Читать книгу FAITH - Ursula Tintelnot - Страница 44
Dunkler Engel
ОглавлениеRobert sah Leathan an, der wie ein dunkler Engel vor ihm stand. Ein schöner und gefährlicher Engel.
Er ahnte nicht, dass seine Tochter Richard mit genau diesen Worten beschrieben hatte, als er das erste Mal im Klassenzimmer auftauchte.
Leathan jedoch fehlte der helle Glanz, der Richard zu umgeben schien. „Du kannst gehen, wohin du willst, nur solltest du wissen, es gibt keine Möglichkeit zur Flucht.“ Er fügte zornig und drohend hinzu: „Magalie wird dich nicht noch einmal retten können!“ Magalie hatte damals in Irland nicht nur Robert, sondern auch ihre Tochter Leathans Zugriff entzogen.
Leathan vergaß niemals eine Niederlage und Robert dachte daran, wie er mit Magalies Hilfe sich und Faith in die reale Welt hatte hinüberretten können.
Damals hatte Magalie die beiden unterbelichteten Trolle, die ihn bewachen sollten, auf den falschen Weg geführt.
Sie hatte ihn in ihren schneeweißen Felsendom entführt. Während dessen Mauern sich ihm geöffnet hatten, um ihn unbeschadet hindurchzulassen, waren die beiden hässlichen Bewacher an der Außenwand zerschellt. Nichts blieb übrig von den Toten der Anderswelt.
Glitzernder Staub im Wind.
Bei Leathan allerdings wäre die Strafe für das Versagen seiner Helfer weitaus härter ausgefallen. Er hätte die beiden mit Sicherheit noch gequält, bevor er sie getötet hätte. Leathan labte sich an den Qualen anderer und kannte keine Gnade, wenn seine Befehle nicht befolgt wurden. Seine Lust an Zerstörung kannte keine Grenzen.