Читать книгу Ein halbes Jahr Amerika - Tiffany Anders - Страница 7
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ОглавлениеDie 2 Stunden vergingen wie im Flug. Eigentlich wollte ich noch fürs Barbecue am Abend einkaufen, nun musste ich aber Claire, Nicole und Annika losschicken. Ich sollte laut George dabei sein, wenn der Präsident kommt. Nach 2 Stunden fuhren 20 schwere SUV`s auf den Vorplatz und es stiegen zum Teil schwer bewaffnete Leute aus den Fahrzeugen und verteilten sich blitzschnell in alle Richtungen. Am liebsten hätte ich mich auf den Boden geworfen und die Hände schützend über den Kopf gehalten, doch ich konnte mich nicht bewegen, soviel Angst hatte ich. Es ging mir nicht alleine so, von einer Sekunde auf die andere herrschte eine furchtbare Anspannung in der Luft. Nur Thorben und Rene schienen das Ganze locker zu sehen. Nach ungefähr 30 Sekunden rief einer der Leute in schwarz und mit einem fetten Maschinengewehr bewaffnet, das alles in Ordnung sei. Einer der Wagen wurde hinten geöffnet und George und der Präsident stiegen aus und kamen auf uns zu. Ich war froh, dass die Kinder noch länger unterwegs waren, sie hätten sich sicher furchtbar gefürchtet. Als Brain Oktar mir die Hand geben wollte, war ich nicht in der Lage ihm meine zu reichen, da ich am ganzen Körper zitterte. Der Präsident war bestimmt 2 Meter groß und man sah, dass er privat sicher ein witziger Mensch war. Er war der erste farbige Präsident der jemals in den USA zum Präsidenten gewählt wurde. Keine Angst, sagte er, ich bin Brain und wollen wir es noch einmal probieren. Er kannte solche Situationen sicher schon und seine freundliche und lockere Art nahm mir ein wenig meiner Angst und ich konnte ihm tatsächlich die Hand geben. Er fragte mich nach meinen Namen, doch den bekam ich nicht aus mir raus. Thorben mischte sich ein und stellte sich ihm und mich vor. Sehr schön, sagte Brain, dann werde ich mich wohl erstmal mit ihnen unterhalten, bis Kerstin ihre Sprache wieder erlangt hat. Er grinste mich an und zwinkerte mir zu. Wenigstens brachte ich ein Dankeschön raus und er sagte, dass das ja schon mal ein Anfang sei. Als wir zur Scheune gingen, war George mit einem Mal neben mir. Also bei mir hat es dir nicht die Sprache verschlagen, als wir uns vorgestellt wurden, sagte er grinsend. Brain ist wirklich sehr nett, da brauchst du wirklich keine Angst haben, er will nichts Böses, legte er noch nach. Ich konnte immer noch nichts sagen, mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf, doch einen klaren konnte ich nicht fassen. Wir setzten uns an den Tisch und Brain fragte wo denn die ganzen Leute wären, die wir mitgenommen hatten. Thorben erklärte ihm, dass die Kids schwimmen waren, die Erwachsenen spazieren, Nicole und Annika einkaufen , der Arzt mit seiner Frau nach Houston zum Krankenhaus gefahren war, um einen Studienkollegen zu treffen und der Rest anwesend. Brain bat uns, das die Flüchtlinge sobald Annika, Nicole und der Arzt mit seiner Frau wieder zurück waren, erstmal nicht vom Gelände zu lassen, bis sie alle durch die Sicherheitsbehörden überprüft waren. Wir waren uns sicher, dass alle damit einverstanden wären und versprachen es. Brain sagte, es würde ungefähr 1-2 Wochen dauern bis unsere Leute durchleuchtet wären. Ich hatte meine Sprache wieder gefunden und fragte Brain, warum er extra aus Washington zu uns gekommen war, das hätte George uns doch auch mitteilen können. Brain sagte, er hätte eine wirklich große Bitte an uns. Er würde gerne alle deutschen Flüchtlinge bei uns unterbringen. Ich fragte ihn, wie er sich das vorstellt. Wir hatten zwar viel Geld und Land, aber wie sollten wir über 20000 Menschen unterbringen und unterhalten, da sie ja auch erstmal nicht arbeiten durften. Außerdem wollte ich und die anderen bestimmt auch nicht irgendwelche Pädophile, Drogendealer oder sogar Mörder in unserer Nähe haben. Brain erklärte, das die angrenzende Ranch im Norden schon seid Jahren zum Verkauf steht und er oder vielmehr die Vereinigten Staaten sie uns überlassen würden und das die Flüchtlinge arbeiten dürften, sobald ihre Personalien überprüft worden waren. Wir würden ein Startkapital von 500 Millionen Dollar bekommen um Häuser zu bauen und um die Menschen erstmal zu versorgen. Die Leute, die die Überprüfung durch die Behörden nicht standhielten, würden nicht zu uns kommen.
Die Ranch die er uns anbot, war etwas größer als unsere und lag über der Ranch von Harry und unserer. Thorben fragte ihn, wieso die USA das nicht selber in die Hand nehmen würde. Brain sagte, er möchte nicht den gleichen Fehler machen, wie seine Vorgänger mit den Indianern oder den Japanern die gleich nach Pearl Harbor alle eingesperrt wurden. Er wollte es so aussehen lassen, dass Thorben und ich es den Menschen zur Verfügung stellen würden und sie nach und nach ihr eigenes Leben aufbauten. Wir sollten uns auch darüber im Klaren sein, das es nicht die letzten Deutschen wären die als Flüchtlinge ins Land kommen und sie sicher nie wieder zurückkehren würden in ihre Heimat. Es sind tatsächlich welche mit dem Flugzeug gekommen, aber es waren nur ein paar Hundert. Ich fragte Brain, wie es denn mit Menschen wäre, die schon Strahlung abbekommen hätten. Er sagte, dass bis jetzt noch niemand mit Strahlungen in die USA eingereist sei, jedenfalls nicht soweit er wüsste.
Thorben und ich erzählten Brain noch von den 3 Betreuern der 25 Kinder und ob es möglich wäre, das die schon in den nächsten Tagen zu uns kommen würden. Brain sagte, dass er die Namen brauchen würde und es dann sicher kein Problem sei.
Da mit Deutschland im Moment kein Kontakt besteht, hatte er Aufklärungsflugzeuge aus Spanien losgeschickt und die haben rund um Hamburg und im Umkreis von 50 km erschreckende Bilder aufgezeichnet. Hamburg gibt es nicht mehr und 100 km rund um Hamburg ist Speerzone. Wenn jetzt noch jemand kommen würde, wären es sicher Menschen die kurz vor der dänischen Grenze gelebt haben oder weiter in Süddeutschland. Menschen die unterhalb von Niedersachsen oder Mecklenburg- Vorpommern lebten, würden gleich wieder zurück geflogen. Mit dem Dänischen Präsidenten habe er sprechen können und die Dänen würden alle aufnehmen die aus dem nördlichen Schleswig-Holstein kamen, aber niemanden aus der Speerzone. Menschen ohne Ausweis, würden gleich wieder nach Deutschland geflogen, allerdings alle nach Rammstein. Rammstein lag mehrere hundert Kilometer vom Unglücksort entfernt mitten in Deutschland und ist eine US Militärbasis.
Wir redeten noch eine ganze Weile weiter, als der Typ in schwarz, der so rumgebrüllt hatte, es sei alles in Ordnung, in die Scheune trat. Er meldete, das Thorbens Wagen gerade die Einfahrt zur Ranch passiert hatte und fragte wer ihn fahren würde. Dr. Engel und seine Frau hatten Thorbens Wagen bekommen. Sie fuhren nach ungefähr 15 Minuten auf den zugeparkten Vorplatz. Der Typ in schwarz, musste sie allerdings bitten auszusteigen, da sie sich nicht trauten. Die Beiden wurden zu uns geleitet und wir stellten ihnen Brain und George vor. Dr. Engel erzählte das er in 1 Woche in Houston, in der Notaufnahme und seine Frau in der Zahnklinik des Krankenhauses anfangen könnten. Thorben erklärte ihnen, das es wahrscheinlich nicht möglich wäre, da sie noch die Überprüfung ihrer Personalien abwarten mussten und sie so lange, das Gelände nicht verlassen durften. Dr. Engel war enttäuscht und Brain versprach das er sich persönlich darum kümmern würde, dass er und seine Frau vorzugsweise behandelt werden würden. Dr. Engel fragte, ob sie denn auch nach Houston ziehen dürften, damit sie uns nicht weiter auf der Tasche liegen. Brain sagte ihnen, dass sobald die Personalien überprüft waren und nichts gegen sie vorliegt, sie hingehen dürften wo sie wollen. Der Typ in schwarz betrat wieder die Scheune und berichtete das Claire`s Wagen die Einfahrt passiert hatte. Wir zählten auf, wer alles in den Wagen sitzen musste und dann verschwand er wieder. Nach 15 Minuten stand Claire neben mir und fragte, ob sie alles vorbereiten sollte und ob die Herren mitessen würden. Ich sagte ja, ohne einen Einwand von George oder Brain zuzulassen. Claire sagte aber ganz klar, dass sie keine Waffen am Tisch zulassen würde, vor allem weit weg von den Kindern. Ich schaute Brain an und sagte, dass er sich jetzt etwas einfallen lassen müsste, wenn Claire keine Waffen wollte, dann wollte sie keine Waffen und das man sich mit ihr nicht anlegen sollte. Brain grinste und sagte, dass er sie auch so einschätzen würde und rief den Typ in schwarz zu sich. Er bat darum die Waffen nicht offensichtlich zu zeigen und das die Jungs sich in Etappen mit zu uns setzen dürften um zu Essen. Der Typ war wenig begeistert, doch der Präsident hatte gesprochen.
Brain fragte, ob er sich ein wenig die Ranch ansehen dürfte. Thorben und Rene gingen mit ihm und ein paar anderen los. Ich schrieb dem Typen in schwarz noch schnell alle Namen auf, die von außerhalb zum Barbeque kommen würden und ging dann in die Küche um Claire, Nicole und Annika um bei den Vorbereitungen zu helfen.
Annika war völlig aus dem Häuschen. Der Präsident der Vereinigten Staaten würde abends zusammen mit ihr an einem Tisch sitzen. Sie fragte mich, ob sie ihn überhaupt ansprechen dürfte. Ich sagte ihr, dass er ein witziger Typ sei und er da sicher nichts gegen hätte.
Der Typ in schwarz kam in die Küche und sagte, das Harry auf dem Weg sei. Ich sagte auf Deutsch zu Annika und Nicole, das ich mir wohl auch so einen Wachhund anschaffe, der mir immer sagt, wann jemand aufs Gelände fährt. Die Beiden mussten lachen. Wenn sie es sich leisten können, sagte der Typ in perfektem Deutsch. Ich entschuldigte mich etwas erschrocken bei ihm. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er unsere Sprache sprechen würde. Er erzählte uns, dass er Karl hieß. Seine Mutter eine Bayerin war und sein Vater ein amerikanischer Soldat. Seine Mutter ist verstorben als er 15 Jahre alt war und er ist dann zu seinem Vater in die USA gekommen. Er besucht seine Familie in Bayern einmal im Jahr und das er es große Klasse fand, was mein Mann und ich machten. Er bot seine Hilfe in jeder erdenklicher Weise an, nur Wachhund für den Weg von der Einfahrt zur Ranch bis zum Haus wollte er jetzt nicht mehr übernehmen. Ich hatte Karl total falsch eingeschätzt. Er sagte, im Dienst müsste er immer total wachsam sein, da kann es durchaus helfen, bissig rüber zu kommen. Als Harry in die Küche kam, ging er zurück auf seinen Posten.
Harry hatte eine halbe Kuh, ein halbes Schwein und ein Spanferkel mitgebracht. Wir züchteten selber und so hatten wir immer frisches und vor allem mageres Fleisch. Harry und wir teilten uns unsere Fleischvorräte. Harry hatte zwar auch ein paar Kühe, züchtete aber Schafe und Schweine. Das Fleisch, was wir für uns selber brauchten lagerten wir bei Harry im Kühlhaus. Wir bereiteten als erstes das Spanferkel vor, da es am längsten brauchen würde. Als wir mit dem Ferkel fertig waren, trugen Harry und Franky den Spieß gemeinsam raus und schmissen das Feuer an. Wir hatten vor einem Jahr einen automatischen Spieß gekauft, so musste niemand mehr 2 Stunden dabei sitzen und das Ferkel drehen, das passierte nun ganz automatisch. Harry und Franky konnten uns also weiter in der Küche helfen. Tiana suchte sich jeden der irgendwie Verfügbar war, um mit ihr den Tisch zu decken.
Kurz bevor wir mit den Vorbereitungen fertig waren, kamen auch die Kinder vom schwimmen zurück. Ich fragte die Kinder sofort, wie ihre Betreuer vom Schiff hießen. Leider wussten sie nur die kompletten Namen von 2 der Betreuer. Ich gab Brain die beiden Namen und er sagte, dass er den dritten Namen sicher raus finden würde und ging sofort telefonieren. Als er zurück kam sagte er uns, dass die drei Betreuer zusammen nach South Carolina gekommen waren und am nächsten Tag mit dem Flieger nach Houston gebracht werden würden. Da auch sie unter Beobachtung standen, würden sie von der National Garde auf die Ranch gebracht und an uns übergeben. Brain hatte zwar nichts davon gesagt, aber Thorben und Rene waren sich ziemlich sicher das unsere Ranch komplett überwacht wurde. Mir war das Ganze nicht geheuer, aber ich konnte auch nichts dagegen tun.
Die Erwachsenen die spazieren gegangen waren, waren schon eine ganze Weile früher zurück. Die Tische die wir in der Scheune stehen hatten wurden zu einem großen rechteckigem O zusammengestellt. 3 Stunden hatten wir für die Vorbereitungen gebraucht und nun saßen wir mit etwa 150 Menschen an einem Tisch. Brain meinte, er habe so eine Party, so viele verschiedene Salate und so viele gemütlich beisammen sitzende Menschen, die sich nicht zankten, noch nie zuvor erlebt. Für uns war es allerdings normal viele Menschen zu Gast zu haben, naja vielleicht nicht ganz so viele, aber an die 100 waren es auf unseren Partys immer. Franky, Rene und Andreas standen die ganze Zeit am Grill und wechselten sich mit dem umdrehen ab. Um das schneiden vom Spanferkel kümmerten sich Kai und Christian. Brain ging herum und versuchte jedem die Hand zu geben. Vorstellen musste er sich nur bei den kleineren Kindern. Annika war so nett und diente ihm für diesen Abend bei denen die kein englisch konnten als Übersetzter. Annika war sichtlich beeindruckt von ihm. Harry, Thorben und ich sprachen später mit Brain und George darüber wie die Sache, die Brain vorhatte umzusetzen und wann es losgehen sollte. Brain witzelte, das gestern schön wäre, aber den Wunsch konnten wir ihm nicht erfüllen. Brain wollte uns genaue Zahlen besorgen, wie viele Menschen, Familien und Einzelpersonen wirklich kommen würden. Uns war klar, dass eine Stadt gebaut werden musste und das so schnell wie möglich. Es würde sicher sehr lange dauern, bevor das erste Haus überhaupt stehen würde. Erstmal müssten jede Menge Wasser, Telefon,Kanalisations- und Gasleitungen gelegt werden. Harry hatte in seinem Stamm mehrere Bauunternehmer, die wollte er am nächsten Tag alle ansprechen. Wir mussten so viele Unternehmen ran kriegen wie möglich und die mussten denn auch noch zusammen arbeiten. Ich hatte aber Hoffnung, dass wenn die Indianer es machen würden, es reibungslos klappen würde.
Am nächsten Tag wollten wir erstmal mit den Pferden auf die Ranch um zu sehen, wo ein geeigneter Platz wäre. Die Stadt bräuchte ja einen riesigen freien Platz, denn wir sicher schwerlich finden würden. Die Ranch stand schon seid etwa 15 Jahren zum Verkauf. Wir haben sie uns damals auch angesehen, uns war das Haus aber zu groß. Das große Haus würde sich aber sicher gut als neues Rathaus eignen, wenn wir es denn renoviert bekommen würden. Zu dem Haus gehörten noch mehrere Reitställe und Koppeln, die dicht am Haus waren. Aber da die Ranch schon mehrere Jahre unberührt war, müsste man das Gelände erstmal wieder plan machen. Brain hatte uns zwar jegliche Hilfe zugesagt, vor allem sollten wir das Ganze Material gestellt bekommen, aber das war mir eigentlich eine Nummer zu groß. Die Stadt sollte in einem halben Jahr komplett stehen, das sah ich noch lange nicht. Für mich war das Projekt innerhalb von einem halben Jahr nicht zu schaffen. Das sah auch Spencer so, als Thorben ihn anrief und ihm von dem Vorhaben erzählte. Spencer war Architekt in Houston und er hatte uns die Bungalows und die Häuschen für Franky und Claire entworfen. Er versprach aber am übernächsten Mittag zu der Ranch zu kommen, um sich mit uns das Gelände anzusehen. Harry wollte auch dafür sorgen, dass seine Bauunternehmer mit dabei wären.
Wir sagten Claire und Franky, was wir am nächsten Tag vor hatten und das sie die Leitung auf der Ranch übernehmen mussten und das niemand außer den Betreuern und ihnen die Ranch verlassen durfte. Wir hatten mit den Betreuern, Nicole, Annika, meinem Vater und Dr. Engel schon abgesprochen, dass sie sich ab dem nächsten Tag selber versorgen müssten. Wenn sie etwas brauchten, sollten sie sich an Claire oder Franky wenden. Claire hatte die Kühlschränke ja schon am Tag der Ankunft für alle gefüllt und es sollte für ein paar Tage reichen. Jeder Bungalow hatte auch eine Waschmaschine und einen Trockner. Claire wollte es bis auf den Betreuern, auch mit den Herden, da es Gasherde waren, noch einmal jedem erklären und dann sollten sie selber klar kommen. Wir wollten es so haben, das jeder lernte sofort wieder auf eigenen Füssen zu stehen und wir uns alle nur jeden Samstag zum Barbecue treffen würden.
Am Abend packten wir noch unsere Sachen für den nächsten Tag zusammen. Es war zwar schon Ende September, aber es war noch sehr heiß über Tag und wir packten jede Menge Wasser ein, da wir nicht wussten wo und ob es auf der Ranch Wasserstellen gab. Es sollte dort zwar einen See geben, aber wo der war wusste keiner und ihn suchen konnten wir uns aus Zeitmangel nicht leisten. Außerdem packten Thorben, Rene und Andreas ein paar Waffen zusammen, da es dort sicher viele wilde Tiere wie Berglöwen oder Schlangen gab. Wenn wir den See zufälligerweise finden würden, könnte es auch sein das wir auf Krokodile stoßen. Rene und Andreas durften auch mit. Wir hatten Brain extra um Erlaubnis gebeten. Er sagte, dass die Ranch nun uns gehören würde und das sich auf unserem Gelände jeder unserer Leute frei bewegen darf.
Wir hatten mit Harry am späten Abend noch abgemacht, dass wir uns die Ranch teilen würden, denn selbst mit einer Stadt auf dem Areal, war es für uns alleine einfach nicht möglich sie in Ordnung zu halten. Harry meinte, dass sich einige Indianer sicher freuen würden ein Stück Land bewirtschaften zu dürfen. Er machte sich aber Sorgen, das die Leute die dann in die Stadt ziehen würden damit nicht einverstanden wären. Thorben lachte und meinte, das er ihnen das einverstanden dann schon ganz genau erklären würde, zur Not auch mit radikalen Mitteln. Harry kannte Thorben schon ein wenig länger, er wusste, dass man die Aussage nicht so wörtlich nehmen sollte. Er wusste aber auch, das Thorben sofort jede Regung gegen Indianer im Keim ersticken würde.