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E-Mail von Annie an Hillevi, 13. März, 15:28

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Liebes Housewife!

Hast du je daran gedacht, deine Kinder in eine Krippe zu schicken? Wir können doch fast nie ein Gespräch führen, das nicht unterbrochen wird. Obwohl ich mit dir über jede Menge reden will, wo wir uns doch schon so lange kennen. Deshalb finde ich, wir sollten ab jetzt mailen. Dann lesen und schreiben wir, wenn wir gerade ungestört sind.

Und jetzt, Hillevi ... jetzt habe ich es immerhin geschafft. Du weißt schon, diese Diesel-Kampagne, die ich mitgestaltet habe, die mit ihrer brutalen Ironie solches Aufsehen erregt hat und die ich im Fernsehen und in der Presse verteidigen mußte. Diese Kampagne ist bei den jungen Leuten seit ihrer Absetzung Kult geworden. Und eben hatten wir mit dem ganzen Büro eine Konferenz. Eine schwimmende Konferenz auf der Finnlandfähre, weil Jalle, der Chef, du weißt schon, alles Volkstümliche toll findet. Aber egal, da saßen wir also nach dem Essen in der Bar, und mir fielen zwei junge Dachse in den Zwanzigern auf, die uns in immer engeren Runden umkreisten, bis einer sich dann endlich ein Herz faßte und fragte, ob ich ich sei, sozusagen, und das mußte ich ja zugeben. Also lud ich sie ein, sich zu uns zu setzen; zu mir und Jalle und einem Projektleiter aus dem Büro. Ich bestellte für jeden der Jungen einen Drink, und sie wollten über die Diesel-Kampagne sprechen, die sie einfach suuuuupergeil fanden. Ich hatte schon einen sitzen und beschloß, mich geschmeichelt zu fühlen, und deshalb habe ich die jungen Kavaliere einfach auf die Tanzfläche gezerrt. Sie waren so niedlich, Hillevi! Der eine war blond und der andere schwarz, und ich war für sie sozusagen ein Star. Sie waren meine Groupies, und die ganze Kiste war natürlich total bescheuert. Jalle faßte sich an die Stirn, als ich mit den Knaben im Schlepptau in meine Kabine abgezogen bin.

Da habe ich dem Leckerbissen befohlen, sich auszuziehen. Der Blonde war einfach süß: durchtrainiert, tätowiert und an den Brustwarzen gepierct. Nicht ein Haar auf der Brust. Der Schwarze war schlaksig und behaart, mit kakaofarbenem Teint, und beide hatten einen stehen. Ich zog sie ins Bett, und sie schälten mich ungeschickt aber hungrig aus meinem Vivienne Westwood-Kostüm. Dann wollten sie geküßt werden, und ich mußte den Verkehr ein wenig regeln; einen oberhalb des Nabels, einen unterhalb. Es wurde ein bißchen anstrengend, als sie versuchten, beide zugleich zum Zug zu kommen, und ich war reichlich beschwipst. Aber trotz des doppelten Fangs kam doch nur Gehampel dabei heraus. Der eine feuerte seine Salve schon ab, ehe er ihn reingekriegt hatte, und der andere hatte einen so kleinen Schniedelwutz, daß es für mich keine Rolle spielte, ob er den nun drinnen hatte oder nicht. Ich habe geschrien wie eine gesengte Sau, er sollte doch glauben, ich sei soweit, damit wir den Akt beenden konnten, aber da fragte er erschrocken, ob es weh tue. Weh? Mit einem so winzigen Piephahn? Ich konnte nur noch lachen, und da kam er mit spastischen Bewegungen, die mich an einen Tollwutanfall erinnerten, und danach sind wir eingeschlafen. Aber wir könnten das Ganze als Vorübung zu kommenden genitalen Aktivitäten betrachten.

Morgens rief Jalle an und teilte mit, er erwarte mich zum Frühstücksbüfett, und ich kam mir ja so mies vor, als ich mich von Max und Moritz verabschiedete. Ich jagte sie aus dem Bett, reichte jedem einen Finger, und dann mußten sie abziehen. Mit etwas Phantasie könnte man sagen, ich hätte die Röhre gereinigt, Hillevi, aber das Problem bleibt bestehen. Ich bin nicht verliebt, was an sich ja auch eine Katastrophe gewesen wäre. Sich in zwei zwanzigjährige Knaben zu verknallen. Annie liebt Bull und Bill, in einem gezeichneten Herzen... wie sähe das wohl aus?

Knutschies,

Annie.

Meine Freundin sieht das anders

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