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5. Irakische Regierung und Politik 5.1 Irakische Politik und politische Ziele

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Seit Gründung einer Staatsregierung im Irak wird die Politik vor allem von zwei entscheidenden Faktoren geprägt:


1 Der Irak besitzt zahlreiche Erdölvorkommen. Die Politik ist daher vor allem abhängig von westlichen Interessen in Bezug auf die im Irak befindlichen Bodenschätze.

2 Im Irak leben zahlreiche verschiedene ethnische- und religiöse Volksgruppen. Die Interessen der Kurden/Turkmenen, Sunniten und Schiiten haben immer wieder entscheidenden Einfluss auf politische Entscheidungen und Zielsetzungen.


Unabhängig von den politischen Einflussfaktoren haben sich im Irak nach dem Irakkrieg und der Besetzung durch die Alliierten einige politische Ziele herauskristallisiert. Die Ziele sollen vor allem helfen, den Irak zurück zu einem funktionierenden Land zu führen und die zahlreichen Probleme, die mit dem Sturz des Hussein-Regimes entstanden sind, zu lösen. Vor allem zwei Themen prägen die irakische Politik der letzten Jahre: Normalität und Sicherheit für die Bevölkerung.


1 Normalität Der Weg zurück in eine Staatengemeinschaft mit den Nachbarn Israel und Iran erweist sich für den Irak für schwieriger als zunächst gedacht. Ziel ist vor allem, als gleichberechtigter Partner neben dem Iran wahrgenommen zu werden. Innenpolitisch bildet vor allem das Spannungsfeld zwischen den zahlreichen ethnischen Gruppen im Landesinneren eine Herausforderung. Vor allem Schiiten und Sunniten streiten seit dem Abzug der USA um die Vormachtstellung im Land. Zudem fordert die kurdische Bevölkerung im Norden des Irak absolute Autonomie. Vor allem der wirtschaftliche Wiederaufbau und die Steigerung der Erdöl-Exporte sollen dabei helfen, die religiösen Gruppen des Irak zu versöhnen.

2 Sicherheit Nach dem Sturz von Saddam Hussein und der Eroberung des Landes durch die Alliierten wurde die irakische Armee komplett aufgelöst. Dies veranlasst zahlreiche Regierungsgegner und extremistische Islamisten beinahe täglich, Anschläge gegen die Regierung und ethnische Minderheiten, wie beispielsweise Christen, zu verüben. Trotz der langen Besetzung durch amerikanische Truppen - zeitweise bis zu 130.000 - gelang es nicht, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Aktuell wird mithilfe der USA und Jordanien eine neue, eigene Armee aufgebaut, welche die Spannungsfelder im Landesinneren beheben soll. Zudem soll ein starker Polizeiapparat Mithilfe westlicher Länder, unter anderem Deutschland, aufgebaut werden. Bislang erweisen sich die durch die Regierung getroffenen Maßnahmen als äußert erfolgreich, wenngleich die Region um Bagdad weiterhin als sehr gefährdet gilt.

Irakische Dinar - Mythos oder Mega-Chance

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