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6. März

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Wenn jemand dabei ergriffen wird, dass er bei einer Frau schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und die Frau, bei der er geschlafen hat; so sollst du das Böse aus Israel wegtun. (5. Mose 22,22 LUT)

EHEBRUCH UND GLEICHHEIT. Für moderne Ohren klingt dieser Text unerhört hart, und wir müssen hier bedenken, dass seit dem Neuen Testament sexuelle Unmoral ein Fall für Ermahnung und ggf. Gegenstand disziplinarischer Maßnahmen der Gemeinde ist, aber nicht juristischer Strafen (vgl. 1. Korinther 5,1ff.). Doch dieser Text ist trotzdem aufschlussreich. Im Alten Testament stand auf Diebstahl nie der Tod, sondern die Rückgabe des Gestohlenen. Mit anderen Worten: In Israel war, anders als in den heidnischen Nachbarkulturen, der Ehemann nicht der Besitzer seiner Frau. Und mehr noch: Wir sehen hier keine Doppelmoral; die Strafe ist die gleiche für den Ehebrecher und die Ehebrecherin. Und so zeigt uns dieser scheinbar so „rückschrittliche“ Text einen Gott, für den in der Ehe Mann und Frau gleich sind; beide sind sie durch ihr Ehegelübde gebunden.

Zum Nachdenken: Wo werden heute noch Ehemänner und -frauen mit zweierlei Maß gemessen? Betrifft das auch Ihre Ehe? Wenn ja, wie können Sie das ändern?

Gebet: Herr, unser Herz neigt dazu, den anderen zu manipulieren oder auszunutzen. Bewahre uns davor. Erneuere unser Denken (Römer 12,2) so, dass wir einander mit tiefem gegenseitigem Respekt und Liebe begegnen. Amen.

Ein Jahr für unsere Ehe

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