Читать книгу Tabu Liebe zum Quadrat - Ute Dombrowski - Страница 10
*
Оглавление„Guten Morgen, das ist Frau Finsch, sie wird Frau Mühlinger während ihrer Krankheit vertreten. Das wird wohl noch bis Ende des Schuljahres dauern. Ich habe gehört, sie wurde schon operiert. Drücken Sie alle mit mir die Daumen, dass unsere Kollegin im kommenden Schuljahr wieder bei uns sein kann.“
Christian hatte danach die neue Kollegin gebeten, sich selbst noch ein wenig näher vorzustellen. Die berichtete kurz und knapp von ihrer nicht allzu langen Laufbahn an einer staatlichen Schule in Hamburg. Nach der Trennung von ihrem Mann plante sie hier einen Neustart, hatte aber mitten im Schuljahr noch keine richtige Stelle bekommen.
„Katja, es wäre nett, wenn du dich ein bisschen um Frau Finsch kümmern würdest.“
Damit verließ er das Lehrerzimmer und die junge Frau wandte sich zu Katja, die genickt und sie an ihren Tisch gewinkt hatte.
„Hallo, ich bin Katja, das ist Lena. Sie können sich zu uns setzen.“
Verena Finsch war Mitte dreißig, hatte blonde, lange Haare, strahlend blaue Augen und eine schlanke, aber weibliche Figur. Sie setzte sich zu den Frauen.
„Danke, ich bin ein wenig aufgeregt. So ein neuer Anfang ist schon sehr spannend, aber vielleicht finde ich hier ja auch einen neuen Mann. Ich bin sehr froh, meinen alten Mann los zu sein. Ich bin Verena.“
Dann klingelte es und Katja brachte Verena Finsch in ihre Klasse. Die Jungs pfiffen, als sie die hübsche Blondine zu Gesicht bekamen. Katja drohte ihnen scherzhaft mit dem Finger, aber Verena lächelte nur entspannt.
In der Pause trafen sie sich wieder und Verena berichtete, wie angenehm ihre ersten beiden Stunden verlaufen waren.
„Die Leute, einschließlich Schüler, sind hier sehr nett. Ich glaube, das war die beste Wahl. Ich hoffe, ich kann hierbleiben."
Katja nickte ihr freundlich zu.
„Ja, das ist schon eine tolle Schule. Die Schüler sind super und die Kollegen sind die besten, die man sich wünschen kann.“
„Oh ja, da hat Katja recht“, sagte Marco, der sich nun kurz vorstellte und sich zu ihnen setzte. „Besonders nett sind hier die Männer, nicht wahr, Katja?“
„Ja, Marco, du bist der netteste Kollege.“
Lena hatte nur gegrinst.
Jetzt sagte sie: „Und unser Chef ist auch ein ganz toller Mann, aber der ist immun gegen Frauen.“
Katja war das Herz in die Hose gerutscht. Noch niemand hatte mitbekommen, dass Christian und sie ein Paar waren. So sollte es auch bleiben. Sie atmete tief durch, als es klingelte. Aber sie hörte noch die letzten Worte von Verena.
„Du hast recht, er ist ein sehr aufregender Mann.“
Am Nachmittag, als Christian zuhause war, küsste sie ihn ausgiebig. Sie landeten eng umschlungen auf der Couch. Nachdem sie sich geliebt hatten, lagen sie nebeneinander und streichelten sich. Christian hatte eine Decke über sie gezogen.
„Die neue Kollegin steht auf dich.“
„Woher weißt du denn das schon wieder?“
„Wir haben über die netten Kollegen geredet und du warst auch kurz Thema. Lena meinte, du bist immun gegen Frauen und die Neue findet dich aufregend.“
„Eifersüchtig?“
Christian hatte sich auf den Ellbogen gestützt und forschte in Katjas Gesicht nach ihren Gefühlen.
„Nein, Quatsch. Aber mir ging wieder mal durch den Kopf, ob das so richtig ist, wenn wir unsere Beziehung geheim halten.“
Christian wollte sagen, dass doch Katja selbst das vorgeschlagen hatte, aber er ließ es. Er hatte schon verstanden, dass es ein kompliziertes Verhältnis war, wenn man mit seinem Chef zusammen war.
„Wenn du dir Sorgen machst, dann sagen wir es allen“, schlug er vor. „Ich liebe dich, du liebst mich. Es ist gut so.“
„Nein, kein Problem. Aber Finger weg von den jungen Kolleginnen“, sagte Katja lachend.
Es klang unecht. Christian wusste, dass Daniel sie damals betrogen hatte. Er ahnte, dass so ein Erlebnis nicht so leicht zu vergessen war.
„Liebes, ich bin dein Freund. Du musst mir vertrauen. Meine Liebe ist ehrlich und deine doch auch. Wir sagen uns immer die Wahrheit. So war es versprochen. Ich interessiere mich nicht für andere Frauen, nur für dich.“
Um sie von den düsteren Gedanken abzulenken, kitzelte er sie so lange, bis sie schreiend von der Couch flüchtete. Zum Abendessen bestellten sie Pizza und tranken dazu ein Glas Wein.