Читать книгу Geschichte von England seit der Thronbesteigung Jakob's des Zweiten. Achter Band: enthaltend Kapitel 15 und 16. - Т.Б. Маколей, Томас Бабингтон Маколей - Страница 18

Funfzehntes Kapitel.
Wilhelm und Marie
Freude der Tories

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Wenige Stunden nach der Prorogation vereinigte ein Abschiedsmahl hundertfunfzig toryistische Mitglieder des Parlaments in der Apollo-Taverne in Fleetstreet. Sie waren jetzt besser auf Wilhelm zu sprechen als zu der Zeit, da sein Schwiegervater aus Whitehall vertrieben worden war. Sie hatten sich noch kaum von dem freudigen Erstaunen erholt, mit der sie vom Throne herab die Ankündigung vernommen, daß die Session zu Ende sei. Die Erinnerung an ihre Gefahr und das Gefühl der Befreiung war noch frisch in ihnen. Sie sprachen davon, sich in Pleno in den Palast zu begeben, um ihren Dank auszusprechen, gaben diese Absicht aber aus triftigen Gründen wieder auf, denn eine Schaar Squires, welche von einem Gastmahle kamen, bei dem weder Ale noch Claret gespart worden war, würde gewiß einiges unpassende Geräusch im Audienzzimmer gemacht haben. Sir Johann Lowther, der an Reichthum und Einfluß keinem Landgentleman der damaligen Zeit nachstand, wurde mit dem Danke der Versammlung in den Palast gesandt. Er spreche, sagte er zum Könige, die Gesinnung einer großen Anzahl loyaler Gentlemen aus. Seine Majestät dürfe überzeugt sein, daß sie in ihren Grafschaften ihr Möglichstes thun würden, um ihm zu dienen, und sie ließen ihm von Herzen eine glückliche Reise nach Irland, einen vollständigen Sieg, eine baldige Zurückkunft und eine lange und glückliche Regierung wünschen. Im Laufe der folgenden Woche gingen Viele, die sich seit der Revolution nicht im Zirkel von St. James hatten blicken lassen, zum Handkuß. Die, welche bis dahin als halbe Jakobiten betrachtet worden waren, drückten ihre Billigung der Politik der Regierung mit solcher Wärme aus, daß die entschiedenen Jakobiten sehr entrüstet waren und sich bitter über die traurige Verblendung beklagten, welche über die Söhne der Kirche England’s gekommen zu sein scheine.51

Alle damaligen Handlungen Wilhelm’s verriethen seinen Entschluß, die Heftigkeit der Whigs fortdauernd, wenn auch mild zu zügeln und sich wo möglich die Zuneigung der Tories zu erwerben. Mehrere Personen, welche die Whigs wegen Hochverraths ins Gefängniß geworfen hatten, wurden gegen Caution in Freiheit gesetzt.52 Die Prälaten, welche der Ansicht waren, daß sie Jakob noch Unterthanentreue schuldeten, wurden mit einer in der Geschichte der Revolutionen seltenen Schonung behandelt. Innerhalb einer Woche nach der Prorogation kam der 1. Februar, der Tag, an welchem diejenigen Geistlichen, die sich weigerten, den Eid zu leisten, definitiv ihrer Aemter entsetzt werden sollten. Mehrere von den suspendirten Geistlichen schwuren noch in den letzten Augenblicken, um sich vor dem Bettelstab zu retten. Der Primas und fünf seiner Suffragane aber blieben unbeugsam. Sie verwirkten demnach ihre Bisthümer, aber Sancroft wurde benachrichtigt, daß der König noch nicht die Hoffnung aufgegeben habe, daß es ihm gelingen werde, ein Arrangement zu treffen, welches ihn der Nothwendigkeit überhebe, Nachfolger zu ernennen, und daß die nichtschwörenden Prälaten für jetzt in ihren Palästen wohnen bleiben könnten. Ihre Einnehmer wurden zu Einnehmern für die Krone ernannt und erhoben nach wie vor die Einkünfte der erledigten Sitze.53 Gleiche Nachsicht wurde einigen Geistlichen untergeordneten Ranges bewiesen. So bewohnte Sherlock auch nach seiner Entsetzung fortwährend ungestört sein Amtshaus nahe der Templekirche.

51

Evelyn’s Diary; Clarendon’s Diary, Feb. 9. 1690; Van Citters an die Generalstaaten 31. Jan. (10. Febr.); Lonsdale-Manuscript, citirt von Dalrymple.

52

Narcissus Luttrell’s Diary.

53

Clarendon’s Diary, Febr. 11. 1690.

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