Читать книгу Wieder da und doch nicht hier - Uta-Caecilia Nabert - Страница 7

Vorwort

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Am Anfang war die Heimkehr. Schnell folgte die Erkenntnis, dass der härteste Teil der Reise jetzt erst angefangen hatte. Keiner hatte mich davor gewarnt. In einer Nacht schrieb ich einen Nachruf auf die Zeit in Übersee. Und ich beschloss, auch anderen Heimkehrern eine Plattform zu bieten. Die Welt wird immer globaler, jährlich zieht es Millionen junger Menschen für eine Weile in die Ferne. Doch was geschieht, wenn sie nach Hause kommen? Die Vorfreude auf German bread, Freunde und Familie weicht schnell der Frage, wie es weitergehen soll. Nur eines ist sicher: Es kann nie wieder so werden, wie es war.

Aber wie wird es dann?

Dieses Buch kann nur in Teilen Antworten auf diese Fragen liefern, es ist keine Bedienungsanleitung. Sonst stünde auf dem Buchcover so etwas wie: »Heimkehr für Dummies« oder »Glücklich wieder zu Hause – Leicht gemacht in zehn Schritten«. Die meisten Reisenden, deren Geschichten ich aufgeschrieben habe, sind noch lange nicht angekommen. Sie probieren sich aus, suchen nach Wegen. Wie sie das machen, beschreiben sie in den Erzählungen.

Ich selbst kam an einem Sonntag zurück. Am nächsten Tag musste ich schon aufs Amt und meine Angelegenheiten als deutsche Staatsbürgerin regeln. Das Rädchen im System hatte wieder anzuspringen, so wollten es die Behörden. Mir fiel meine Wahrnehmungsschärfe auf, mit der ich meine Mitmenschen in der Bahn beobachtete, die Häuser ansah, die an mir vorbeizogen, das bisschen Natur betrachtete, das wir in Deutschland noch haben. Und ich fragte mich: Ist das noch mein Land? Gehöre ich noch hierher? Immerhin sah ich auch hier Menschen, die lächelten. Man konnte hier also glücklich sein? Diese Erkenntnis beruhigte mich irgendwie nicht.

Auch ich bin noch nicht angekommen, doch es hat mir geholfen, mit anderen Weltreisenden zu sprechen, denen es so geht wie mir, die im heimischen Großstadtdschungel den Tiger nicht finden, die sich zu Tode langweilen und sich nach »der Welt da draußen« sehnen – so sehr, dass es ihnen manchmal Tränen in die Augen treibt. Sie alle wünschen sich einen Post-Weltreiseführer. Und deswegen heißt eines der letzten Kapitel wirklich »Heimkehr leicht(er) gemacht« und ist eine Sammlung der wichtigsten Tipps für die »Zeit danach«. Ergänzt werden sie von Weblinks und Literaturanregungen, die den Neustart in der Heimat ebenfalls erleichtern sollen.

In diesem Sinne:

Willkommen zu Hause – du bist nicht allein!

Wieder da und doch nicht hier

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