, »aber so wie jetzt ist erst, seit Tammy in mein Leben getreten ist und sich mir mit ihren Wünschen anvertraut hat.«
»Es ist jedenfalls eine extrem tolle Erfahrung.«
»Betrachte es als nette und erfüllende Bereicherung deines Sexuallebens … neben deinem Mann«, schmunzelte Violett, deren letzten Worten fast in Florés heftigem Stöhnen, Gewinsel und Gekeuche untergegangen waren. »Wo Mann und Kinder nicht zu Hause sind … Vielleicht magst du noch bleiben … Wir haben ja reichlich Gästezimmer?«
May sah sie unschlüssig an. »Das Geschäft, Violett. Ich muss spätestens gegen neun Morgen in der Früh den Laden öffnen.« Sie unterbrach ihr Fingerspiel, worauf Floré enttäuscht aufjammerte.
»Du hast Angestellte. Lass' die das morgen machen«, gab Violett zu bedenken. »Außerdem ist morgen doch unsere ›Hen Night‹! Da kannst du auch gleich hier bleiben … und wenn es um Wäsche geht …«, sie sah May abschätzend an, »… du kannst was von mir haben. Wird dir sicher passen.«
»Na, wenn du meinst«, grinste May und nickte zustimmend.
»›Chérie‹?!«, forderte Violett die Aufmerksamkeit von Tamoras Zofe ein.
»Oui, Maîtresse?«
»Es ist schon spät. Lass' für May ein Bad ein und bereite das Zimmer für sie vor. Sie ist unsere Gästin.«
»Oui, Maîtresse!« Floré erhob sich aus ihrer eindeutigen Position, zog den Rock adrett nach unten und wandte sich zum Gehen.
»Ach, ›Chérie‹, warte bitte noch!«, hielt Violett sie zurück, ehe sie sich an May wandte. »Wenn du doch weitere Erfahrungen sammeln möchtest … Wäre dir Floré als devote Gespielin für die kommende Nacht recht?«
»Meinst du das ernst?«, reagierte May überrascht.
»Durchaus«, lachte Violett. »Und vergiss nicht, dass sie alles macht, was du von ihr verlangst.«
»Ich werde es mir merken.«
»Du hast es gehört, ›Chérie‹«, erklärte Violett abschließend. »Leg' also auch entsprechendes Spielzeug bereit!«
»Oui, Maîtresse!« Als Floré sich abgewandt hatte, schlich sich ein wissendes Lächeln auf ihre Lippen.
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