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Nacht 1

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Im Zimmer war trotz der Dunkelheit fast alles zu erkennen, das Bettzeug roch frisch gewaschen. Durch das halb geöffnete Fenster strömte frische Luft ins Zimmer und mit ihr die Geräusche der Nacht und der Geruch des Waldes.

Es war meine erste Nacht in Japan. Ich hatte mich fast ganz unter der Bettdecke verkrochen. Ich horchte weiter in die Nacht, die Gerüche und die Geräusche waren alle fremd und neu. Trotz meiner Versuche einzuschlafen gingen mit außerdem immer wieder Versatzstücke von Haiku-Versen durch den Kopf. Die Haiku, die ich gehört hatte, schienen wie ein Virus zu wirken, eine Art Ansteckung. Das feste Schema, mit 3 Zeilen zu 4 / 6 / 4 Silben, ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

'Wo bin ich hier?' (4 Silben) - 'wachend schlafend' (4 Silben) - 'nirgendwo' (3 Silben, da fehlt eine) - 'Verse kreisend im Kopf' (6 Silben) oder besser 'Silben gestrandet in Gedanken' (9 Silben, 3 Silben zu viel und zu gewollt lyrisch) - ...

"Was soll ich hier?

Gestrandet, irgendwo

im Nirgendwo."

The Japanese H-Manga Academy (of Rumoi)

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