Читать книгу Nakkita - Udo Meeßen - Страница 7
ОглавлениеRaus aus der Nachtschicht
„Dein Azubi sah als wir gingen arg bedrückt aus, oder?“
„Tjo. Der war scharf auf Dich und dann hast Du mich geküsst. Er hatte sich wohl ausgerechnet, auf Kollisionskurs mit Dir gehen zu können.“
„Autsch. Noch so einer der mich für ein junges Küken hält und dann an die Wand gelaufen wäre.“
„Na ja. Wie 32 siehst Du ja auch nicht wirklich aus, Süße. Ich hab Dich auch auf Anfang zwanzig geschätzt.“
„Oh, danke. Aber Dir sieht man die 30 auch nicht an.“
„Schön wäre es. Ich bin schon 42 und meine Tochter ist neunzehn Jahre alt.“
„Ui. Du bist ne richtige MILF?1“
„Öh… Stimmt. Ich bin Dir nicht zu alt?“
„Blödsinn. Du bist weder zu groß, noch zu viel, oder zu alt. Du bist perfekt und ich will keine Andere haben. Du hast mich voll am Haken.“
„Dann lass uns zahlen und heim gehen. Ich will endlich auspacken.“
„Ich zahle. Ich hab Dich eingeladen.“
„O.k. Aber das nächste Mal zahle ich.“
Tanja zahlte die Rechnung und sie verließen die gemütliche Pizzeria Händchen haltend. Draußen legte Nadja dann ihre linke Hand auf Tanjas Po und diese seufzte wohlig, als sie die Berührung durch den dünnen Stoff ihres Kleides spürte.
‚Hast Du kein Höschen an, Süße?‘
Zwanzig Minuten später sollte sich in Nadjas Wohnung erweisen, dass sie mit ihrer Annahme recht hatte. Sie hatte unterm Stoff des Kleides nichts ertastet, was sich unter ihren Fingerspitzen wie ein Slip angefühlt hätte und darauf geschlossen, dass Tanja kein Höschen trug. Damit lag sie richtig, denn Tanja hatte es auf der Toilette der Pizzeria ausgezogen, weil sie ihrer neuen Freundin nicht in profanem weißen Feinripp gegenüber treten wollte.
„Himmel, bist Du schön,“ flüsterte Nadja als sie Tanja aus dem Kleidchen geschält hatte und diese nur noch mit Söckchen und flachen Leder-Sandaletten bekleidet vor ihr stand, „soo schön. Du bist perfekt, Schatz.“
Tanja kicherte, drehte sich spielerisch um die eigene Achse und wackelte mit dem kleinen, runden Po.
„Ich gefalle Dir?“
„Jaa. Du bist der Himmel.“
„Und sind meine Tittchen das, was Du Dir erhofft hast?“
„Ja, unbedingt. Du bist perfekt und ich geb Dich nicht mehr her.“
„Das wird aber nicht einfach. Ich arbeite Nachtschicht.“
„Ich weiß, aber das ist mir egal. Und wenn’s mir zu bunt wird, werbe ich Dich ab. Dann hole ich Dich in meine Werkstatt.“
„Das würdest Du tun?“
„Klar doch. Dann hätte ich Dich bei mir und Du würdest nicht alleine im Bett liegen, während ich arbeite. Und außerdem… Ich hab im Moment nur Thomas als Mechatroniker und der ist erst im ersten Lehrjahr. Dann hab ich noch zwei Schlosser der alten Schule, aber keinen Mechatroniker mehr.“
„Wieso?“
„Die vier waren vor drei Monaten auf einer Fete, sind besoffen ins Auto gestiegen und Ramona hat die Karre bei Herne auf der Autobahn auf die Leitplanke gesetzt. Alle vier sind in dem Wrack verbrannt.“
„Shit. Das ist shit.“
„Ja, für’s Geschäft. Zwischenmenschlich war da nicht viel. Die drei Kerle waren einfach nur Angestellte und blieben immer auf Distanz zu mir, weil ich ja die Chefin bin. Und Ramona mochte ich zwar, aber sie war hetero und hat es mit den Dreien getrieben. Die hätte ich nicht mit Handschuhen im Schritt angefasst.“
„Und Du hast das ernst gemeint? Das mit der Anstellung.“
„Klar doch. Würdest Du das denn machen? Klappt’s in der alten Firma nicht mehr?“
„Na ja… Ich dachte eigentlich, dass ich mit meinem Diplom richtig in die Entwicklungsabteilung rein käme und so war das auch geplant. Aber Manuela Schiffer… die bekam ihr Diplom nur haarscharf hin, war die Schlechteste des Jahrgangs und hat wohl beim Abteilungsleiter die Beine breit gemacht. Plötzlich war sie Gruppenführerin in der Entwicklung und ich wurde Schichtführerin der Qualitätskontrolle. Ich checke nur das, was die zusammen schustern und wenn ich unterschreibe, geht es in die Produktion. Aber von wegen entwickeln, ist da nix mehr. Also würd ich zu Dir wechseln, wenn Du mich nimmst.“
„Sicher nehme ich Dich. Du bist Ingenieurin und ich würde Dich als Meisterin einstellen. Ich könnte Dir wahrscheinlich nicht so viel zahlen, wie Deine Firma, aber ich würd so viel wie möglich zahlen.“
„3.000 brutto?“
„Nur? Du wärest mir mehr wert.“
„Ich hab im Moment 4.000 brutto, aber 3.000 würden mir reichen. Ich meine, ich hätte nur noch fünfzehn Minuten Arbeitsweg und keine Nachtschicht mehr. Außerdem… wenn ich die Nachtzuschläge raus rechnete und nur das tarifliche Gehalt nehme, komme ich auf 2.925 Euro. Also verdiene ich bei Dir besser und mach keine Nachtschicht mehr. Weißt Du… wir hatten mal ein Loch im Personalbestand und drei Altmeister ließen sich vom Arzt bescheinigen, dass sie keine Nachtschicht mehr machen könnten. Also beackerten sie mich, bis ich zustimmte die Nachtschicht zu machen, bis geeignetes Personal verfügbar wäre. Pustekuchen, die Früh- und die Spätschicht haben immer noch keine Schichtführer. Sorry, das musste ich jetzt los werden, Süße.“
Nadja kicherte amüsiert und tätschelte Tanjas Brüste sanft.
„Ich geb Dir 3.200 unter einer Bedingung.“
„Und die wäre?“
„Dass wir jetzt aufhören zu quasseln und Du nachguckst, wie hübsch ich mich für Dich unterm Kleid gemacht hab. Ich muss doch hören, ob Du mich auch schön findest und haben willst.“
„Dann dreh Dich mal um und lass mich an den Reißverschluss, Süße… Shit ist das schön… Lila Spitze… was ein herrlicher Hintern… los, dreh Dich um.“
Nadja drehte sich, nahm die Hände von den Körbchen ihres BH, welchen Tanja zuvor im Rücken geöffnet hatte und ließ ihn fallen.
„Shit, die sind…“
„Zu groß? Doch zu groß?“
„Nee. Die sind herrlich, Schatz. Du hast die schönsten Möpse der Welt.“
Die schweren Brüste Nadjas mit Küssen bedeckend, schob Tanja das Höschen der anderen runter, bis es über deren Knie auf die Füße rutschte, trat einen Schritt zurück und betrachtete sie verliebt. Nadja trug nur noch einen Strapsgürtel aus lila Spitze und die weißen Nylons, drehte sich – vom Höschen auf den Füßen etwas behindert – wie eine Ballerina langsam vor Tanja und diese war hin und weg.
Mit Nadja war es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie sich gegenseitig auszogen und es war auch das erste Mal, dass sie eine andere Frau in Dessous sah. Vorher war es immer nur zweckmäßige Unterwäsche und sie und ihre Partnerin zogen sich selber aus, nahmen sich nicht die Zeit einander auszupacken, weil das Ziel bereits fixiert war. Ihre gescheiterte kurze Ehe betrachtete sie in der Retrospektive nicht als Beziehung, weil sie irgendwann erfuhr, dass sie zwei Jahre lang nur benutzt wurde. Danach hatte sie immer nur kurze Beziehungen und bei diesen ging es lediglich um Sex, nicht um Gefühle oder gar Ästhetik. Jetzt verstand sie, dass der Weg durchaus das Ziel sein konnte und der Gedanke gefiel ihr sehr.
‚Ich muss mir hübsche Dessous kaufen. Nadja soll auch Spaß beim Auspacken haben können.‘
„Und gefällt Dir Deine Nadja? Magst Du mich haben?“
„Du dumme Nuss. Ich mag Dich haben und ich lass Dich nicht mehr los. Die ganze Tanja gehört jetzt Dir.“
„Dann setz Dich in den Sessel und zeig’s mir endlich.“
„Nö. Das ist unromantisch.“
„Stimmt. Komm mal her, Schatz. Lass Dich umarmen.“
„Geht doch… mmhhh… so ist schön… mach weiter, bitte…“
1 Mother I’d Like to Fuck.