Читать книгу Drachensonne - Thomas Strehl - Страница 18

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Sie ruhte tief und fest, als Fraam sie am anderen Morgen aus dem Bett holte.

»Wo ist dein Junge?«, fragte er unwirsch.

Fay rieb sich die Augen. »In seinem Bett vermutlich«, sagte sie, doch der Älteste glaubte ihr nicht.

»Du hast gestern die Wachen auf eine falsche Fährte gelockt, damit Jonaas entkommen konnte«, sagte er wütend.

Fay blickte ihn nur fragend an. »Ich weiß nicht, was du meinst«, sagte sie.

Fraam war außer sich. »Ihr werdet noch sehen, was ihr davon habt, euch über Beschlüsse des Rates hinwegzusetzen«, tobte er.

Sonka betrat den Raum und packte Fraam an der Schulter. »Beruhige dich und komm mit nach draußen«, sagte er. »Dort werden wir beraten, was weiter zu tun ist.«

Und dann taten sie das, womit Fay gerechnet hatte.

Nämlich nichts.

Sie wollten keine weiteren Männer aus dem Dorf entfernen, außerdem gab man Jonaas, der verletzt und ohne Reittier war, nicht die geringste Chance.

»Er kann nichts ausrichten«, sagte Sonka. »Er wird niemanden einholen und folglich nicht in unseren Plan eingreifen.«

Und langsam kam das Dorf wieder zur Ruhe.

Schon zwei Tage später ging alles seinen gewohnten Lauf.

Schließlich hielt der Alltagstrott alle auf Trab. Es gab Tiere, um die man sich kümmern musste, und Haus- und Feldarbeit, die nicht warten konnte.

Talkien und Swon, die sowieso mehr in den Wäldern als im Dorf zu Hause waren, wurden kaum vermisst, und auch die Aufregung um Jonaas' Flucht legte sich rasch.

Nur Fay dachte an ihren Jungen und hoffte, dass es ihm gut erging.

Talkien und Swon waren gute Jäger, mehr jedoch nicht.

Und so lagen alle Hoffnung Fays auf ihrem Sohn, der, das hatte sie von der ersten Minute an gespürt, etwas ganz Besonderes war.

Die Frau stand auf, legte Holz ins Feuer und rückte ihren Stuhl näher heran.

Der Herbst schien in diesem Jahr früher zu kommen.

Es war in den letzten beiden Tagen merklich kühler geworden.

Drachensonne

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