Читать книгу Das Lächeln der Medusa - Thomas Riedel - Страница 12

Оглавление

Kapitel 9

D

er Kaffee war schwarz und heiß. So hatte Chief Inspector Blake ihn am liebsten. Er und Sergeant McGinnis waren wieder zurück im Yard und saßen in ihrem gemeinsamen Büro. Sie hatten eine Unmenge an Berichten und Formularen auf ihren Schreibtischen liegen. Auf der großen schwarzen Magnetwand war ein weiteres Foto hinzugekommen. Es war das Foto des toten Colin Oliver Louis Gardner. Wie bei all den anderen dreiundzwanzig hatte McGinnis auch hier den Namen mit einem weißen Stift hinzugefügt. Die beiden Kriminalbeamten betrachteten die Wand, nippten an ihrem Kaffee und fühlten sich recht elend.

Während sie ihren Gedanken nachhingen, klopfte es plötzlich jemand an der Tür.

»Ja, bitte?«, bat Blake den Besucher herein.

Die Tür öffnete sich und ein markanter blauroter Haarschopf kam zum Vorschein. Es war ›Magenta‹. Es gab wohl niemanden in ganz New Scotland Yard, der sie nicht kannte. Sie war bekannt wie ein bunter Hund. Eigentlich hieß die junge Dreiundzwanzigjährige Laureen Marshall, aber so nannte sie schon lange niemand mehr. Bereits kurz nach ihrem Dienstantritt hatte man ihr, in Anspielung auf ihre ungewöhnliche, sehr auffällige Haarfarbe, den Spitznamen ›Magenta‹ verpasst. Und Laureen Marshall trug ihn mit einem gewissen Stolz.

Mit seiner Beförderung zum Detective Chief Inspector war Blake die Ehre zuteilgeworden, ein neues Büro beziehen zu dürfen. Zu diesem Büro gehörten auch ein Vorzimmer und der damit verbundene Luxus auch über eine eigene Sekretärin zu verfügen.

»Ich bitte um Entschuldigung, Sir«, sprach sie Blake an, »aber bei mir ist jemand, der Sie unbedingt zu sprechen wünscht.«

»Schicken Sie ihn ruhig herein, Magenta«, erwiderte Blake mit einem Lächeln.

»Sehr gern, Sir«, bestätigte die junge Frau und ihr unverwechselbarer blauroter Haarschopf verschwand, wie er gekommen war.

Im nächsten Augenblick trat ein hochgewachsener Mann ein. Er hatte dichtes braunes Haar auf einem relativ kleinen Kopf und eine überproportionierte Nase. Seine Fingernägel waren sorgfältig manikürt. Er war auffallend gut gepflegt und machte einen guten Eindruck auf die beiden Kriminalbeamten. Der Anzug im Stil des britischen Landadels mit dem typischen Tweedmuster, den der Mann trug, war offensichtlich sehr teuer gewesen und ganz sicher maßgeschneidert. Blake tippte auf ›Gieves & Hawkes‹ oder ›Kilgour, French & Stanbury‹ in der Regent Street. Über einem Arm lag ein dunkler Mantel und in der Ellenbeuge des anderen hatte er einen Schirm mit silbernem Griff eingehängt.

»Mein Name ist Peabody«, stellte sich der Mann vor. »Preston Peabody.«

Der Chief Inspector sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an.

»Ja?« Blake wusste mit dem Namen nichts anzufangen.

»Ich bin Rechtsanwalt und Notar, Chief Inspector Blake«, ergänzte der Mann, der seinem Auftreten nach, nicht nur reiche Klienten hatte, sondern selbst auch nicht gerade unvermögend war.

Blake hatte sich erhoben und trat auf den Mann zu.

»Was führt Sie zu uns, Mister Peabody?«, erkundigte sich er sich, während er dem Anwalt die Hand reichte.

Peabody erwiderte seine Geste mit einem kräftigen Händedruck.

»Wie mir zu Ohren gekommen ist, hat man Sie damit beauftragt die geheimnisvolle Selbstmordserie aufzuklären, Chief Inspector«, schnitt Preston Peabody direkt den Grund seines Besuchs an.

Blake runzelte die Stirn.

»Mit anderen Worten, Sie haben Kontakte zur Chef-Etage des Yards«, bemerkte er. »Die Pressestelle hat davon nämlich nichts verlauten lassen.«

Der Anwalt bestätigte Blakes Feststellung mit einem jovialen Lächeln.

»Ihr Lächeln zeigt mir, dass ich Recht habe«, schmunzelte Blake, der inzwischen wieder hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte. »Und ja, wir gehen dieser Serie nach.«

McGinnis hatte sich erhoben und schob dem Anwalt einen Stuhl zu.

»Nehmen Sie doch bitte Platz, Mister Peabody«, forderte er den Juristen höflich auf.

Preston Peabody nahm dankend an, lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. Blake sah ihn neugierig und abwartend an.

»Wo fange ich am besten an, Chief Inspector«, sinnierte er kurz. »Ich war mit Colin Gardener, dem Zeitungsverleger, sehr eng befreundet. Natürlich habe ich auch alle rechtlichen Angelegenheiten für ihn geregelt. Es war eine, ich möchte sagen, besondere Freundschaft. Er war für mich fast wie der Bruder, den ich nie hatte. Wir sind unter anderem auch gemeinsam zur Jagd gegangen. Für morgen ist eine Fasanenjagd angesetzt, aber der arme Colin … nun ja …« Hilflos zuckte er mit den Achseln. »Wir haben oft auch Schach gespielt, waren Mitglieder im selben Club, und zwei Weltreisen haben wir auch schon gemeinsam gemacht.« Er sah Blake offen an. »Als ich nun erfuhr, dass mein Freund so plötzlich verrückt geworden sein soll, traf mich das, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, wie ein Peitschenhieb.«

Blake griff nach seinem heißen Kaffee und nahm vorsichtig einen Schluck.

»Möchten Sie eine Tasse Kaffee, Mister Peabody?«, erkundigte er sich, der Etikette gehorchend.

Der Anwalt schüttelte den Kopf. Blake schob seine Tasse beiseite und konzentrierte sich wieder auf den Besucher.

»Colin war durchaus kein Nervenbündel, Chief Inspector«, fuhr der Anwalt fort. »Und er war schon gar nicht jemand, bei dem man mit einem so tragischen Ende hätte rechnen müssen. Deshalb verstehe ich auch nicht, wie es zu dieser entsetzlichen Kurzschlusshandlung kommen konnte.«

»Wie oft haben Sie Ihren Freund in letzter Zeit denn gesehen, Mister Peabody?«, erkundigte sich Blake.

Der Jurist musste nur kurz überlegen.

»Bis auf letzte Woche Donnerstag, jeden Tag«, entgegnete er. »Ihre Frage zielt darauf ab, ob mir eine Veränderung an ihm aufgefallen ist.«

Blake nickte.

»Nein.« Der Anwalt hielt kurz inne und kniff seine ohnehin kleinen Augen noch ein wenig mehr zusammen. »Oder vielleicht doch. Da war etwas, zumindest hatte ich den Eindruck, worüber er nicht mit mir sprechen wollte oder konnte.«

Blake wurde hellhörig und auch McGinnis, der in eine Fallakte vertieft war, hob den Kopf.

»Haben Sie eine Vorstellung, was das gewesen sein könnte?«, hakte er sich in das Gespräch ein.

Peabody machte eine entschuldigende Handbewegung.

»Leider nein. Ich habe absolut keine Ahnung«, gestand er und zuckte ratlos mit den Schultern. »Vielleicht war er auch nur gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe.«

»Ihre Vermutung impliziert die Frage, ob Mister Gardner diesbezüglich schon einmal Beschwerden geäußert hat«, gab Blake zu bedenken.

Ohne darüber nachdenken zu müssen, schüttelte der Rechtsanwalt und Notar den Kopf.

»Stimmt«, lächelte er. »Meine Antwort war eher auf allgemeines Nichtwohlfühlen bezogen und nicht auf eine Depression oder dergleichen. Nein, ich konnte diesbezüglich nichts feststellen.«

Peabody hatte Blakes angebrochene Zigarettenpackung auf dem Schreibtisch bemerkt und holte ein eigenes Päckchen aus der Innentasche seiner Tweedjacke.

»Darf ich?«, erkundigte er sich und hielt dabei lächelnd die Packung hoch.

»Natürlich«, schmunzelte Blake und schob ihm im gleichen Atemzug Feuerzeug und Aschenbecher zu.

Peabody bot ihm auch eine Zigarette an, doch Blake lehnte mit einem Fingerzeig auf seine eigene Packung ab.

»Ich bin sehr auf meine Marke fixiert«, kommentierte er lächelnd. »Dennoch: Danke.«

An der Art, wie Peabody rauchte, glaubte Blake, der über eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe und eine ausgesprochen gute Menschenkenntnis verfügte, erkennen zu können, dass den Juristen noch irgendetwas bedrückte, von dem er bislang nichts erwähnt hatte.

Die Finger des Juristen zitterten leicht. Die Bewegungen wie er die Zigarette zum Mund führte, waren eckig und recht fahrig. Auch sog er den Rauch mit einer gewissen Gier in die Lunge und ließ sie schnaufend durch die Nasenlöcher entweichen. Angespannt betrachtete er seine sauber manikürten Fingernägel und wippte befangen mit dem rechten Fuß.

»Sie werden sich bestimmt denken, dass das, was ich bis jetzt gesagt habe, kein Grund ist, zu Ihnen zu kommen«, sagte er schließlich, »und Ihre kostbare Zeit zu stehlen, meine Herren.«

»Mister Gardener war immerhin Ihr Freund«, wiegelte Blake höflich ab.

»Ja. Ja, das war er … Kommen Sie in dieser Sache denn voran, Chief Inspector?«

Blake wiegte leicht den Kopf.

»Bislang machen wir nur ganz kleine Schritte«, beschönigte er den Umstand, dass sie bisher nicht wirklich etwas herausgefunden, ja, nicht einmal einen halbwegs konkreten Ansatzpunkt hatten.

Der Anwalt holte tief Luft. Dann stieß er seine nur zur Hälfte aufgerauchte Zigarette mit der Glut voran in den Aschenbecher, lehnte sich zurück und verschränkte dann die Arme.

»Gut! Ich will Sie nicht länger hinhalten«, sagte er dann mit fester Stimme. »Es … Es gibt einen sehr triftigen Grund, weshalb ich zu Ihnen gekommen bin. Einen sehr persönlichen, wie ich gestehen muss.«

»Ach, wissen Sie, Mister Peabody, der Weg zum Yard fällt vielen Menschen sehr schwer«, bemerkte McGinnis, der bislang nur schweigend zugehört hatte, mit einem aufmunternden Lächeln. »Aber, wie Sie sehen, … wir sind hier alle keine Unmenschen.«

»Natürlich nicht«, erwiderte Peabody fahrig. Er nagte an seiner Unterlippe. Es war spürbar, wie sich seine Nervosität in den letzten Minuten verstärkt hatte. Irgendetwas musste ihn sehr quälen.

Dann fasste sich der Anwalt ein Herz und zog ein Papier aus der Brusttasche seines Oberhemdes. Es war naturweiß und mehrfach gefaltet. Ohne jeden Kommentar reichte er es dem Chief Inspector.

Blake nahm das Papier entgegen. Interessiert faltete er es auf.

Auf den ersten Blick erkannte er, dass es sich um ein Erpresserschreiben handelte. Auf dem Papier klebten Buchstaben, Silben und Worte, die jemand gezielt aus diversen Zeitungen und Zeitschriften ausgeschnitten und zu einem Text zusammengefügt hatte. Er fragte sich, ob ihm dieses Schreiben endlich den Ansatz bot, der ihm in der Selbstmordserie bislang fehlte. Bevor er es las, steckte er es möglichst ohne weitere Berührung in eine Klarsichthülle, die er einer Schreibtischschublade entnahm, um es später kriminaltechnisch untersuchen zu lassen.

»Wann haben Sie das erhalten?«, wollte er von Peabody wissen.

»Meine Sekretärin brachte es mir heute mit der morgendlichen Korrespondenz«, antwortete der Anwalt.

»Hat sie es gelesen?«

»Natürlich hat sie es gelesen. Es war nicht ausdrücklich an mich persönlich gerichtet«, erwiderte Peabody. »Sie können sich gar nicht vorstellen, wie panisch ihre Reaktion war.«

Blake widmete sich dem Papier und las:

»Halten Sie fünfzigtausend Pfund in kleinen, nicht markierten Scheinen bereit. Wenn Sie sich weigern, diesen Betrag zu zahlen, oder wenn Sie zur Polizei gehen, werden Sie genauso enden wie Ihr Freund Colin Gardener!«

Blake war wie elektrisiert. Zum ersten Mal tauchte in der Angelegenheit ein Hinweis auf – ein konkretes Motiv. Bisher waren die Opfer immer in einem plötzlichen Anfall von Wahnsinn aus dem Leben geschieden. Einen plausiblen Grund für den Freitod hatte es in keinem der Fälle gegeben. Das Erpresserschreiben zeigte deutlich, dass es sich um raffiniert ausgeführtes Verbrechen handelte. Es waren eindeutig keine Suizide Verwirrter, sondern vielmehr auf raffinierte Weise ausgeführte Morde.

Er reichte das Papier an McGinnis weiter, der ihn neugierig ansah. Aufmerksam las auch er die aufgeklebte Nachricht.

»Dann haben wir es also mit Erpressung und Mord zu tun«, stellte er fest. »Ich werde es gleich in die Kriminaltechnik geben.«

Blake nickte und McGinnis verschwand kurz im Vorzimmer, um die Aufgabe an Magenta zu delegieren.

»Sagen Sie, ist es möglich, dass auch Mister Gardener einen solchen Brief vor seinem Tod erhalten hat?« Gespannt sah Blake den Juristen an.

»Wäre schon denkbar«, erwiderte Peabody nachdenklich, während er sich, jetzt ein wenig ruhiger, eine weitere Zigarette anzündete. »Aber, ob er tatsächlich auch eine solche Aufforderung bekommen hat …« Er inhalierte einen tiefen Zug. »Ich habe keine Ahnung.« Dabei hob der Anwalt wieder leicht die Schultern und ließ sie direkt wieder sinken.

»Gehen wir einmal davon, er hätte …« Jetzt griff auch der Chief Inspector zu seiner Schachtel Benson & Hedges und gönnte sich eine Zigarette. »… hätte er mit Ihnen darüber gesprochen, Mister Peabody?«

Der Jurist wiegte nichtssagend den Kopf.

»Vielleicht«, antwortete er, aschte etwas von seiner Zigarette ab und fügte dann hinzu: »Aber ich halte es eher für unwahrscheinlich.«

Blake nickte verstehend.

»Dann gehörte Mister Gardener also zu denen, die sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen lassen«, hielt er fest. Er erwartete darauf keine Antwort und formulierte die Frage neu: »Vorausgesetzt, er hätte … Wie müsste er Ihrer Meinung nach auf ein solches Schreiben reagiert haben?«

Preston Peabody rieb sich mit einer Hand über die Stirn und lächelte verlegen.

»Ach, wissen Sie, Chief Inspector, … Colin war ein wenig … ja, man kann schon sagen, geizig. Er hätte niemals fünfzigtausend Pfund an irgendwelche Gangster bezahlt.« Jetzt schmunzelte er. »Eine solche Aufforderung hätte er ganz sicher mit einem Lächeln in den Kamin geworfen.«

»Finden Sie, dass man eine solche Sache derart gleichgültig abtun sollte?« Fragend musterte Blake den Anwalt. »Erpressung, Morddrohung und gegebenenfalls Mord ist schließlich kein Bagatelldelikt.«

Der Anwalt klopfte etwas Asche von seiner Zigarette und neigte leicht den Kopf.

»Es ist nur eine Vermutung und mit nichts bewiesen, dass Colin auch ein solches Erpresserschreiben erhalten hat, Chief Inspector«, entgegnete Peabody. »Denkbar ist auch, dass sich, wer auch immer dahintersteckt, die bedauerliche Situation zunutze macht, um so von mir Geld zu bekommen.«

»Was gedenken Sie jetzt tun, Mister Peabody?«, erkundigte sich McGinnis, der dem Gespräch aufmerksam gefolgt war. »Werden Sie der Forderung nachkommen?«

Der Jurist warf ihm einen beleidigten Blick zu.

»Natürlich nicht, Sergeant.« Seine Stimme unterstrich, dass er auf keinen Fall bereit war, sich erpressen zu lassen.

Die beiden Kriminalbeamten verständigten sich mit einem schnellen Blick. Sie hatten beide die gleiche Idee. Vielleicht bot sich ihnen jetzt eine Möglichkeit in dem Fall voranzukommen. Es stellte sich nur die Frage, ob mitmachen würde und bereit war den Lockvogel zu spielen.

»Könnten Sie sich vorstellen, auf die Forderung einzugehen«, ergriff Blake die sich bietende Chance. »Eine Geldübergabe ist für den Erpresser bekanntlich das größte Risiko. Wir könnten so der Sache sicher ein schnelles Ende bereiten.«

Peabody schüttelte energisch den Kopf.

»Auf keinen Fall«, antwortete er scharf. »Zumal das auch schon zu spät wäre!«

Blake sah ihn fragend an. Er ahnte, was der Jurist jetzt sagen würde.

»Der Erpresser hat mich bereits angerufen«, bestätigte der Anwalt direkt Blakes Vermutung. »Ich habe schon abgelehnt! Ich lasse mir nicht drohen!«

»Na, dann hoffen wir mal, dass das nicht nach Hinten los geht«, bemerkte McGinnis leise.

»Sie sagten vorhin, dass für den morgigen Tag eine Fasanenjagd angesetzt ist, Mister Peabody«, nahm Blake den Gesprächsfaden erneut auf.

»Ganz richtig, Chief Inspector«, nickte der Jurist. »Warum ist das wichtig?«

»Nun …« Blake strich sich sorgenvoll über seine buschigen Augenbrauen. »… ich würde Ihnen davon dringend abraten.«

Peabody sah ihn erschrocken an.

»Aber wo denken Sie denn hin?«, empörte er sich mit erhobener Stimme. »Ich kann die Jagd unmöglich absagen. Es ist bereits alles abgesprochen und man rechnet fest mit meiner Teilnahme.«

Blakes Seufzen zeigte deutlich, dass er Peabodys Einstellung nicht teilte, und auch McGinnis‘ Gesichtsausdruck sprach eine eindeutige Sprache.

»Wenn Sie schon nicht davon abzubringen sind, Mister Peabody, dann kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, von jetzt an auf der Hut zu sein«, gab er warnend zu bedenken. »Es wäre wirklich sehr bedauerlich, wenn sich diese geheimnisvolle Mordserie mit Ihnen fortsetzen würde. Denn von Mord müssen ja nun wohl ausgehen.«

»Machen Sie sich um mich mal keine Sorgen«, reagierte der Anwalt und unterstrich seine Aussage mit einer wegwerfenden Handbewegung.

»Es ist ihre Entscheidung«, schloss Blake und schwieg.

Der Anwalt erhob sich. Für ihn war alles gesagt.

»Ich möchte Sie bitten noch kurz in der Kriminaltechnik vorbeizuschauen«, meldete sich McGinnis zu Wort. »Um mögliche Fingerabdrücke dem Erpresser zuordnen zu können …«

»Schon klar, Sergeant«, wurde er von Peabody unterbrochen. »Ich werde dort noch vorbeischauen.« Er ging zur Tür, öffnete und wendete sich, bevor er das Büro verließ, noch einmal den beiden Kriminalbeamten zu. »Meine Herren!« Dabei nickte er ihnen grüßend zu und ging.


Das Lächeln der Medusa

Подняться наверх