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5.2.3 Klassifizierung nach der Tragfähigkeit 5.2.3.1 Allgemeines

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(1) Ein Anschluss kann als volltragfähig, gelenkig oder teiltragfähig klassifiziert werden, indem seine Momententragfähigkeit Mj,Rd mit den Momententragfähigkeiten der angeschlossenen Bauteile verglichen wird. Dabei gelten die Momententragfähigkeiten der angeschlossenen Bauteile direkt am Anschluss.


Bild 5.4. Klassifizierung von Anschlüssen nach der Steifigkeit

Zu 5.2.3

Bei der Klassifizierung nach der Tragfähigkeit des Anschlusses ist zu differenzieren zwischen : gelenkigen, teil- und volltragfähigen Anschlüssen entsprechend Bild K4.

Als Grenzkriterien definiert DIN EN 1993-1-8 für gelenkige Anschlüsse eine Momententragfähigkeit von weniger als 25 % der plastischen Momententragfähigkeit der angeschlossenen Bauteile. Ein gelenkiger Anschluss muss zudem Rotationen zulassen und eine ausreichende Rotationskapazität aufweisen, so dass er bei der Tragwerksberechnung als ideales Gelenk betrachtet werden kann. Als volltragfähig gilt ein Anschluss, wenn seine Momententragfähigkeit größer ist als die plastische Momententragfähigkeit der angeschlossenen Bauteile. Bei einer plastischen Schnittgrößenermittlung liegt der Ort der plastischen Gelenke im Bauteil und nicht im Anschluss.


Bild K4. Anschlussklassifizierung nach der Beanspruchbarkeit

Stahlbau-Kalender 2021

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