Читать книгу #FOR99DAYS - Tommy Warzecha - Страница 3
ОглавлениеALLER ANFANG IST LEICHT
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“…am Anfang war’s nur ein Gedanke, süß prickelnd wie Asti Spumante” – kleiner Scherz am Rande :-) aber in der Tat ist es so, dass Tag 99 angebrochen ist, oder besser gesagt Tag 1 der Odyssee dem Alkohol zu entsagen ist ohne Vorkommnisse oder Rückfall an mir vorbeigezogen. Dabei habe ich mir heute kurz einen ‘Hirnfick’ unterzogen und mich selbst gefragt was dann im Nachhinein geschieht, wenn 99 Tage vorüber sind… “Abwarten und Tee trinken” – oder wie zur Zeit Wasser, Wasser, Wasser und reichlich davon. Fürchte, dass heute zwar nicht soviele Liter als sonst geflossen sind; -es waren durchaus 3 Wasserflaschen Volvic am Tag- wie dem auch sei, der Tag ist geschafft. Irgendwie gab es auch kein Zögern auf dem Weg in den Netto abzubiegen heute früh. Ich war zwar drin, aber aus anderem Anlass und bin geradewegs an meinem Lieblingsregal vorbei. Gut so, dachte ich mir innerlich und stampfte zur Straßenbahn. Dummerweise fuhr sie direkt vor der Nase weg und an der Anzeige, wann die nächste Bahn kommt standen ewig lange 8 Minuten bis zur Nächsten. Wenn ich mich zurückerinnere an nur eine Woche zurück, hätte ich Kehrt gemacht, denn länger als 8 Minuten brauchte ich nie um Nachschub zu holen. Dabei auch erwähnenswert, dass ich keinerlei Verlangen oder “Durst” verspüre. Es ist zu früh und ich würde mich selbst belügen, wenn ich behaupten täte, dass der Anfang getan ist. Es ist viel mehr als nur “nicht mehr zu trinken” oder nach einem vergangenen Tag Glücksgefühle oder Erleichterung zu (ver)spüren. Immerhin hatte ich diese Art des Selbstentzugs schon ein paar Male durch… nicht zuletzt aber nach wenigen Tagen den alten Mustern und Gewohnheiten nachgegeben und schlussendlich wieder verfallen bin. Da der persönliche Ansporn aber jetzt öffentlich ist in #for99days und es etwas nur für mich ist, was ich durchziehen, erreichen und meistern will fürchte ich nicht um jeden Tag, sondern beginne meine Umwelt um mich herum noch exzentrischer und genauer zu beobachten. Erst heute früh unter der Dusche habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen wie ich es noch leichter bewerkstelligen kann: man nehme ein Weissweinglas und fülle es mit Sprudelwasser auf – aber bislang habe ich diese “Ersatzbefriedigung” allem Anschein nach nicht nötig. Damit schließe ich doch den heutigen Bericht; nenne ihn nicht um und achte weiterhin darauf, was ich zu mir nehme.