Читать книгу #FOR99DAYS - Tommy Warzecha - Страница 11

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ENTZUGSERSCHEINUNGEN?

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*schnief* *schnauf* so begann heute der Tag für mich in aller Herrgottsfrühe – okay, zugegeben es war fast schon wieder Mittagszeit, aber bis ich PJ Harvey gehört habe und mich gerichtet hatte für die Arbeit und wieder vor der unzumutbaren Herausforderung stand ‘was zieh’ ich nur an’ hab ich’s dann dich irgendwie geschafft in die Arbeit zu jumpen. Geschwitzt wie ein Tier und das Gefühl eine Sauna am Leib zu haben. Schuld war die falsche Klamotten Auswahl: hoch geschlossen, lange und enganliegende schwarze Hose und passendes schwarzes Classic oben drauf. Das Wasser lief mir vom Kopf unter der Mütze, entlang der Schläfe und hinterm Ohr den Rücken herunter… Furchtbares Gefühl, wenn das Fett weint :-) Die Sonne knallte heute früh auch stechend und drückend auf den Planeten und es machte sich schwüle Schwere breit; nicht zuletzt die Laune war auch im Keller… mühselig hab ich dann den Ventilator am Schreibtisch angemacht und musste gefühlte 2 Stunden erstmal runterkommen und mich akklimatisieren. Bin wohl nicht arbeitstauglich, wenn’s so heiß ist. Lange blieb das Wetter ja nicht so; nicht umsonst habe ich mich nicht so sommerlich wie Tage zuvor gekleidet, weil die Wetterfrösche ja Abkühlung, Regen und Unwetter angesagt haben – jedoch in dem Moment habe ich mir nur gedacht ‘Scheisse!’ Zu guter letzt würde die Prophezeiung aber wahr und bislang schüttet es wie aus Gießkannen.

Hmmm hätte ich aber auch noch ne Jacke heute früh dabei gehabt, hätte ich n ‘Fips’ bekommen und womöglich noch mehr geschwitzt und zerflossen:-/ wie man’s macht ist’s verkehrt. Und doch mag ich den Regen. Zwar ziehen die Leute alle ein Gesicht und schauen grimmig aus der Wäsche, aber ich mag das. Es ist eine Priese schmutzig und doch sauber begleitet von einer Spur depressiver Gelassenheit. Wenn man den Punkt erreicht hat, dass es einem ‘Schnuppe’ ist ob’s regnet oder die Sonne scheint, dann ist es keine Gleichgültigkeit, sondern Akzeptanz. Ohne mich zu rühmen oder besser darzustellen habe ich heute eine gute, wohltuende Tat vollbracht. Als es Feierabend war nach 7 und ich endlich heimgehen wollte, hab ich im Büro zum Glück noch einen Regenschirm gefunden und als ich rauslief war ein Kollege, der bei uns arbeitet (älter und schlecht zu Fuß mit Stock) ohne – also hab ich ihn weitergegeben, weil er schon leicht durchnässt war vom Regen draußen… nun seh ich zwar aus wie ein begossener Pudel aber mir ist wohl. Es fühlt sich gut an, umsichtig zu sein und auch mal selbst zurückzustecken, an andere denken- obwohl ich das nicht als ‘besonders’ ansehe, war es mir ein Bedürfnis zu helfen. Das klingt doof und ich ziele damit nicht die Absicht mich als ‘Retter’ darzustellen [klingt noch uriger] aber durchaus die Absicht: die Augen offen zu halten und sich nicht nur um sich selbst bemüht sein. Ach ja, bevor ich das vergesse in mein elektronisches Tagebuch zu schreiben: muss ich erwähnen, dass ich Coke Zero gestern probiert habe und mich mit dem Geschmack anfreunden kann :-) nicht so pappig-klebrig-süss wie die Original ‘Coca Cola’ aber ein Blick aufs Etikett und den Inhaltsangaben zaubert glattwegs ein Schmunzeln ins Gesicht, denn Kalorien gleich Null. Wahrscheinlich reinste Chemie, aber eine gelungene Abwechslung zum inzwischen öde gewordenen Wasserplatsch. Aber keine Sorge: werd jetzt nicht zum Cola-Trinker und lach mir damit eine Alternativdroge oder Ausgleich an. Zwischendrin aber eine willkommene Erfrischung ;-) genug geschwätzt und Schleichwerbung eingebaut. Heute Abend spielt ja Deutschland und alle sind scheinbar aus dem Häuschen und am Mitfiebern; mir geht der Hype auf den Docht, Keks, Kranz und Sack – eine Vereinigung die ganz wenige knacken oder topen. Spielt doch um was ihr wollt; wenn ich müde bin gehe ich in die Heija und freu mich auf Tag 9 morgen, den ich souverän meistern werde…

In diesem Sinne genug Bullshit verfasst für heute – morgen geht’s weiter. Jetzt ruft meine Dusche nach mir; oder das vertage ich auch auf morgen und genieße lieber noch die Ruhe, bevor die Tore schießen und die Lautstärke anschwillt

#FOR99DAYS

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