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JEAN PHILIPPES SELTSAME ESSGEWOHNHEITEN

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Auch der Vater fragte sich, woher sein Sohn über diese Kraft verfügte, um gegen all die Krankheiten zu bestehen. Es musste wirklich der lange Schlaf sein, denn im Gegensatz zu anderen Kindern hätte Jean Philippe – nach Aussagen seines Vaters – niemals so viel Energie aus seiner Ernährung gewinnen können. In der Abhandlung »Merckwürdige Nachricht, von einem sehr frühzeitig gelehrten Kinde« von 1728 beklagte François Baratier, dass sein Sohn außer Suppe und Wasser, das mit etwas Wein angereichert wurde, nichts essen wollte; Fleisch oder andere Beilagen blieben unberührt. Allerdings liebte sein Spross trockenes Brot und reichlich kleine Kuchen. Bei Obst, Konfekt oder »Zucker-Werck« und anderen süßen Sachen musste ihn sein Vater »bremsen«, denn hiervon konnte Jean Philippe nie genug bekommen. Es gehörte nämlich zur Erziehung des Vaters, dass der Sohn bereits als Kleinkind die Mäßigung kennen lernen sollte, damit er nicht zu übermütig würde. Zudem erkannte der Vater, dass zu viel Süßes seinem Sohn nicht guttat und dieser noch wilder wurde. Direkte Verbote sprach der Vater jedoch nicht aus. Vielmehr überließ er es einem »unsichtbaren Engel«, die begehrten Süßigkeiten sowie Obst in Maßen als Lob und Anerkennung dem Kind in kleinen Stücken zukommen zu lassen. Dann legte der unsichtbare Engel eine Birne, einen Apfel oder Zuckerwerk in ein kleines Körbchen und belohnte so den Fleiß des Kindes bei den täglichen Übungen. Dies wirkte auf das aufgeweckte Kind sehr motivierend und förderte seine Freude beim Lernen ungemein.

Jean Philippe Baratier

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