Читать книгу Das Regenbogen - Prinzip - U. Kirsten - Страница 10
ОглавлениеGenieße Deine Gesellschaft
Wir befinden uns ständig auf Reisen in der äußeren Welt. Neue Städte, neue Eindrücke, neue Erlebnisse, neue Bekannte. Irgendetwas in uns lechzt ständig nach Neuem. Dabei vernachlässigen wir oft unseren besten Freund, unser eigenes „Ich“. Freundschaften jedoch bleiben nur solange innig, wie sie gepflegt werden. Es ist ein Geben und Nehmen. Ein Freund erwartet Aufmerksamkeit. Er möchte, dass wir uns für ihn interessieren, ihn fragen, wie es ihm geht, was ihn bewegt. Dann blüht er auf und erzählt, was ihn bewegt. Wie oft fragst Du Dein „Ich“, wie es sich fühlt?
Ich treffe mich öfter mal auf ein Glas Wein. Ich liebe es in einer warmen Sommernacht im Garten zu sitzen. Während ich so dasitze und die Kerze auf dem Tisch, die Rosensträucher betrachte, fängt mein Ich belanglos an zu reden. Es erzählt mir, was es so in der letzten Zeit erlebt hat. Manchmal geht es ihm richtig schlecht. Es ist gehetzt. Manche Menschen haben ihm wehgetan, haben es verletzt. Es redet und redet und schüttet sein Herz aus. Ich höre einfach zu und stelle hin und wieder einmal eine Frage. Dafür bekomme ich ein Lächeln. Langsam wird mein "Ich" ruhiger. Es wollte halt nur mal reden und keine fertigen Lösungen von mir hören. Ruhig sitzen wir nach einiger Zeit beieinander und schauen dem Flackern der Kerze zu.
Manchmal tut es gut, sich den ständigen Einflüssen der Außenwelt zu entziehen. Viele Menschen sitzen fast jeden Abend vor dem Fernseher und schauen anderen Menschen beim Leben zu. Aber warum vergeuden wir die Zeit mit dem Zuschauen und leben stattdessen nicht lieber selbst? Wir nehmen jeden Tag so viele Eindrücke auf und kommen kaum dazu, diese zu verarbeiten. Wenn wir den Tag in einer schönen Atmosphäre mit uns selbst Revue passieren lassen, können wir über viele dieser Eindrücke noch einmal nachdenken. Oft erkennen wir dabei neue Details, Dinge die uns vorher noch gar nicht aufgefallen sind aber plötzlich einen Zusammenhang ergeben. Wir kommen so innerlich zur Ruhe, zu unserem inneren Ruhepol, zu uns selbst.
Entwickle ein Gefühl für die eigene Energie. Hast Du viel davon, dann kannst Du wie eine Kerze Licht abgeben. Glimmt Du nur vor Dich hin, dann benötigst Du wieder einmal Zeit für Dich selbst. Dann heißt es, Dich selbst zu streicheln und für Dich da zu sein.