Читать книгу Armadale - Уилки Коллинз, Elizabeth Cleghorn - Страница 9

Erster Band
Neuntes Kapitel

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Indem Mr. Brock die Bilder vergangener Tage an seiner Seele vorüberziehen ließ, langte er endlich bei einem Ereigniß an, welches vom siebenten April datierte und also von dem zuletzt erzählten nur durch einen Zeitraum von drei Wochen geschieden war. Jenes legte, Ereigniß war allem Anscheine nach das letzte Glied in der Kette gewesen, denn das neue Ereigniß hatte weder für ihn noch für Allan irgendwelche wahrnehmbare Beziehung zu den Personen oder Ereignissen der Vergangenheit.

Die Reisenden waren noch nicht weiter als bis Paris gelangt. Mit dem Wechsel der Scene hatte sich Allan’s Stimmung gebessert und er war um so bereitwilliger darauf eingegangen, die neue Welt zu genießen, von der er sich umgeben sah, als er von Midwinter einen Brief mit einer Nachricht erhalten hatte, die selbst Mr. Brock als eine hoffnungsvolle anzuerkennen genöthigt war. Der ehemalige Unterlehrer war in Geschäften abwesend gewesen, als Allan ihn in seiner Wohnung ausgesucht hatte, indem er gerade an demselben Tage durch einen Zufall mit seinen Verwandten in Berührung gebracht worden war. Der Erfolg dieser Zusammenkunft hatte ihn außerordentlich überrascht, denn derselbe hatte ihm für den Rest seines Lebens ein unabhängiges kleines Einkommen gesichert. Seine Pläne für die Zukunft, sagte er, seien jetzt, da ihm dieses unerwartete Glück zugefallen, noch ganz unbestimmt. Wenn aber Allan zu hören wünsche, wofür er sich schließlich entschieden habe, so werde sein Agent in London, dessen Adresse er beischloß, alle Mittheilungen für ihn in Empfang nehmen und Mr. Armadale für die Zukunft stets mit seiner Adresse bekannt machen.

Beim Empfange dieses Briefes hatte Allan sofort in seiner gewohnten hastigen Manier die Feder ergriffen und darauf bestanden, daß Midwinter sich sofort ihm und Mr. Brock auf ihren Reisen anschlösse. Indeß, die letzten drei Tage des Monat März vergingen und es kam keine Antwort auf diesen Vorschlag. Die ersten Apriltage kamen und am siebenten lag endlich ein Brief für Allan auf dem Frühstückstische. Er ergriff denselben, betrachtete die Aufschrift und warf ihn ärgerlich wieder weg. Es war nicht Midwinter’s Handschrift. Allan beendete sein Frühstück, ehe ihm daran gelegen war zu lesen, was sein Correspondent zu sagen habe.

Als das Mahl vorüber war, öffnete der junge Armadale mit träger Hand den Brief und begann ihn mit einer Miene der äußersten Gleichgültigkeit zu lesen; am Ende angelangt, sprang er jedoch mit einem lauten Ausrufe des Erstaunens plötzlich von seinem Stuhle auf. Ueber dieses merkwürdige Benehmen im höchsten Grade verwundert, griff Mr. Brock zu dem Briefe, welchen Allan ihm über den Tisch zugeschoben hatte. Ehe er denselben noch zu Ende gelesen, sanken seine Hände aus seine Knie herab und die verblüffte Miene seines Zöglings spiegelte sich auf das genaueste in seinem eigenen Gesichte wieder.

Wenn je zwei Männer guten Grund hatten, alle Fassung zu verlieren, so waren es Allan und der Pfarrer. Der Brief, der sie beide in das gleiche Erstaunen versetzte, enthielt unbestreitbar eine Nachricht, die auf den ersten Blick unglaublich schien. Sie kam von Norfolk und war folgenden Inhalts. In einem Zeitraume von wenig mehr als einer Woche hatte der Tod nicht weniger als drei Menschenleben in Thorpe-Ambrose dahingerafft – und Allan Armadale war in diesem Augenblicke der Erbe eines Besitzthums von achttausend Pfund jährlicher Renten!

Ein zweites Durchlesen des Briefes klärte den Pfarrer und seinen Gefährten über die Einzelheiten auf, die ihnen in der ersten Aufregung entgangen waren. Der Schreiber des Briefes war der Familienanwalt zu Thorpe-Ambrose. Nachdem er Allan davon unterrichtet, daß sein Vetter Arthur im fünfundzwanzigsten, sein Onkel Henry im achtundvierzigsten und sein Vetter John im einundzwanzigsten Lebensjahre gestorben seien, gab der Advokat ihm einen kurzen Auszug aus dem Testament des älteren Mr. Blanchard. Die männlichen Erben waren, wie gewöhnlich unter solchen Verhältnissen, den weiblichen vorgezogen. In erster Linie waren Arthur und dessen männliche Nachkommenschaft, eventuell aber Henry und dessen männliche Nachkommen, beziehentlich die männliche Nachkommenschaft von Henry’s Schwester als Erben eingesetzt, und in Ermangelung solcher Erben sollte die Besitzung an den nächsten männlichen Erben übergehen. Allein das Schicksal hatte es gewollt, daß die beiden jungen Leute, Arthur und John, unvermählt, und Henry Blanchard mit Hinterlassung einer einzigen Tochter gestorben war. Unter diesen Umständen war Allan der in dem Testamente bezeichnete nächste männliche Erbe und somit jetzt der rechtmäßige Eigenthümer der Besitzungen von Thorpe-Ambrose. Nachdem der Rechtsanwalt diese erstaunliche Nachricht gemeldet, bat er, daß Mr. Armadale ihn mit seinen Instructionen beehren wolle, und fügte zum Schlusse hinzu, daß es ihm Vergnügen machen werde, jede fernere Auskunft zu geben, die man etwa noch wünsche.

Es war unnütz, die Zeit mit Verwunderung über ein Ereigniß zu verlieren, das weder Allan noch seine Mutter je im geringsten für möglich gehalten hatten. Das Einzige, was sofort geschehen mußte, war, nach England zurückzukehren. Am folgenden Tage befanden unsere Reisenden sich abermals in ihrem Hotel in London, und am Tage darauf war die Sache zuverlässigen juristischen Händen übergeben. Es erfolgte das bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Hin- und Herschreiben und Berathschlagen, bis endlich alle einschlagenden Thatsachen festgestellt waren.

Die seltsame Geschichte der drei Todesfälle war folgende:

Zur Zeit, wo Mr. Brock an Mrs. Armadale’s Verwandte geschrieben, um ihnen den Tod ihrer Schwester zu melden, also in der Mitte des Januar, bestand die Familie zu Thorpe-Ambrose aus fünf Personen: Arthur Blanchard, dem Besitzer der Güter, welcher mit seiner Mutter in dem großen Hause lebte, und Henry Blanchard, dem Onkel, der als Wittwer mit zwei Kindern, einem Sohne und einer Tochter, sich in der Nachbarschaft aufhielt. Um die Familienbande noch fester zu knüpfen, hatte sich Arthur Blanchard mit seiner Cousine verlobt. Die Hochzeit hatte im nächsten Sommer, wo die junge Dame ihr zwanzigstes Jahr zurücklegte, mit großen öffentlichen Festlichkeiten gefeiert werden sollen.

Der Monat Februar aber hatte Veränderungen in der Familie herbeigeführt. Mr. Henry Blanchard hatte bemerkt, daß die Gesundheit seines Sohnes zu wanken beginne, weshalb er Norfolk verlassen und ärztlichem Rathe zufolge den jungen Mann mit sich genommen hatte, um das Klima von Italien zu versuchen.

Anfangs März hatte Arthur Blanchard ebenfalls, doch nur auf ein paar Tage, Thorpe-Ambrose verlassen, da seine Geschäfte seine Anwesenheit in London erforderten. Diese Geschäfte führten ihn nach der City. Da die ewigen Hindernisse in den Straßen auf dem Wege dorthin ihn aber langweilten, kehrte er in einem der Flußdampfboote nach dem Westende zurück; allein unterwegs trug sich Etwas zu, das seinen Tod zur Folge hatte.

Als nämlich das Dampfboot von der Brücke abstieß, bemerkte er neben sich eine Frau, die beim Besteigen des Schiffes sich durch ein merkwürdiges Zögern bemerklich gemacht hatte und die letzte Person gewesen war, die ihren Platz auf dem Schiffe eingenommen. Sie war sauber in schwarze Seide gekleidet, trug einen gewirkten Shawl und verbarg ihr Gesicht hinter einem dichten Schleier. Arthur Blanchard war von der seltenen Eleganz und Anmuth ihrer Gestalt frappirt und fühlte die flüchtige Neugier eines jungen Mannes, ihr Gesicht zu sehen. Doch sie hob weder ihren Schleier auf, noch wandte sie den Kopf nach seiner Seite um. Nachdem sie ein paarmal zögernd auf dem Verdeck hin und her gegangen war, begab sie sich plötzlich nach dem Hintertheile des Schiffes. Eine Minute später erscholl ein Schreckensruf von dem Mann am Steuer, und die Dampfmaschinen wurden augenblicklich zum Stehen gebracht. Jene Frau war über Bord gesprungen.

Die Passagiere stürzten alle an den Schiffsrand, um ins Wasser zu schauen; Arthur Blanchard allein sprang, ohne eine Sekunde zu zögern, in den Fluß. Er war ein vortrefflicher Schwimmer und erreichte die Frau, als sie nach dem ersten Sinken wieder an die Oberfläche kam. Hilfe war zur Hand und sie wurden beide sicher ans Ufer geschafft. Die Frau ward nach der nächsten Polizeistation gebracht und erlangte bald ihr Bewußtsein wieder; ihr Retter aber gab, wie dies bei solchen Fällen üblich ist, dem Wache habenden Inspector seinen Namen und seine Adresse an, und dieser empfahl ihm, sofort ein warmes Bad zu nehmen und sich trockene Kleider aus seiner Wohnung holen zu lassen. Arthur Blanchard, der seit seiner Kindheit nie eine Stunde krank gewesen, lachte über den Rath und kehrte in einem Fiaker zurück. Allein am folgenden Tage war er bereits zu krank, um der Untersuchung vor Gericht beizuwohnen, und vierzehn Tage darauf war er todt.

Die Nachricht von diesem Unglücke erreichte Henry Blanchard und seinen Sohn in Mailand; binnen einer Stunde nach Empfang derselben befanden sie sich auf dem Heimwege nach England. Der Schnee auf den Alpen war in diesem Jahre früher als gewöhnlich von der Sonne erweicht worden, und es war bekannt, daß die Pässe im höchsten Grade gefährlich seien. Vater und Sohn, die in ihrer eignen Equipage reiften, begegneten auf dem Gebirge der umkehrenden Post, welche die Briefe durch Fußboten weiter gesandt hatte. Warnungen, die unter gewöhnlichen Umständen ihre Wirkung geübt haben würden, wurden jetzt von den beiden Engländern unbeachtet gelassen. Ihre Ungeduld, nach dem Unglücke, das ihre Familie getroffen, wieder zu Hause zu sein, wollte sich keinem Verzuge fügen, und die reichen Belohnungen, die sie den Postillons versprachen, verlockten diese, die Reise fortzusetzen. Der Wagen fuhr weiter und war bald im Nebel verschwunden. Derselbe ward erst wiedergesehen, als er aus der Tiefe eines Abgrundes hervor gegraben wurde, wo eine Lavine ihn ereilt hatte; Menschen, Pferde, Equipage lagen in einer entsetzlichen Masse da.

In dieser Weise waren die drei Menschenleben vom Tode dahingerafft worden. Und so hatte der selbstmörderische Sprung, den eine Frau in den Fluß gethan, Allan Armadale zu dem Besitze der Güter von Thorpe-Ambrose verholfen.

Wer war jene Frau? Der Mann, der ihr das Leben rettete, erfuhr es nie. Der Richter, der sie zurückschickte, der Kaplan, der sie ermahnte, der Zeitungsberichterstatter, der ihr Bild in der Zeitung brachte – sie alle erfuhren es nie. Es ward mit Verwunderung von ihr gemeldet, daß sie, obgleich wohlgekleidet, sich in Noth zu befinden vorgegeben. Obgleich sie die tiefste Zerknirschung gezeigt, hatte sie doch einen Namen als den ihrigen angegeben, der augenscheinlich ein falscher war; sie hatte ferner eine alltägliche Geschichte über sich erzählt, die ebenso offenbar eine Erfindung war, und endlich hatte sie jeden Aufschluß über ihre Angehörigen verweigert. Eine Dame, die zu einer Mildthätigkeitsanstalt gehörte, hatte, durch ihre außerordentliche Eleganz und Schönheit für sie eingenommen, sich erboten, sie unter ihren Schutz zu nehmen und zu einer besseren Sinnesart zu bringen. Allein die Erfahrung, die man am ersten Tage mit der reuigen Sünderin gemacht hatte, war nichts weniger als ermuthigend, und die des zweiten entscheidend gewesen. Sie hatte die Anstalt heimlich verlassen, und obgleich der Geistliche derselben, der ein besonderes Interesse an dem Falle genommen, alles Mögliche aufbot, um sie wieder aufzufinden, so waren seine Bemühungen doch völlig erfolglos geblieben.

Während diese nutzlose Untersuchung, die auf Allan’s ausdrückliches Verlangen angestellt ward, vor sich ging, hatten die Rechtsanwälte die vorläufigen Formalitäten in Bezug auf den Antritt der Erbschaft zum Abschluß gebracht. Es blieb jetzt nichts weiter zu thun übrig, als daß der neue Herr von Thorpe-Ambrose bestimmte, wann er sich persönlich auf dem Gute niederlassen wolle, dessen rechtmäßiger Besitzer er jetzt geworden war.

Da er in dieser Angelegenheit nothwendigerweise seiner eigenen Führung überlassen war, entschied Allan nach seiner gewohnten übereilten, großmüthigen Weise über dieselbe. Er weigerte sich entschieden, Besitz zu nehmen, ehe Mrs. Blanchard und ihre Nichte, denen es bisher aus Höflichkeitsrücksichten gestattet gewesen war, in ihrem alten Hause zu verweilen, sich von dem Schlage erholt haben würden, der sie getroffen, und sich wieder in der Stimmung befanden, ihre Pläne für die Zukunft festzustellen. Dieser Erklärung Allan’s folgte eine Privatcorrespondenz in der er unumschränkte Anerbietungen über alles machte, was er zu geben hatte, während die Damen unter Ausdrücken bescheidenen Widerstrebens ihre Bereitwilligkeit zu erkennen gaben, von der Großmuth des jungen Herrn in Bezug auf die ihnen gestattete Frist Gebrauch zu machen. Zum Erstaunen seiner Rechtsanwälte trat Allan eines Morgens mit Mr. Brock in ihr Geschäftszimmer und verkündete ihnen mit vollkommener Gelassenheit, daß die Damen die Güte gehabt, ihm seine eigenen Angelegenheiten aus den Händen zu nehmen und daß er um ihrer Bequemlichkeit willen seine Besitznahme von Thorpe-Ambrose auf zwei Monate zu verschieben beabsichtige. Die Advokaten starrten Allan an – und Allan in Erwiderung ihres Compliments die Advokaten.

»Was in aller Welt versetzt Sie so in Erstaunen, meine Herren?« frug Allan mit kindlicher Verwunderung in seinen gutmüthigen blauen Augen. »Warum sollte ich den Damen nicht die zwei Monate gestatten, wenn sie derselben bedürfen? Lassen Sie doch den armen Wesen Zeit! Meine Rechte? Und meine Stellung? O, bah, bah! Ich habe keine so große Eile, den Gutsherrn zu spielen – dies ist gar nicht nach meinem Geschmack. Was ich während der zwei Monate zu thun beabsichtige? Was ich in jedem Falle gethan haben würde – ob nun die Damen geblieben wären oder nicht: Ich beabsichtige, auf dem Wasser umherzusegeln. Das ist mein Vergnügen! Ich habe eine neue Jacht zu Hause in Sommersetshire. Und ich will Ihnen Etwas sagen, Sir,« fuhr Allan fort, indem er in der Wärme seiner freundschaftlichen Gesinnungen das Haupt der Firma beim Arme faßte, »Sie sehen mir aus, als ob Sie etwas frische Seeluft recht gut gebrauchen könnten, und sollen mich deshalb auf meiner ersten Fahrt in meiner neuen Jacht begleiten. Und Ihre Compagnons ebenfalls. Und der Oberclerk, der der beste Bursch ist, den ich je in meinem ganzen Leben kennen gelernt, soll auch mitkommen. Ich habe Raum genug – wir wollen alle auf dem Kajütenboden schlafen und Mr. Brock soll eine wollene Decke auf dem Tische haben. Thorpe-Ambrose mag der Henker holen! Wollen Sie etwa behaupten, daß Sie, wenn Sie sich selbst ein Schiff gebaut hätten, wie ich es gethan habe, irgendein Landgut in den drei Königreichen beziehen würden, während Ihr eigenes Kleinod wie eine Ente daheim auf dem Wasser schwimmt und wartet, bis Sie zu ihm kommen und eine Probe mit ihm machen. Ihr Herren Rechtsgelehrten seid groß im Argumentiren. Wie gefällt Ihnen dies Argument? Mir scheint es unwiderlegbar – und morgen reife ich nach Sommersetshire.«

Mit diesen Worten stürzte der neue Besitzer von achttausend Pfund jährlichen Renten in das Zimmer des Oberclerk und lud denselben zu einer Fahrt auf hoher See ein, und zwar indem er ihm einen Schlag auf die Schulter versetzte, welcher von den Prinzipalen im nächsten Zimmer deutlich gehört ward. Die Herren von der Firma schauten Mr. Brock mit fragender Verwunderung an. Ein Client, der eine Stellung unter den vornehmen Gutsbesitzern von England seiner harren sah und durchaus keine Eile hatte, dieselbe bei der allerersten Gelegenheit anzutreten, war ein Client, wie er ihnen bisher noch nicht vorgekommen war.

»Er muß eine sehr sonderbare Erziehung genossen haben,« sagten die Rechtsgelehrten zu dem Pfarrer.

»Eine sehr sonderbare«, bestätigte der Pfarrer.

Ein letzter Sprung von einem Monate brachte Mr. Brock zu dem gegenwärtigen Augenblicke – nach dem Schlafzimmer in Castletown, in dem er dasaß und überlegte, und zu der Sorge, die sich so hartnäckig zwischen ihn und seine Nachtruhe drängte. Diese Sorge war nicht erst seit gestern ein Feind der Gemüthsruhe des Pfarrers, vielmehr hatte sie ihn schon vor sechs Monaten in Sommersetshire das erste Mal heimgesucht und war ihm jetzt nach der Insel Man gefolgt, und zwar in der hartnäckig aufdringlichen Gestalt von Ozias Midwinter.

Die Veränderung in Allan’s Aussichten hatte seiner eigensinnigen Zuneigung zu dem Ausgestoßenen in der Dorfschenke keinen Abbruch gethan. Inmitten der Consultationen mit seinen Advokaten hatte er Zeit gesunden, Midwinter zu besuchen; und auf der Rückreise nach Sommersetshire, siehe, da saß auch Allan’s Freund im Wagen, ihn und den Pfarrer auf Allan’s Einladung zu begleiten. Auf dem rasierten Schädel des ehemaligen Schullehrers war wieder frisches Haar gewachsen und seine Kleider zeigten den verschönernden Einfluß vermehrter Mittel; doch in jeder andern Beziehung war der Mann unverändert. Er begegnete Mr. Brocks Mißtrauen mit der alten geduldigen Ergebung in dasselbe; er bewahrte noch immer dasselbe verdächtige Schweigen in Bezug auf seine Familie und sein früheres Leben; er sprach von Allan’s Güte gegen ihn mit derselben unbändigen Gluth der Dankbarkeit und des Erstaunens. Ich habe gethan, was ich konnte, Sir«, sagte er zu Mr. Brock, während Allan im Waggon eingeschlafen war. »Ich bin Mr. Armadale aus dem Wege gegangen und habe sogar seine beiden letzten Briefe an mich unbeantwortet gelassen. Mehr als das zu thun bin ich außer Stande. Ich verlange nicht, daß Sie aus meine eignen Gefühle gegen das einzige menschliche Wesen Rücksicht nehmen, welches mich nie beargwöhnt und niemals mißhandelt hat. Meinen eignen Gefühlen kann ich widerstehen; doch nicht dem jungen Herrn selber. Es giebt in der ganzen Welt keinen Menschen, der ihm gleich wäre. Wenn wir wieder von einander geschieden werden sollen, so muß dies von ihm selbst ausgehen, oder von Ihnen – nicht von mir. – Der Herr des Hundes hat gepfiffen«, sagte dieser seltsame Mensch in einem momentanen Ausbruche der in ihm schlummernden Leidenschaftlichkeit, und indem ihm plötzlich die zornigen Thränen in die wilden braunen Augen stiegen, »und es ist hart, Sir, den Hund dafür zu tadeln, wenn er kommt.«

Mr. Brocks Humanität trug abermals den Sieg über Mr. Brocks Vorsicht davon.

Er beschloß zu warten und zu sehen, was die bevorstehenden Tage geselligen Umganges mit sich bringen würden.

Die Tage vergingen; die Jacht war getakelt und seetüchtig gemacht; eine Fahrt nach der Küste von Wales ward arrangiert, und Midwinter, der Geheimnißvolle, war noch immer derselbe Midwinter. Einsperrung in einem kleinen Schiffe von fünfunddreißig Tonnen hatte für einen Mann in Mr. Brock’s Jahren keinen großen Reiz. Dessen ungeachtet segelte er auf dieser Probefahrt der Jacht lieber mit, als daß er Allan mit seinem neuen Freunde allein ließ.

Verlockte der enge Verkehr der drei Gefährten auf dieser Fahrt den Mann zu einer größeren Offenheit über seine eignen Angelegenheiten? Nein. Ueber andere Gegenstände sprach er bereitwillig genug, besonders wenn Allan ihn dazu veranlaßte; doch über sich selbst ließ er sich kein Wort entschlüpfen. Mr. Brock versuchte es mit Fragen über das ihm kürzlich zugefallene Vermächtniß, erhielt aber dieselbe Art von Antwort, die er bereits im Wirthshause in Sommersetshire erhalten hatte. Midwinter gab zu, es sei allerdings ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß sowohl Mr. Armadale’s Aussichten als die seinigen auf so unerwartete Weise und um dieselbe Zeit eine so günstige Wendung genommen hätten. Doch damit ende die Aehnlichkeit Es sei kein großes Vermögen, das ihm in den Schoß gefallen, obwohl es für seine Bedürfnisse ausreiche. Das Ereigniß habe ihn nicht mit seiner Familie ausgesöhnt, denn das Erbe sei ihm nicht durch irgendwelche Güte von ihrer Seite, sondern von Rechtswegen zugefallen. Was die Umstände betreffe, die ihn mit seiner Familie in Berührung gebracht, so seien diese nicht des Erwähnens werth, da der dadurch herbeigeführte kurze Verkehr keine freundschaftlichen Resultate gehabt habe. Es sei ihm nichts weiter daraus erwachsen als das Geld, und mit dem Gelde eine Sorge, die ihn oft in schlaflosen Morgens stunden quäle.

Bei diesen letzten Worten schwieg er plötzlich, wie wenn seine von ihm sonst so scharf bewachte Zunge ihn diesmal verrathen hätte. Mr. Brock ergriff die Gelegenheit und frug ihn geradezu, welcher Art diese Sorge sei. Ob dieselbe mit Geld zu thun habe? Nein, sie habe mit einem Briefe zu thun, der seit vielen Jahren seiner geharrt. Ob er diesen Brief erhalten habe? Noch nicht; derselbe befinde sich in dem Gewahrsam eines der Compagnons der Advokatenfirma, die seine Erbschaftsangelegenheiten für ihn geordnet habe; dieser Compagnon sei von England abwesend, und er könne daher den Brief, der mit den Privatpapieren des Advokaten zusammen sich unter Verschluß befinde, nicht eher erhalten, als bis dieser wieder nach England zurückkehre. Er werde gegen Ende des gegenwärtigen Monats Mai zurückerwartet, und wenn er, Midwinter, mit Sicherheit zu bestimmen im Stande sei, wohin ihre Fahrt sie um diese Zeit geführt haben werde, so gedenke er zu schreiben und sich den Brief dorthin zusenden zu lassen. Ob irgendwelche Familienverhältnisse ihm Grund zu Besorgnissen wegen jenes Briefes gaben? Nicht, soviel er wisse; er sei neugierig, das zu erfahren, was seit so vielen Jahren seiner geharrt, das sei alles. In dieser Weise beantwortete er die Fragen des Pfarrers, indem er sein gelbbraunes Gesicht von ihm abwandte und über die niedrige Schiffsseite der Jacht hinaus blickte, während seine geschmeidigen braunen Hände die Fischleine nachzogen.

Von Wind und Wetter begünstigt hatte das kleine Fahrzeug auf dieser Probefahrt Wunder gethan. Ehe noch die Hälfte der für die Fahrt angesetzten Zeit verstrichen war, befand sich die Jacht schon auf der Höhe von Holyhead vor der Küste von Wales, und Allen, der auf Abenteuer in unbekannten Regionen erpicht war, hatte kühn seinen Entschluß erklärt, die Reise nordwärts nach der Insel Man fortzusetzen Nachdem er von zuverlässigen Gewährsmännern in Erfahrung gebracht hatte, daß das Wetter einer Fahrt in jenen Gewässern wirklich günstig sei und daß, wenn irgendein unvorhergesehener Fall ihre schleunige Heimkehr nöthig mache, sie das Dampfboot von Douglas nach Liverpool benützen und von letzterem Orte mit der Eisenbahn weiterreisen könnten, ging Mr. Brock auf den Vorschlag seines Zöglings ein. An demselben Abende schrieb er noch an Allan’s Rechtsanwälte und nach seiner Pfarrei, und gab Douglas auf der Insel Man als den Ort an, wohin man die Briefe für sie nachzusenden habe. Vor dem Posthause traf er Midwinter, der soeben einen Brief auf die Post gegeben hatte. Mr. Brock erinnerte sich seiner Unterhaltung mit ihm an Bord der Jacht und vermuthete, daß sie beide dieselbe Vorsichtsmaßregel getroffen und ihre Briefe an denselben Ort nachbestellt hätten.

Am folgenden Tage spät segelten sie nach der Insel Man ab. Einige Stunden lang ging Alles gut; aber mit Sonnenuntergang stellten sich die Vorboten einer baldigen Veränderung ein und mit einbrechender Dunkelheit stieg der Wind bis zu einem förmlichen Sturme. Die Frage, ob Allan und seine Arbeiter ein starkes Seeschiff gebaut, ward somit zum ersten Male einer ernstlichen Probe unterworfen. Während der ganzen Nacht blieb das kleine Schiff, nachdem es vergebens Holyhead zu erreichen versucht, in offener See, und bestand seine Probe vortrefflich. Am folgenden Morgen war die Insel Man in Sicht, und die Jacht lag bald sicher im Hafen von Castletown. Als Rumpf und Takelwerk bei Tage untersucht wurden, ergab es sich, daß der ganze Schaden in einer Woche wieder gut gemacht werden könne. Die Reisegefährten waren deshalb in Castletown geblieben; Allan war mit Beaufsichtigung der Ausbesserungen beschäftigt, Mr. Brock mit Ausflügen in die Nachbarschaft, und Midwinter mit täglichen Wallfahrten nach Douglas und zurück, um sich nach Briefen zu erkundigen.

Der Erste von der Gesellschaft, der einen Brief erhielt, war Man. »Noch mehr Quälerei von jenen nimmer rastenden Advokaten!« war alles, was er sagte, nachdem er den Brief gelesen und zusammengeknüllt in die Tasche gesteckt hatte. Dann kam der Pfarrer an die Reihe, welcher am fünften Tage des Aufenthalts in Castletown einen Brief aus Sommersetshire im Hotel vorfand. Derselbe war durch Midwinter von Douglas herübergebracht worden und enthielt Nachrichten, die alle seine Ferienpläne über den Haufen warfen. Der Geistliche, der während seiner Abwesenheit seine Amtspflichten übernommen, war unerwarteterweise heimgerufen worden, und es blieb Mr. Brock nichts weiter übrig, als am folgenden Tage von Douglas nach Liverpool überzusetzen und am Sonnabend Abend per Eisenbahn nach Sommersetshire zu reisen, um am Sonntag zu rechter Zeit zum Morgengottesdienste dort zu sein.

Nachdem er diesen Brief gelesen und sich so geduldig wie möglich in seine veränderten Umstände gefügt, drang sich ihm zunächst eine Frage auf, welche allerdings ernstlicher Erwägung bedurfte. Bei der schweren Verantwortlichkeit, die in Betreff Allan’s auf ihm lastete, und bei seinem unverminderten Mißtrauen gegen Allan’s neuen Freund mußte er sich fragen, wie er unter den obwaltenden Schwierigkeiten gegen die beiden jungen Männer handeln solle, die seine Gefährten auf der Fahrt gewesen waren.

Mr. Brock hatte sich diese ungeschickte Frage zuerst am Freitag Nachmittag vorgelegt; und um ein Uhr am Sonnabend Morgen saß er noch immer in seinem Schlafzimmer, ohne zu einer befriedigenden Lösung derselben gelangt zu sein. Es war jetzt erst gegen Ende des Monat Mai, und die Damen in Thorpe-Ambrose sollten ihren dermaligen Aufenthalt, falls sie sich nicht von selbst dazu erboten, nicht früher als um die Mitte des Monat Juni verlassen. Selbst wenn die Ausbesserungen der Jacht bereits beendet gewesen wären, was doch nicht der Fall war, hatte Mr. Brock keinen vernünftigen Vorwand, um Allan nach Sommersetshire zurückzutreiben. Es blieb ihm nur eine Wahl – ihn dort zu lassen, wo er war. Mit andern Worten, es blieb ihm nichts weiter übrig, als ihn auf diesem Wendepunkte seines Lebens ganz und gar dem Einflusse eines Mannes preiszugeben, den er zuerst als einen Ausgestoßenen in einer Dorfschenke kennen gelernt hatte und der, aus einem practischen Gesichtspunkte genommen, ihm noch immer völlig fremd war.

In seiner Verzweiflung glaubte Mr. Brock, daß er noch am sichersten gehe, wenn er sich den Eindruck vergegenwärtige, den Midwinter in dem vertrauteren Verkehr während ihrer Seefahrt auf ihn gemacht; hiervon wollte er seine Entscheidung abhängig machen.

Ungeachtet seiner Jugend hatte der ehemalige Schullehrer offenbar ein wildes und bunt bewegtes Leben geführt. Er hatte mehr gesehen und beobachtet als die meisten Leute, die noch einmal so alt waren als er; in seiner Unterhaltung verrieth sich eine sonderbare Mischung von Verstand und Ungereimtheit, ein Schwanken zwischen ernster Begeisterung und phantastischen Humor. Er konnte von Büchern reden wie ein Mann, der Wahrhaften Genuß an denselben gefunden hat; er konnte seine Stelle am Steuerrad einnehmen wie ein Seemann, der sein Handwerk verstand; er konnte singen und Geschichten erzählen und kochen und im Takelwerk umher klettern und die Tafel decken – alles mit einer komischen satirischen Freude an der Zurschaustellung seiner Geschicklichkeit. Diese und andere ähnliche Eigenschaften, die sich bei der Fröhlichkeit der Fahrt an ihm herausgestellt hatten, erklärten das Geheimniß seiner Anziehungskraft für Allan zur Genüge. Doch hatten alle Entdeckungen über ihn damit ein Ende gehabt? Hatte der Mann in Gegenwart des Pfarrers nie ein zufälliges Licht auf seinen Charakter fallen lassen? Nur sehr spärlich, und dieses Wenige hatte ihm keine besonderen moralischen Reize verliehen. Sein Pfad durch die Welt hatte offenbar durch zweifelhafte Gegenden geführt; er verrieth hin und wieder eine Bekanntschaft mit geringeren Schurkereien und Vagabonden; es entschlüpften seiner Zunge oft Worte, die einen unangenehm herben Beigeschmack hatten; und, was ein noch bedeutungsvollerer Umstand war, er schlief jenen leisen, argwöhnischen Schlaf eines Mannes, welcher den Leuten nicht traut, die sich mit ihm unter demselben Dache befinden. Bis zu diesem letzten Augenblicke – diesem Freitag Abend – war sein Benehmen dasselbe geblieben, bis zuletzt versteckt und unbegreiflich. Nachdem er Mr. Brocks Brief im Hotel abgegeben, war er, ohne eine Bestellung an seine Gefährten zurückzulassen und ohne irgend Jemandem zu sagen, ob er selbst einen Brief erhalten habe oder nicht, spurlos verschwunden, um erst spät am Abend in der Dunkelheit wieder ins Haus zurückzuschleichen. Er hatte Allan auf der Treppe getroffen, der ihm eifrig die Veränderung in den Plänen des Pfarrers mittheilte; aber ohne irgendeine Bemerkung zu machen, hatte er die Nachricht angehört und sich schließlich verdrießlich in seinem Zimmer eingeschlossen. Was ließ sich wohl gegen solche Offenbarungen seines Charakters wie diese – gegen sein unstätes Auge, seine hartnäckige Zurückhaltung gegen den Pfarrer, sein ominöses Schweigen in Bezug auf seine Familie und seine Angehörigen – zu seinen Gunsten anführen?

Wenig oder gar nichts: Sein ganzes Verdienst begann und endete mit seiner Dankbarkeit gegen Allen.

Mr. Brock verließ seinen Sitz auf dem Bette, putzte sein Licht und schaute, noch immer in Gedanken versunken, zerstreut in die Nacht hinaus; allein diese Veränderung brachte ihm keinen neuen Gedanken. Sein Rückblick auf die Vergangenheit hatte ihn vollkommen überzeugt, daß sein gegenwärtiges Gefühl der Verantwortlichkeit kein übertriebenes oder unbegründetes sei; aber dabei hatte es auch sein Bewenden. Rathlos stand er dort am Fenster, wo er nichts zu sehen vermochte, als seine eigene totale geistige Finsterniß, ein treues Spiegelbild der totalen Finsterniß der Nacht.

»Wenn ich nur einen Freund besäße, an den ich mich wenden könnte!« dachte der Pfarrer. »Wenn ich in diesem elenden Orte nur eine Seele zu finden im Stande wäre, die mir beistehen könnte!«

In dem Augenblicke, wo dieser Wunsch in ihm auftauchte, schien sich derselbe zu erfüllen, denn ein leises Klopfen an seiner Thür ließ sich vernehmen und eine leise Stimme draußen im Gange flüsterte: »Lassen Sie mich ein!«

Eine halbe Minute wartete Mr. Brock, um sich zu beruhigen, dann öffnete er die Thür und auf der Schwelle seines Schlafzimmers erschien um ein Uhr Morgens – Ozias Midwinter.

»Sind Sie krank?« fragte der Pfarrer, sobald sein Erstaunen ihm zu sprechen gestattete.

»Ich komme zu Ihnen, um mir das Herz zu erleichtern«, war die seltsame Antwort.»Darf ich eintreten?«

Mit diesen Worten schritt er ins Zimmer – die Augen auf den Boden geheftet, mit blassen Lippen und hinter sich etwas in der Hand haltend.

»Ich sah das Licht durch eine Spalte Ihrer Thür«, fuhr er fort, ohne aufzublicken oder seine Hand zu bewegen, »und ich weiß, welche Sorge Ihnen Ihre Nachtruhe raubt. Sie reisen morgen ab und lassen Mr. Armadale nicht gern allein mit einem Fremden, wie ich bin, zurück.«

Ungeachtet seiner Ueberraschung sah Mr. Brock doch die Nothwendigkeit ein, deutlich zu einem Manne zu reden, der zu einer solchen Zeit zu ihm gekommen war und solche Worte gesprochen hatte.

»Sie haben richtig gerathen «, erwiderte er. »Ich vertrete Vaterstelle bei Allan Armadale und fühle ein natürliches Widerstreben, ihn mit einem Manne allein zu lassen, den ich nicht kenne.«

Ozias Midwinter that einen Schritt näher an den Tisch. Seine unstäten Blicke fielen auf das Neue Testament, welches unter andern Gegenständen auf dem Tische des Pfarrers lag.

»Sie haben jenes Buch während eines langen Lebens vielen verschiedenen Gemeinden ausgelegt«, sagte er. »Hat dasselbe Sie Barmherzigkeit für Ihre elenden Mitgeschöpfe gelehrt?«

Ohne eine Antwort abzuwarten, schaute er Mr. Brock zum ersten Male gerade ins Gesicht und ließ seine verborgene Hand langsam sichtbar werden.

»Lesen Sie dies«, sagte er, »und, um Jesu Christi willen, haben Sie Mitleid mit mir, wenn Sie erfahren, wer ich bin«

Er legte einen aus vielen Seiten bestehenden Brief auf den Tisch. Es war der Brief, den Mr. Neal vor neunzehn Jahren in Wildbad auf die Post gegeben hatte.

Armadale

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