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Herkommen

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1938, zwölf Jahre nach meinem Bruder kam ich auf die Welt. Zu dieser Zeit war die Lage meiner Eltern so, dass sie sich ein zweites Kind leisten wollten. Mein Vater hatte seit 1934 Arbeit, seit 1935 baute er als gelernter Klempner in den Henschel-Werken in Schönefeld an Flugzeugen. Die Wohnlaube auf der Kolonie "Gemütlichkeit" im Südosten Berlins war leidlich winterfest. Wohnzimmerschrank, Schlaguhr, Kachelofen machten die um 1925 als Sommerlaube gebaute Behausung beinahe behaglich. Nach meinem Bruder, der nicht unbedingt gewollt zur Welt gekommen war, hatte meine Mutter mehrere Abtreibungen, was für sie ziemlich schlimm gewesen sein muss. Meist musste sie sich selber helfen, wenn kein Geld da war. Der Arzt, den sie aufsuchte deshalb, sagte ihr, dass sie erster, zweiter oder dritter Klasse fahren könne. Er war Jude, in Neukölln ansässig. Aber meine Eltern wurden deshalb keineswegs Antisemiten. Sie hatten damals schon ihre Überzeugungen. Hitler hatte die Abtreiberei entschiedener noch unter Strafe gestellt. Es gab nicht einmal mehr einen Arzt, bei dem man dritter Klasse fahren konnte. Für den bevorstehenden Krieg wurden Soldaten und Heldenmütter gebraucht.

So war ich also willkommen. Für meine Eltern, nicht mehr ganz jung, eine durchdringende Freude! Sie hatten nichts Besonderes vor mit mir, ließen mich einfach wachsen. Meine Mutter wollte mich zwar zu Fleiß, Ordnung, Ehrlichkeit und Sparsamkeit erziehen, aber das stellte sich erst etwas später heraus. Sie hatte da schon ihre Ziele. Mein Vater dagegen wollte nicht gestört sein, wenn er las. Er verbot mir wenig, kontrollierte mich kaum, bewunderte meine körperliche Geschicklichkeit und strafte nur in seltenen Fällen. Aber dann ungerecht. Es hatte gar nichts mit mir zu tun. Er war Choleriker. Das war ein Erbteil seiner Mutter, die polnische Vorfahren hatte und aus dem Oberschlesischen kam. So wie ihre Mutter schon, war auch sie eine Dienstmagd. Die Mitteilungen meines Vaters darüber waren spärlich. Er wusste nichts Genaues über ihr Herkommen, weil die Mutter nicht viel darüber sprach. Vielleicht gab es auch keine Gelegenheit mehr, denn mein Vater sah sie nach der eigenen Familiengründung nur selten.

Die Großmutter muss sich einfach unmöglich aufgeführt haben, als mein Vater mit 26 Jahren meine Mutter geschwängert hatte. Vorehelich, wie es ihr selbst auch passiert war, in der Zeit, als sie in Berlin als Dienstmagd arbeitete. Hier hatte sie meinen Großvater kennengelernt, einen Klempner, wie später mein Vater. Er kam aus einer Hugenottenfamilie, die seit Generationen in der Altmark ansässig war. In Stendal besuchte er eine Mittelschule, für die er eine Freistelle bekommen hatte. Dann kam aber doch nur eine Klempnerlehre infrage. Mit einer Anstellung bei den Gaswerken in Rixdorf muss er für meine Großmutter als eine gute Partie gegolten haben, kurz vor der Jahrhundertwende. Er hat dort gearbeitet, als der Kaiser abdanken musste, als die Weimarer Republik in die Brüche ging und als es mit Hitler vorbei war, auch noch. Bis 1950, dann bekam er eine ansehnliche Pension. Ich glaube, er war dort unkündbar.

Um meinen Vater zu entbinden, fuhr meine Großmutter im November 1899 zurück ins Oberschlesische, wo sie Anhang hatte, wen weiß ich nicht. Überhaupt weiß ich wenig von ihr. In einem Medaillon, einer handwerklichen Arbeit meines Großvaters, gibt es ein Jugendbild von ihr. Das habe ich oft betrachtet. Mit einem aufgezwirbelten, wilden, schwarzen Haarschopf sieht man sie dort, darunter ein schmales, ebenmäßiges Gesicht, in dem etwas dicke, sinnliche Lippen auffallen. Weil ich aus den Erzählungen meines Vaters entnommen habe, dass sie jähzornig, wild und unberechenbar war, fand ich, dass man ihr solches Temperament ansah auf dem Foto. Dann gibt es noch ein zweites Bild, auf dem sie, schon eine alte Frau, vor einem Vogelkäfig am Fenster sitzt. Die wenigen Male, die ich sie sah, verschmelzen in meiner Erinnerung mit diesem Foto. Immer sitzt sie vor diesem Vogelkäfig. Ansonsten ist mir nur das überliefert, was mein Vater erzählte und was meine Mutter beisteuern konnte.

Die Schwiegermutter hatte meine Mutter mit Stinkbomben verfolgt, als sie von meinem Vater ein Kind erwartete. Das klingt übertrieben, soll aber wirklich so gewesen sein. Sie war der Meinung, dass sie meinem Vater nicht umsonst eine Klempnerlehre ermöglicht haben konnte. Sie wollte, dass er zurückzahlte. Nicht nur Kostgeld, sondern überhaupt. Er war der Älteste von vier Kindern, die in großen Abständen geboren worden waren. Das Letzte kam zwanzig Jahre nach dem Ersten zur Welt. Wahrscheinlich war man in dieser Ehe nur in großen Abständen zusammengekommen. Das kommt manchmal bei einer guten Partie heraus. Der Großvater war ein verträglicher und ruhiger Mann. Er war ein dicker alter Mann, als ich ihn kennenlernte. Mein Vater und seine zwei Schwestern erlebten ihn nur hinter dem "Neuköllner Tageblatt" verschanzt. Die ersten beiden Kinder meiner Großeltern wurden katholisch getauft, wie meine Großmutter es wollte. Die nächsten zwei evangelisch, nach der kirchlichen Zugehörigkeit meines Großvaters. Ob das vorher so besprochen worden war oder ob mein Großvater sie auf dem Standesamt so hatte eintragen lassen und inwiefern hierbei das eheliche Kräfteverhältnis zum Ausdruck kam, bleibt offen. Auf jeden Fall war es so, dass die erste Schwester meines Vaters vom Großvater katholisch und auf den Namen Anna standesamtlich eingetragen worden war. Das erfuhr ich aber erst sehr spät, weil sie für alle nur Lucie hieß. So hatte es meine Großmutter durchgesetzt, weil ihr Anna nicht gefiel, und es blieb so. Sie hat sich am Anfang ihrer Ehe durchgesetzt und später auch, aber vielleicht nicht mehr so entschieden. Sie muss viel Energie gehabt haben, ein ungezügeltes Temperament. Mein Großvater fand, dass sie sich viel zu oft aufrege und deshalb nicht alt werden würde. Er hatte recht. Er überlebte sie um mehr als zwanzig Jahre. Sie verbrauchte sich in ständigem Aufruhr gegen den Mann. Auch gegen seine Vernunft. Denn er hatte Schulbildung im Unterschied zu ihr. Sie konnte nur mit Mühe lesen und unterließ es deshalb. Sie war gläubig bis abergläubisch und spielte vor den Kindern Gespenst, um sie durch Erschrecken zum Gehorsam zu bringen. Mein Vater als der Älteste, tröstete dann die kleineren Schwestern, die das Theater noch nicht durchschauten. Das Phlegma, die Überlegenheit und Anpassungsbereitschaft des Mannes müssen sie zur Weißglut gebracht haben. Vielleicht war es nicht immer so, aber in den Erzählungen meines Vaters wurde das Familienklima nur in solchen eruptiven Szenen erinnert. Meine Großmutter schmiss meinem Großvater das Suppenfleisch hinterher, weil er es zu mager eingekauft hatte. In späteren Jahren noch warf sie Schippen voll Sand nach ihm, als sie, einem allgemeinen Trend folgend, ein Grundstück in Klosterfelde hatten. Der Grund für ihren Zorn: Er war um fünf Uhr morgens aufgestanden, hatte sie wach gemacht und nichts geschafft. Das brachte sie auf die Palme.

Meine Großmutter wollte ihren Ältesten, nicht an einen „Fabrikklater“ verlieren. Damit meinte sie meine Mutter. Dass sie ihren Sohn schon verloren hatte, wusste sie nicht, oder sie ahnte es und gebärdete sich gerade deshalb so. Mein Vater sollte in die Betstunde für junge Männer gehen, die die katholische Kirche in der Richardstraße in Neukölln veranstaltete, wie seine zweite Schwester, die Else, die dort ihren späteren Mann kennenlernte, einen gut situierten Herrn. Er war Beamter, später Angestellter des Westberliner Senats, arbeitete dort bis zu seiner Pensionierung. Mein Vater weigerte sich, in die Bibelstunde zu gehen. Er wollte nicht beten, nachdem er an der Front erlebt hatte, wie Leute sich mit gesegneten Waffen totschossen. Er stieß zur Wandervogelbewegung. Hier war man friedlich und ging in die Natur. "Fürsten in Lumpen und Loden". Wandern, Nacktbaden, Rabindranat Tagore lesen und reden. Das kostete kein Geld. Aber das war nur ein Grund, weshalb sich meine Großmutter aufregte, wenn sie überhaupt Gründe brauchte, sich aufzuregen. Eher liegt nahe, anzunehmen, dass sie keine brauchte oder sowieso genügend hatte, wie man es nehmen will. Der zweite Grund ihrer Aufregung war ohnehin gegenstandslos geworden. Mein Vater hatte kurz nach seiner späten Lehrzeit die Arbeit verloren und konnte also gar kein Kostgeld abgeben. Deshalb gewöhnte er sich auch so schwer an den Gedanken, dass meine Mutter ein Kind von ihm bekam. Erschrocken war auch meine Mutter, weshalb sie noch im sechsten Monat eine Abtreibung versuchte. Aber mein Bruder blieb. Ein junges Mädchen ohne mütterlichen Ratschlag wusste nicht viel.

Sie hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch einen Vater, dem sie im Krieg die Beine zerschossen hatten. Er hatte steife Knie und litt große Schmerzen. Er starb, bald nachdem mein Bruder geboren war. Meine Mutter hatte man mit zwei jüngeren Schwestern 1916 in ein Waisenhaus gebracht, als auch die Stiefmutter starb, die der Vater geheiratet hatte, nachdem er Witwer mit vier Kindern geworden war. Meine Mutter war sechs Jahre alt, als ihre leibliche Mutter an einer Unterleibssache zugrunde ging. Die jüngste Schwester, Hilde, war gerade ein Jahr, Lucie, die dritte, vier und Otto, der Älteste, neun Jahre alt, als ihnen die Mutter wegstarb. Von ihrer richtigen Mutter hat meine Mutter nur wenig im Gedächtnis behalten. Anders war das mit der Stiefmutter. Die Erinnerungen an sie blieben meiner Mutter lebendig. Für mich haben ihre Erzählungen das Bild von Stiefmüttern bestimmt. Die Frau muss so gewesen sein, wie man Stiefmütter aus Märchen kennt. Von ihr bekamen die drei Mädchen und der ältere Junge nur eine einzige Brotschnitte zum Abendbrot, verschieden dünn oder dick, wie man's nimmt. Es gab während des 1. Weltkrieges, wie man ihn später nannte, viel Hunger. Darauf konnte sie sich herausreden. Meine Mutter erzählte, dass sie und die jüngeren Schwestern für jede Laus, die sie aus der Schule in ihren langen Zöpfen mitbrachten, eine Ohrfeige einstecken mussten. Hilde, die kleinste der Schwestern, bekam manchmal Schokolade von Onkels, die am Vormittag zu Besuch kamen. Otto, schon vierzehnjährig, soll dann immer "Schweigegeld, Schweigegeld" gerufen haben. Warum mein Großvater diese Frau geheiratet hat, konnte meine Mutter nicht sagen. Einige Jahre hindurch hatte er es mit bezahlten Hilfen versucht, Frauen, die die Kinder für Geld betreuten. Aber das Geld war nicht reichlich, und außerdem wuchsen die vier Kinder den Tanten über den Kopf. Deshalb wohl hatte er sich für die Heirat mit dieser Frau entschieden. 1917 starb auch sie, und die drei Schwestern kamen ins Waisenhaus. Woran die Frau starb, wusste meine Mutter nicht. Die Nachbarn sprachen über deren Krankheit nur hinter vorgehaltener Hand. Zuletzt war sie im Krankenhaus, und der Vater bekam keinen Fronturlaub.

Das eine Jahr Waisenhaus ist in der Erinnerung meiner Mutter nicht das schlechteste ihres Lebens gewesen. Es gab dort etwas mehr zu essen als bei der Stiefmutter, besonders von den weißen Bohnen konnten sie satt werden. Nach einem Jahr brachte man sie auf einen Bauernhof nach Lindenberg im Kreis Beeskow. Die Bauern suchten eine Magd, und da meine Mutter dreizehn Jahre alt war, erwarteten sie sich von ihr eine Hilfe. Die zwei jüngeren Schwestern kamen zu anderen Bauern im gleichen Dorf. Das war eine Bedingung der Waisenhausleitung, die die Schwestern nicht getrennt sehen wollte. Im Ganzen ging es meiner Mutter in dieser Bauernfamilie nicht schlecht. Sie lernte alle bäuerlichen Arbeiten, hatte es dabei natürlich schwerer als die gleichaltrigen Söhne des Bauern, denen alles vertraut war. In Lindenberg ging meine Mutter noch ein Jahr in die zweiklassige Dorfschule. Dort lernte sie nach eigener Aussage nichts mehr dazu. Entweder fiel der Unterricht wegen Siegesfeiern aus, die der Lehrer Sommerfeld mit kurzen Chorproben begehen ließ. Oder sie konnte nicht in die Schule gehen, weil wichtige Feldarbeiten ins Haus standen. Wenn sie in der letzten Bank saß, weil sie eine gute Schülerin war, las sie die "Gartenlaube", die sie auf dem Boden des Bauernhauses gefunden hatte. Zu den Bauersleuten fasste sie schnell Zutrauen, als sie bemerkte, dass die von ihr keine andere Arbeit erwarteten als von sich selbst. Auch konnte sie sich das erste Mal in ihrem Leben wirklich satt essen, Kartoffeln, Brot und Quark waren immer ausreichend für alle da. Nicht nur am Anfang, wie sie zunächst befürchtet hatte.

Mit achtzehn Jahren verließ sie Lindenberg und ging wieder nach Berlin zu ihrem Vater. Der bewohnte eine Kellerwohnung, in der die wenigen übrig gebliebenen Möbel seines ehemaligen Hausstandes untergebracht waren. Das Wohnzimmer war zugleich die Werkstatt, in der er Brieftaschen, Etuis und Portemonnaies herstellte. - Die Jänickes, wie die Bauernfamilie hieß, hatten meiner Mutter von ihrem vierzehnten Lebensjahr an Lohn auf ein Sparbuch bezahlt. Aber von dem Geld sah meine Mutter nichts. Die Inflation hatte den Ertrag von vier Arbeitsjahren aufgezehrt. So brachte meine Mutter 1923 nur die Schuhe und das Kleid mit nach Berlin, die sie zu ihrer Konfirmation getragen hatte. Beide waren ihr zu groß, weil man sie auf Zuwachs gekauft hatte. Meine Mutter trug Zeitungen aus, dafür bekam sie Geldscheine mit vielen Nullen. Einige dieser Inflationsnoten haben in meiner Kindheit noch existiert, und ich war immer ganz fassungslos über die hohen Beträge, die ich in meinem Kaufmannsladen hatte. Auch der Bruder Otto wohnte beim Vater in der Kellerwohnung. Er hatte seinen Freiplatz auf der Handelsschule wegen Bummelei verloren, während der Vater im Krieg war.

Otto war mit Karl befreundet, mit dem er in den Arbeitersportverein „Fichte“ ging. So lernte mein Vater die Grete kennen, die Schwester seines Freundes. Sie gefiel ihm, er lud sie zu gemeinsamen Wanderungen ein, und es dauert nicht lange, bis sie schwanger war.

Nachdem meine Mutter in andere Umstände geraten war, wollte sich mein Vater das Leben nehmen. Aber dann besann er sich und ging zusammen mit Otto auf die Walz, ins Ruhrgebiet. Die Ausweispapiere warfen sie beide weg, weil sie sowieso ein Nichts waren, wie sie feststellen mussten, ohne Arbeit und Geld. Natürlich konnte da nur die Weltrevolution Abhilfe schaffen, für die Otto schon im Kommunistischen Jugendverband arbeitete. Meine Mutter trug währenddessen Zeitungen aus und kam die letzten vier Monate der Schwangerschaft in einem Schwesternheim unter. Dort lernten Hebammen an ihr das Entbinden, und sie musste sauber machen und konnte unentgeltlich ihr Kind zur Welt bringen. Sie war's zufrieden. Es hätte schlimmer kommen können. Nachdem mein Bruder ein viertel Jahr alt war, musste sie dort weg, sie wohnte wieder in der Kellerwohnung. Karl, der Vater ihres Kindes war inzwischen wiedergekommen. Er hatte ihr vorher einen Brief geschrieben, in dem er eine Zeile aus einer damals bekannten Operette zitierte. Da ist von den Schwalben die Rede, die sich ein Nest bauen wollen. Ich habe diesen Brief später entdeckt und mir so meinen Vers darauf gemacht. Aus dem Ruhrgebiet war er zurückgekehrt, weil es auch dort nur Aushilfsarbeit gab. Außerdem gab es Wanzen, die er von dem Schlafburschen übernommen hatte, der das gleiche Bett benutzte, wenn Karl seine Schicht machte. Die Arbeit, wenn es sie gab, war schwer und die Arbeiter ohne Klassenbewusstsein. Da kam mein Vater lieber zurück in die Reichshauptstadt. Hier bekam er sogar vorübergehend Arbeit, bis 1928 etwa. Dann war Schluss, dann gab' s nur noch den Nachweis, wie die Berliner damals die Arbeitsämter nannten. Mein Vater musste immer zum Arbeitsamt an der Sonnenallee, wo er stempeln ging, um seine Arbeitslosenunterstützung zu bekommen. 14 Reichsmark bekam er für die Woche. Damit musste gewirtschaftet werden. Wie kann ich nicht so leicht sagen. Aber es gehörte zu den Kunstfertigkeiten meiner Mutter, das zu können. Sie hat einen großen Teil ihrer Energie darauf konzentriert, das zu erlernen. Darüber verging ihr das Leben.

Ohne Geld bekam man auch keine Wohnung. So ging es meinen Eltern. Bei einem Spaziergang am Britzer Zweigkanal, an dem damals noch die Treidelbahnen die Lastkähne entlang zogen, entdeckten sie an einem Alleebaum einen Anschlagzettel, auf dem ein gewisser Bartoldi eine Laube zum Verkauf anbot. Sie befand sich auf der Kolonie "Gemütlichkeit'', nahe dem Vereinsheim und dem Spielplatz. Hiermit nun ist der zentrale Schauplatz meiner kindlichen Welt genannt. Das Universum meines damaligen Lebens. Bis 1959 blieb die Familie hier wohnen, dann bekamen die Eltern die erste Wohnung ihres Lebens. Damals, 1927, war an mich noch nicht zu denken, und ich kann mich nicht auf die eigene Erinnerung, sondern nur auf die familiäre Überlieferung stützen. Ich schöpfe aus dem Fundus von Geschichten, die in meiner Familie erzählt wurden. Inwieweit sie zutreffen, kann ich nicht entscheiden. Da meine Eltern glaubwürdige Leute waren, die es strikt mit der Wahrheit hielten, nehme ich an, dass alles so war, wie es erzählt wurde.

1927, als meine Eltern die Laube kauften, war schon mein Bruder da. Sie hatten 650,-- RM zu bezahlen, die hatte ihnen der Vater meiner Mutter vorgeschossen. Das war viel Geld und auch für ihn nicht leicht aufzubringen. Sie vereinbarten einen Rückzahlungsmodus, aber er erlebte die letzte Ratenzahlung nicht mehr. Bei dem Kauf hatten sie großes Glück, denn üblicherweise wurden die Lauben und Parzellen nur durch den Vorstand vergeben. Und die wussten, wen sie haben wollten und wen nicht. Es waren Bedingungen zu erfüllen. "Gemütlichkeit“ war in der Hand von SPD-Leuten, die sich der Idee von Dr. Schreber verpflichtet fühlten. Das Vereinsleben war strikt geregelt, die Art und Weise, wie die kleine Parzelle von 200 m² zu bebauen war, vorgegeben. Zwar unterlag die Entscheidung, welche Blumen gepflanzt wurden, dem individuellen Geschmack, aber dass nicht nur Blumen, sondern Bäume, Sträucher, Gemüse und anderes Nützliche in den Garten gehörte, war unzweifelhaft. Es gab Verpflichtungen innerhalb des Vereins. Jeder musste sich an den gemeinschaftlichen Arbeiten beteiligen. Einige schwarze Schafe, die zu viel Ziersträucher hatten und den Wildwuchs nicht durch regelmäßigen Schnitt regulierten, wurden auf den Versammlungen öffentlich gerügt. Der Vorgänger war wohl ein solches schwarzes Schaf. Er hatte sich nicht in die geltenden Normen gefügt, sich nicht den Verkaufsregeln des Vereinsvorstandes unterworfen. Daher die Annonce und ein eigener Preis, der ziemlich hoch war.

So also kamen meine Eltern zu ihrem Nest. Es lag an einer historisch interessanten Nahtstelle, wie sich später herausstellte. Nordöstlich ist das Gebiet vom Britzer Zweigkanal begrenzt, einem verbreiterten Flüsschen, das in Baumschulenweg in der Höhe der Köpenicker Landstraße die Spree verlässt, von mehreren Brücken überquert, an der Britzer Grenzallee mit dem Teltowkanal zusammenfließt und dort einen Industriehafen bildet. Mit dem Teltowkanal zusammen verkürzt das Flüsschen den Schifffahrtsweg durch Berlin zwischen Spree/Dame im Südosten und Havel im Westen erheblich.

Dieser Britzer Zweigkanal wurde der Mississippi meiner Kindheit, mit dem sich viele Abenteuer verbinden.

Der Zufall, der meine Eltern in den Besitz einer Laube gebracht hatte, erwies sich als historisch folgenreich. Erstmals wurde ein erklärter Kritiker der Sozialdemokraten auf ''Gemütlichkeit“ ansässig. 1925 war Paul von Hindenburg an die Stelle des verstorbenen sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert getreten. Auch die Phase der großen Koalitionen mit bürgerlichen Regierungsvertretern hatten die Sozialdemokraten bereits hinter sich. Im Gegensatz dazu bestimmten sie auf "Gemütlichkeit” noch, was zu geschehen hatte. Die regierende Prominenz dort war erbost über das Ei, das ihnen Herr Bartoldi, der nur kurz zu ihrer Vereinsgemeinschaft gehörte, gelegt hatte. Denn mein Vater war Fichte-Sportler, stand der KPD nahe, war in der Kommunistischen Partei Opposition. Jedenfalls war er politisch recht radikal und hatte vor allem eine völlig andere Vorstellung vom Garten. Er gedachte ihn auf seine Art zu nutzen. Oder gar nicht. Das entspräche ihm noch besser. Er sonnte sich an seinen langen Arbeitslosentagen, spielte Schach mit seinen Freunden, die, auch arbeitslos, von Neukölln aus kamen, politisierte mit ihnen und las. Und das erstaunlich viel. Von diesen Büchern machte auch ich später Gebrauch. Dass er viel gelesen hat, besagt auch die Erinnerung an ihn aus meinen Kindertagen. Mein Bruder muss das auch schon so erlebt haben. Er las Balzac und Dostojewski, Tolstoi und Swift, Panait Istrati und Rolland, Barbusse und Gorki, Pilnjak und Scholochow, Nietzsche und Bakunin, Lenin und Bucharin. Er las Bücher aus der Büchergilde Gutenberg, aus dem Arbeiterverlag Wien und vom Malik-Verlag, später aus der Reihe „Der rote 1-Mark-Roman“. So war mein Vater ein leibhaftiges Beispiel der kulturellen Arbeiteremanzipation. Seine politischen Vorstellungen radikalisierten sich in der Weltwirtschaftskrise. Ernst Busch und Erich Weinert drückten die Stimmung meines Vaters in dieser Zeit aus. Tucholsky und Ossietzky waren ihm schon zu bürgerlich. Obwohl er die "Weltbühne'' immer gelesen hat. Auch nach 1945. Vollständige Jahrgänge von 1945 bis 1948 finden sich im Familiennachlass. Vieles sahen seine Vereinskollegen in "Gemütlichkeit” Ende der zwanziger Jahre vielleicht gar nicht so anders. Denn sie machten die gleichen Erfahrungen, waren auch arbeitslos. Dennoch begegneten sich die Sozis und die Kommunisten mit strengem Vorbehalt. Die Sozis hatten die Vereinsgewalt und tadelten meinen Vater wegen seiner ungeschnittenen Hecken. Auch ließ er es zu, dass ein Freund von ihm ein Paddelboot auf der Parzelle abstellte. Die Gärten waren so winzig, dass aber auch gar nichts verborgen blieb. "Der will wohl einen Fichte-Sportverein hier aufmachen”, hieß es dann. Mein Vater tat nicht, was erwartet wurde: den Garten ordentlich zu bebauen und am Wochenende auf ein Bier in die Vereinslaube zu kommen, um mit den Kollegen zu klönen.

Also mein Vater, als Choleriker und Kommunist, war ein ziemlicher Einzelgänger auf "Gemütlichkeit". Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass er das wie eine Fahne vor sich her trug. Das würde nicht zu ihm passen. Den Choleriker merkte man ohnehin erst bei längerem Umgang mit ihm. Im Allgemeinen war er freundlich und witzig. Und Kommunist, das wollte er erst werden. So hat er das jedenfalls später immer gesagt. Vielleicht aus Protest. Ich habe früh mitbekommen, dass es nicht so einfach war zwischen meinen Eltern und den Leuten dort.

Zu der Zeit, als meine Eltern die Laube kauften, war ein Mann namens Pascheka Vereinsvorsitzender. Freidenker seit vor dem Weltkrieg, SPD-Genosse und Großvater meiner Freundin Doris, die ihn aber nicht mehr kennengelernt hat. Richard Pascheka war der Mann, der die Tadel gegen meinen Vater öffentlich aussprach. Das gefiel meinem Vater verständlicherweise nicht, und er war wütend auf diesen Mann. Dass der aber auch vor seinen eigenen SPD-Genossen nicht haltmachte, beeindruckte meinen Vater, und er behielt ihn auch in späteren Zeiten achtungsvoll in Erinnerung. Eine gewisse Ordnung hielt auch er für nötig, aber sie widersprach seinem Temperament. Den bestehenden Zustand hielt mein Vater sowieso für provisorisch. Das betraf sowohl das Wohnen in der Laube als auch die Verhältnisse in der Weimarer Republik, die ihn in einen Wartezustand versetzten. Er wartete auf Arbeit. Wie ernst ihm dieses Warten war, weiß ich nicht, denn er bildete keine Ausnahme. Sechs Millionen warteten auch. Die kurzen Arbeitsphasen in seinem Leben bis 1933 verliefen höchst unbefriedigend. Darüber hat er mehrfach berichtet. Einmal meinte der Meister, sich nicht um ausreichend Werkzeuge kümmern zu müssen, sodass sich die Arbeiter morgens um die wenigen Lötkolben schlugen. Das machte mein Vater natürlich nicht mit. Da folgte er lieber der Aufforderung zu gehen. Die war schnell ausgesprochen. Eine halbe Stunde später hatte er seine Papiere. Oder aber er beteiligte sich an einem Streik, bei dem es um mehr Lohn oder das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung ging. Dann ging er wieder auf den Nachweis, zur "Sonne", zweimal die Woche, um den Stempel für die Arbeitslosenunterstützung zu bekommen.

Die Überzeugung meines Vaters, dass diese Verhältnisse nur vorübergehend waren, bewahrheitete sich. Allerdings wartete er damals auf einen gründlichen revolutionären Umsturz. Wie der aussehen und was dann kommen sollte, wusste er natürlich auch nicht. Auf jeden Fall sollte alles ganz anders werden. Bis es soweit war, verbrachte er seine Tage so, wie ich angedeutet habe, und weigerte sich gegenüber meiner Mutter strikt, die Sommerlaube auf den kommenden Winter vorzubereiten. Die Laube bestand zu dieser Zeit aus dünnen Kistenbrettern. Zimmer, Küche, Kammer und Veranda waren ohne Fundament. Die Tapete davor bildete Hohlräume, in denen Wanzen einen Unterschlupf fanden, die meinen Bruder piesackten. Meine Mutter kam ihnen erst langsam auf die Schliche und verfolgte sie nachdrücklich. Sie war entschlossen, den provisorischen Verhältnissen Dauerhaftigkeit zu verleihen. Sie hatte Vorschläge und Pläne, schaffte Baumaterialien heran und ging meinem Vater damit auf die Nerven. Denn der wollte seine Ruhe zum Lesen, Schachspielen, Schwimmen und Faustballspielen. In dieser Zeit hatte sie manchmal Arbeit, aushilfsweise in einer Batteriefabrik in Schöneweide. Hier musste sie im Akkord Säure in kleine Behälter gießen, die in jede Batterie hinein gehörten. Dafür bekam sie Pfennige. Die männlichen Kollegen dort stimmten mit der Fabrikleitung darin überein, dass der Lohn der Arbeiterinnen niedriger zu sein habe als der eigene. Das fand mein Vater empörend. Er unterstützte meine Mutter gegen diese Ungerechtigkeit. Weniger Beifall fand sie mit ihrer Idee die Laube zu tapezieren. Sie hatte Tapeten gekauft und mein Vater, der zu Hause war, sollte beginnen. Aber er begann nicht. Er fand es überflüssig, weil sowieso die Weltrevolution vor der Tür stand. Außerdem betreute er in dieser Zeit meinen Bruder, der ein ruhiges, in sich gekehrtes Kind war und den Vater wenig störte. Aber manchmal störte er doch. Eines Tages hat er die vor dem Ofen abgestellte Asche über sich und sein Bett verteilt. Da war mein Vater sehr böse über das ungezogene Kind.

Meine Eltern mussten im Winter 1929/30 aus ihrer Sommerlaube flüchten. Denn der war sprichwörtlich kalt, er gehörte zu den kältesten Wintern des Jahrhunderts. Über Wochen bis 25 Grad minus. Das war schon ungewöhnlich für unsere Breiten. Sie hatten inzwischen Hühner und die wurden während dieser Zeit in der Küche untergebracht. Mein Vater hatte dem Federvieh eine Trinkanlage gebaut, mit einem ewigen Flämmchen, damit das Wasser nicht gefror. Er war als Handwerker nicht ungeschickt, bisweilen findig, wenn er wollte.

Als meine Mutter im Frühjahr die Laube wieder betrat, erkannte sie ihre Küche nicht wieder. Mein Vater hatte alle Schranktüren geöffnet, um dem Federvieh Anflugplätze zu bieten. Sie Hühner hatten Spuren hinterlassen, auf die hinzuweisen meine Mutter auch in späteren Jahren nicht müde wurde. Mein Vater konnte das Erschrecken meiner Mutter nicht verstehen, weil er als regelmäßiger Fütterer der Hühner kontrolliert hatte, dass sie sich wohl befanden und den strengen Winter überstehen konnten. Diese innige Beziehung zu den Hühnern muss sich später bei ihm etwas verloren haben, als wir nach dem 2. Weltkrieg wieder Hühner hielten.

So oder ähnlich lebten sie bis 1933. Dann bekam mein Vater Arbeit. Natürlich hat es für beide auch gute Stunden gegeben. Wenn sie mit Fichte wanderten oder, wenn sie zelteten, am Zeesener See oder in Neukamerun an der Tongrube in Körbiskrug Faustball spielten. Mein Onkel Otto spielte Gitarre, mein Vater Zither oder Mundharmonika, was er sich selber beigebracht hatte. Dazu wurde gesungen. Wanderlieder, Volkslieder, Kampflieder wohl weniger. Lustig muss es auch gewesen sein, als meine Mutter im Kanal schwimmen lernte. Mein Vater hatte zusammen mit seinem Freund Erwin Fröhnert einen Schwimmgürtel gebaut, den meine Mutter um den Leib bekam. Sie befestigten daran ein langes Seil und stellten sich auf die Brücke, die über die Britzer Allee führte. Sie hielten meine Mutter so hoch, dass sie kaum das Wasser berühren konnte. Ihre Rufe interpretierten sie falsch und zogen sie höher. Das Experiment wurde ergebnislos abgebrochen, weil meine Mutter nicht mehr wollte. Sie lernte dann in aller Stille das Schwimmen ohne meinen Vater. So gingen die pädagogischen Bemühungen meines Vaters meistens aus. Darüber konnte er lachen oder auch wütend werden. Je nachdem. So vergingen die Jahre. Der zusammenfassende Kommentar meiner Mutter über diese Zeit ging dahin, dass sie die mühseligen Bemühungen um die elementare Existenzsicherung erinnerte. Sie berichtete, wie sie mit vierzehn Mark über die Wochen gekommen sind. Aus Rinderknochen und Bruchreis Mittagessen gekocht hat, welche Aushilfsarbeiten sie machte. Währenddessen besuchte mein Vater im Winter das Schwimmbad in der Ganghofer-Straße und bereitete dort mit seinen Freunden, unter der warmen Dusche stehend, die Weltrevolution vor. Man stellte sich vor, dass sie unmittelbar bevorstand.

So ging das bis 1933. Dann kam Hitler. Mein Vater und seine Freunde hatten ihn kommen sehen. Ich habe nur noch wenige von den Freunden kennengelernt. Sie waren dann schon im fortgeschrittenen Alter, und ich konnte ihre Erzählungen über Jugenderlebnisse mit meinen eigenen Eindrücken nicht in Zusammenhang bringen. Dennoch will ich über sie mitteilen, was mir berichtet wurde oder was ich gehört habe aus Gesprächen meiner Eltern, die über die Jahre wieder und wieder stattfanden. Eine Frau Tieke beispielsweise tauchte 1955 bei uns auf, da war ich schon fast erwachsen. Sie war aus der Sowjetunion zurückgekehrt, dem Vaterland aller Proletarier, wohin sie um 1930 mit ihrer Familie gegangen war. Damals wollten meine Eltern auch dorthin. Erwin Fröhnert und noch einige andere waren schon vorausgefahren. Sie gründeten in Georgien eine Kommune. Davon berichteten die Briefe, die sie meinen Eltern schrieben. Sie teilten mit, was sie erlebten. Den Verlautbarungen der „Roten Fahne“ hatten sie offensichtlich schon misstraut, als sie Kisten mit Handwerkszeug, lebendige Kaninchen und Hausrat auf die Bahn gegeben hatten. Aber es überstieg ihre Erwartungen, als sie auf dem Bahnhof dazu kamen, wie die Bahnbeamten dabei waren, die Kaninchen zu schlachten. Bis dahin hatten sie es offensichtlich geschafft, die armen Tiere. Auch der Aufbau einer Kommune im südlichen Georgien war schwieriger als angenommen. Obwohl sie von den günstigen klimatischen Bedingungen dort sehr angetan waren. Ein Georgier, der mittun wollte in der Kommune, hatte dreizehn Kinder und beanspruchte entsprechenden Anteil an der Ernte. Er wollte nicht akzeptieren, dass sein eigener Anteil nur nach der eigenen Leistung ausfallen sollte. Weil es sehr warm war, arbeitete er nur morgens und abends zwei Stunden. Das konnten nun die Deutschen wieder nicht verstehen, weil sie es anders hielten. Nach Aussprachen stellte er die Arbeit überhaupt ein. Es kamen sicherlich noch andere Misslichkeiten hinzu, sodass die Kommunarden aufgaben. Erwin Fröhnert schrieb den Eltern, die sich mit Ausreiseplänen trugen: „Bleibt, wo ihr seid, mit dem kleinen Kind!“ Er selbst kam 1931 zurück. Von anderen Familien, die ich nie sah, weiß meine Mutter Ähnliches zu berichten. Darunter waren Techniker und Ingenieure, die der Sowjetunion halfen, wie die Tiekes. Sie kamen ernüchtert zurück oder blieben lange bzw. für immer. Meinen Vater habe ich leider nach diesen Geschichten zu fragen versäumt. Er starb zu schnell. Anders meine Mutter. Sie kam wieder und wieder darauf zurück. Weil sie lange alt sein konnte. Der abschließende Kommentar, den sie nach solchen Geschichten wiederholte, ging dahin, dass sie immer eine tiefe Skepsis gegenüber politischen Systemen hatte, die den Menschen zurückstoßen. Das hat sie sich nicht erst später erfunden, sondern solch Zweifel war ihr eingeboren. Mein Vater hatte mit ihr deshalb viele Diskussionen nach dem Krieg. Er fand sie politisch zu indifferent. Erwartete auch von ihr Entschiedenheit, die sich bei ihm in den Jahren zwischen 1933 und 1945 und vielleicht auch danach gebildet haben musste. Später wurde er gelassener, auch sarkastisch, wenn er kommentierte, was ihm nicht behagte.

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