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1.3 Wirtschaft

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Der Irak ist geprägt von Landwirtschaft und stellt überwiegend ein Agrarstaat dar. Eine industrielle Entwicklung ist im Land lange nicht zu verzeichnen gewesen. Die meisten Industriezweige, wie beispielsweise Lebensmittelverarbeitung, Baustoffherstellung und Textilindustrie, sind in Bagdad und im direkten Umfeld vorzufinden. Die ersten Erdölfunde im Jahr 1927 hatten jedoch zur Folge, dass sich der Irak ausschließlich auf den Export von Erdöl fokussierte. Zudem führte die Verstaatlichung aller ausländischen Erdölgesellschaften im Jahre 1972 zu einem nie da gewesenen Wirtschaftsboom im Irak - das Bruttoinlandsprodukt stieg bis in das Jahr 1980 um über elf Prozent, die Erdöleinnahmen betrugen 26 Milliarden Dollar.


Der Wirtschaftsboom fand im ersten Golfkrieg sein jähes Ende. Bis 1985 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt wieder um über acht Prozent und durch das UN-Embargo (Unterbindung der Exporte) im Zeitraum von 1991 bis 2003 wurde die irakische Wirtschaft nahezu stillgelegt. Bis heute wirken die Golfkriege und das UN-Embargo nach: Der Irak ist mit Schulden in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar nach dem Irakkrieg eines der am höchsten verschuldeten Länder der Welt.


Ein Wachstum ist in den letzten Jahren vor allem im Bereich internationaler Vertrags- und Bauunternehmen zu verzeichnen. Grund hierfür ist die geringe Anfälligkeit für wirtschaftliche Krisen, da der Irak quasi überhaupt nicht in die Weltwirtschaft verflochten ist. Zukünftig wird mit vielen weiteren ausländischen Investitionen gerechnet, der kurdische Innenminister Muhamad behauptete einst sogar, eine Investition in den Irak sei eine sicherere Investition als ein Aktienkauf an der Wall Street.


Trotz positiver Wirtschaftssignale aus der jüngsten Vergangenheit leben über 20 Prozent der irakischen Bevölkerung unter der Landes-Armutsgrenze: Weniger als 2,50 Dollar pro Tag.

Irakische Dinar - Mythos oder Mega-Chance

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