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Der Vertrag, erste Version

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Zwischendurch war es zum Gespräch gekommen, ob Sylvia als Hausmädchen fest eingestellt werden sollte. Als das Gespräch stattfand, da war diese bereits so entschlossen, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und in die Villa zu ziehen, dass sie jeden Vertrag unterschrieben hätte. Sylvia hat zwar etwas gestutzt, als Helene ihr offenbarte, der neue Job beinhalte eine Sechstage-Woche. Aber Tobias hatte dazu eine Idee, die allen gut gefiel: Wenn Sylvia vier Jahre als Haushälterin durchhält – vier Jahre, weil dann der Sohnemann volljährig würde – dann erhält sie einen Bonus von 30.000 Euro; und es wird dann neu verhandelt, ob sie weiterhin im Dienst bleibt, oder andere Wege gehen will. Dabei dachte er auch daran, dass Sylvia in vier Jahren viel gelernt haben würde, was Helene wichtig zu sein schien, gleichzeitig aber noch jung genug wäre, um selbst eine Familie zu gründen.

Denn das war ein anderer Punkt: Helene und Tobias Schroffenstein waren sich darin einig, dass Sylvia Besucher nur nach vorherigen Anmeldung empfangen dürfe (anders als die Kinder des Hauses, die selbstverständlich spontan ihre Freunde mitbringen konnten). Der Grund dafür war schlicht folgender: Die Wohnung, in die Sylvia einziehen würde, war zwar komplett separat mit Wohn-Schlafraum, Bad und Küche, verfügte aber über keinen eigenen Eingang. Und der Zugang zu der Villa sollte unbedingt von der Familie kontrolliert werden. Einfach aus Sicherheitsgründen.

Tobias war fast erstaunt, als Sylvia ohne geringste Einwände auch diesem Punkt zustimmte. Freunde nach Hause zu bringen, oder womöglich einen neuen Lover – daran dachte sie in diesem Moment am wenigsten. Das würde sich finden. Im schlimmsten Fall müsste sie drei Jahre als Nonne leben. Ohnehin war sie nicht der Typ, der gerne in die Disko geht und sich abschleppen lässt. Das klappte zwar, wann immer sie es darauf anlegte, aber im Ergebnis haben ihr diese Bekanntschaften in ihrem Leben nichts gebracht. Höchsten noch mehr Probleme.

Sowohl für Sylvia als auch für Helene Schroffenstein war es ein Abenteuer, auf das sie sich einließen. Man einigte sich jedoch nur mündlich, ein schriftlicher Vertrag wurde noch nicht geschlossen. Der sollte später folgen.

Sylvia war entschlossen, alles zu lernen, was die Dame des Hauses ihr beibrachte. Sie bewunderte Helene. So wäre sie auch gern: Schlank, reich, nette Kinder, einen guten Mann, Freunde und nicht zuletzt klug. Helene hatte nicht nur Abitur – während Sylvia nicht einmal ihre Hauptschule zu Ende gebracht hatte – sondern sie wußte auch so viele andere Dinge, von denen Sylvia buchstäblich keine Ahnung hatte.

Das mit der Hauptschule muss ich aber kurz erklären: Es lag nicht an ihrer mangelnden Intelligenz. Ihr Vater hatte die Familie schon kurz nach ihrer Geburt verlassen. Ihre Mutter betonte jedes Mal, wenn das Gespräch darauf kam, und das geschah nicht oft, er sei ohnehin ein Taugenichts gewesen. Nun, Sylvia hätte ihn trotzdem gern einmal kennengelernt, aber stattdessen lernte sie die wechselnden Liebhaber der Mutter kennen, die ausnahmslos auch keine Superhelden waren. Und ihre Mutter selbst – nun, was ist das weibliche Pendant zum Taugenichts? Ein Schlampe? Das trifft es nicht ganz.

Ihre Mutter war jedenfalls nicht besonders lebenstüchtig. Die längste Zeit lebte sie von Sozialhilfe oder Hartz IV. Aber grade als Sylvia noch klein war, schlug sie sich als Verkäuferin durch, so dass ihr Kind oftmals allein war. Niemand kümmerte sich darum, ob die kleine Sylvia etwas Vernünftiges zu essen bekam, ob sie die Hausaufgaben machte, und zu selten konnte sie ihren Kummer oder ihre Sorgen ihrer Mutter mitteilen. Die hatte auf ihre eigenen Probleme schon keine Antworten. Kurzum, Sylvia wurde zumeist vernachlässigt.

Sie selbst sagte einmal, die schönste Zeit in ihrer Kindheit seien die zwei Jahre gewesen, die sie mit ihrer Mutter bei ihrer Tante, also der Schwester der Mutter und deren Mann unterkamen. Die beiden waren ungewollt kinderlos, und obwohl sie beide voll berufstätig waren, fanden sie immer etwas Zeit für die kleine Sylvia. Sie war damals acht. Hier bekam sie erstmals ein regelmäßiges Frühstück serviert, bevor ihr Onkel sie auf seinem morgendlichen Arbeitsweg ein Stück mitnahm und vor ihrer Schule absetzte. Nach der Schule allerdings musste sie allein nach Hause, also zum Haus der Tante. Das war ein langer Fußmarsch, aber sie hatte Zeit, denn es wartete dort niemand auf sie.

Mit ihrer Mutter bewohnte sie zwei Zimmer im Obergeschoß. Wie sie erst viel später erfuhr, war es nicht nur reine Nächstenliebe, warum die Schwester sie aufgenommen hatte: Das Haus, ein Siedlerhaus am Rande der Stadt, war an beide Schwestern vererbt worden. Nur die Tante hatte schon immer hier gewohnt, und auch die alten Eltern bis zu ihrem Ende gepflegt. Sylvias Mutter konnte sie aber zunächst nicht auszahlen.

Später erhielt Sylvias Mutter ein kleines Vermögen, aber es dauerte nicht lange, bis es aufgebraucht war. Die einzig positive Erinnerung, die Sylvia damit verband, war der erste – und einzige – Urlaub auf Mallorca, den ihre Mutter den beiden davon gönnte. Das war das erste Mal, dass sie überhaupt im Ausland war. Und dort in Spanien, da war sie grade mal 12 Jahre alt, erlebte sie ihren ersten Flirt, mit einem Jungen aus Duisburg, an den sie immer gerne zurückdachte – um sich auch immer wieder darüber zu ärgern, dass sie damals nicht die Telefonnummern oder Adressen getauscht hatten. So blieb er immer ihr unerreichbarer Schwarm.

Das war’s auch schon an „Normalität“ in Sylvias Jugend. Mit 14 stellte sie fest, dass ihre Mutter schwere Alkoholikerin war, die mutig mit Tabletten gegen ihre zerstörerische Sucht ankämpfte. Mit 15 war sie über mehrere Wochen allein zu Hause, als ihre Mutter die erste Entziehungskur machte. Mit 16 kam sie dann vorübergehend in ein Kinderheim – vorübergehend deshalb, weil sie nach drei Wochen beschloss, dass das nicht der richtige Ort für sie sei. Und das war auch der Grund, weshalb sie die Hauptschule nicht beendeten konnte. Wäre sie wieder zur Schule hingegangen – davon war sie überzeugt – hätte man sie wieder ins Heim gebracht.

Stattdessen fand sie einen jungen Mann, bei dem sie zunächst bleiben konnte. Der wollte natürlich eine gewisse Gegenleistung, aber Sylvia nahm’s sportlich. Das fand sie nicht weiter schlimm, im Gegenteil, etwas Zuwendung tat ihr ganz gut. Leider musste sie bei dieser, wie auch bei anderen Gelegenheiten nach einer Weile feststellen, dass der Typ, der sie aufgegabelt hatte, „ein Arschloch ist“, um ihre Worte zu benutzen. Die meisten Männer schienen Arschlöcher zu sein, aber ihre Hoffnung, einmal auf einen Netten zu treffen, wie den Jungen aus Duisburg, gab sie nie auf.

Ihrer Mutter sah sie das letzte Mal, als sie 19 war. Da hatte sie einen Anruf aus Köln von der Bahnhofsmission erhalten. Sie fuhr hin, und was sie vorfand war ein zahnloses Wrack, das nur noch entfernt an ihre Mutter erinnerte. Sie war eine obdachlose Pennerin geworden. Es zerriss ihr Herz, denn schließlich war es noch immer ihre Mutter; aber beim besten Willen, sie konnte ihr nicht helfen. Sie hatte selbst kein festes Einkommen und keine eigene Wohnung.

Diese Begegnung war für sie dennoch sehr wichtig. War es nicht gut möglich, dachte sie manches Mal, wenn sie an dieses Treffen zurückdachte, dass das, was sie sah, nicht nur einfach ihre Mutter war, sondern ein Blick in die eigene Zukunft? Standen die Chancen nicht gut dafür, ihrer Mutter auf diesem Weg ins Verderben zu folgen? War sie nicht im Begriff, die gleichen Fehler zu machen, wie ihre Mutter?

Damals entschied sie, ihr Leben zu ändern. So, wie ihre Mutter, wollte sie nie und nimmer enden. Niemals würde sie zu einer wohnungslosen Pennerin verkommen. Aber wie sie das anstellen sollte, wußte sie noch nicht. Ein paar Grundsätze aber fasste sie schon. Sie wollte von nun an immer wenigstens halbwegs gepflegt sein und vernünftige Kleidung tragen. Jogginghosen eben nur zu Joggen. Alkohol wollte sie auch nur noch in Maßen trinken. Ganz verzichten wollte sie darauf nicht, damit würde sie sich zur Außenseiterin machen, aber sie würde immer darauf achten, nicht zu viel zu trinken. Und möglichst keine harten Sachen. Dann wollte sie gern eine eigene Wohnung, aber dazu braucht man ein festes Einkommen. Ohne jede Ausbildung ist das eine große Herausforderung. Sie musste sich irgendwie bilden und offen sein für Neues. Das hatte sie schon verstanden.

Auf dem Arbeitsamt konnte oder wollte man ihr nicht richtig helfen. Niemand bot ihr an, den Schulabschluss nachzumachen, um dann eine Lehre zu beginnen. Vielleicht hatte sie einfach nur Pech mit den Beratern. Alles was man ihr anbot – und zwar jedes Mal, wenn sie den Weg ins Arbeitsamt gefunden hatte – waren Putz-Jobs. „Versuchen Sie’s mit putzen.“ Dabei ist auch das inzwischen ein Lehrberuf.

Eine Ausnahme gab es: Vier Wochen lang hat sie als Erntehelferin gearbeitet. Der Bauer, auf dessen Feldern sie Gemüse geerntet hatte, fand sogar ein paar lobende Worte für sie, war sie doch die einzige Deutsche, die sich in den vier Wochen nicht krank gemeldet hatte oder aus sonstigen Gründen der Arbeit fern geblieben war. Sylvia hatte genau das am zweiten Tag vor. Aber sie riss sich zusammen, da sie dringend das Geld brauchte. Das sie dann durchgehalten hatte, stärkte ihr Selbstwertgefühl ungemein, und das war am Ende noch viel wichtiger, als das Geld.

Auch hier hatte sie ihre Mutter vor Augen. Wenn die Polen, Rumänen und Türken das können, warum sollte sie das nicht auch können? Sagte sie sich. Muskelkater, Rückenschmerzen – egal. Einer der Polen bemerkte mit Humor: „Du musst das sehen wie Sport“, meinte er. „Andere zahlen viel Geld im Verein oder im Studio, und hier hältst Du Deinen Körper fit, bist an der frischen Luft und bekommst noch Geld dafür.“ Da war etwas Wahres dran, und Arbeit schändet nicht, so hielt sie durch.

Tatsächlich hatte sie in den vier Wochen sogar abgenommen und fühlte sich vom Körpergefühl her wohler, als vorher – Muskelkater und Rückenschmerzen waren schnell überwunden. Trotzdem war Saisonarbeit schon vom Wesen her keine dauerhafte Lösung. Aber damals kam ihr erstmals die Idee, Garten-und Landschaftsbau könnte vielleicht eine Perspektive sein. Auch in einer Gärtnerei könnte sie arbeiten, stellte sie sich vor, aber es ergab sich nie eine Anstellung. So blieben tatsächlich nur die Putzstellen. Davon hatte sie ein paar durchlaufen, aber die längste Festanstellung, die sie bekam, dauerte ein Dreivierteljahr.

Nun war sie also in der Villa der Schroffensteins, und das kam ihr beinahe vor, wie im Traum. Für gewöhnlich erzählte sie niemanden etwas über ihre Mutter, Teils aus Scham, Teils weil sie sich dachte, es gehe auch niemanden etwas an, und doch hatte sie stets das unheimliche Gefühl, alle wüssten darüber bescheid. Schon bald nach ihrer Anstellung erzählte sie jedoch Helene Schroffenstein ihre kurze Lebensgeschichte und erwähnte auch das Schicksal ihrer Mutter. Sie wußte ja nicht nicht einmal, ob sie noch lebte. Natürlich machte sie sich Vorwürfe, ihrer Mutter nicht geholfen zu haben, aber dazu war sie nicht in der Lage – und letzten Endes war ihre Mutter selbst mit daran schuld, dass ihre Tochter keinen Beruf gelernt hatte und kein Geld verdiente und ihr damit auch nicht helfen konnte.

Wenn sie mal Kinder haben würde, erklärte sie Frau Schroffenstein, dann würde sie das anders machen und für eine gute Ausbildung sorgen. Die Dame des Hauses war über diese offene Bekenntnis einigermaßen überrascht. Wann sie denn Kinder haben wolle, fragte sie sogleich, unterstützte den Vorsatz, für eine gute Bildung zu sorgen aber uneingeschränkt. Sylvia sagt, sie plane das noch überhaupt nicht, es sei ja auch schwierig, einen anständigen Mann zu finden. Sie habe jedenfalls noch Zeit damit.

Helene mochte Kinder. Sie hätte gern noch mehr gehabt, aber mit Ende 40 war sie aus dem Alter heraus und ihr Mann war mit den drei Sprösslingen völlig zufrieden. Ihre Haushälterin sollte jedoch für sie arbeiten und nicht Kinder in die Welt setzten – womöglich noch vom eigenen Mann. – Ein Gedanke, der ihr damals erstmals kam. Sicher, sie war gar nicht sein Typ, aber das hatte nichts zu sagen. Sie dachte an Arnold Schwarzenegger und dessen Haushaltshilfe. Dem galt es vorzubeugen. Wie, das wußte Helene zunächst noch nicht.

Das erste, was Helene einfiel, war: Sylvia sollte ihr Äußeres verändern. Sie sollte als Hausangestellte klar erkennbar sein. Daher kaufte Helene eine Reihe von Kleidern, die Sylvia nun bei der Arbeit tragen musste. Die Kleider waren dunkelblau, hell-und dunkelgrau, und eines in beige, alle knielang. Das waren schlichte Hauskleider, manche hatten abgesetzt Krägen. Dazu musste sie nun immer eine Schürze tragen. Das fand Sylvia nicht so toll, aber wenigsten musste sie keine dieser albernen Hauben tragen oder etwas Ähnliches. Sylvia musste außerdem – und darauf bestand Helene – immer Feinstrumpfhosen oder wenigstens Strümpfe tragen, auch im Sommer. Helene trug selbst immer Strümpfe oder Strumpfhosen, selbst wenn sie darüber Hosen trug. Im Dienst waren Hosen für Sylvia von nun an verboten. Sie gewöhnte sich schnell daran.

Beim Maßnehmen, um die Kleider zu bestellen, stellte Sylvia erstaunt fest, dass sie bereits ein paar Kilo abgenommen hatte. Sie war einigermaßen verwundert, hatte sie doch keine Diät gehalten. Früher hat sie manche Diät ausprobiert und auch nur noch diese Halbfett-Produkte gekauft, aber abgenommen hatte sie damit nie.

Das sie nun abnahm, dachte sie, lag sowohl an der Arbeit, als auch an ihren neuen Ernährungsgewohnheiten, denn sie aß jetzt auch das, was bei den Schroffensteins serviert wurde. Und das war deutlich gesünder als das Fast-Food, das sie sonst gern aß, außerdem naschte sie deutlich weniger. Wann immer sie zu den geliebten Gummibären griff, oder sich einen Schokoriegel in einer kurzen Pause gönnte, erntete sie dafür einen missbilligenden Blick der Herrin, so dass sie sich diese Angewohnheit mehr und mehr verkniff. Ohnehin hatte sie kaum Zeit für Pausen. Jeder neue Tag wartete mit neuen Pflichten und jede ihrer Aufgaben sollte von Tag zu Tag schneller erledigt werden.

Das war Stress, ganz besonders für jemanden wie Sylvia, aber: Da Helene ihr immer wieder vormachte, wie es geht und wie es auch schneller geht und sie Sylvia auch lobte, wenn sie Fortschritte machte – auch wenn diese sich manches mal nur sehr langsam einstellen wollten – fühlte diese sich wohl und war über ihre eigene Entwicklung zufrieden. Ja, sie empfand Genugtuung, wenn sie ihre Pflichten abarbeitete. Was sie früher als Last empfand und als nervige, wenn auch notwendige Unterbrechung von ihrer Beschäftigung mit dem Handy – ihr Smartphone war früher der einzige Luxus in ihrem Leben – wurde nun mehr und mehr ihr Lebensinhalt. Hat sie sich früher einfach nur geekelt, Toiletten zu säubern, so war sie nun stolz, wenn alles wie neu glänzte, frisch roch und die Herrin sie dafür lobte.

Es gab aber auch immer wieder peinliche Situationen, oft wußte Sylvia die einfachsten Dinge nicht. Ihre Allgemeinbildung war wirklich zurückgeblieben. Helene war streng, aber auch warmherzig und verzieh Sylvia ihre „Vergehen“, wenn sie sich nur einsichtig und reumütig zeigte und erklärte ihr alles geduldig. Eine Peinlichkeit, der aber kein Missgeschick Sylvias vorausging, war, als Helene sie bat, schnell etwas einzukaufen und dafür mit ihrem Auto in die Stadt zu fahren. Kurz überlegte Sylvia, was sie tun sollte, entschied sich dann aber für die Wahrheit und gestand, keinen Führerschein zu besitzen. Ja, das war immer ein lästiges Problem für sie, aber sie kannte es nicht anders. Sie hatte schon einmal damit angefangen, aber das Geld war immer knapp und als eine Bekannte sie damit aufzog, sie könne sich doch eh kein Auto leisten – was ja auch stimmte – da gab sie ihr Vorhaben wieder auf. Oder war es doch die nicht bestandene Theoretische Prüfung? Wofür sie die anderen Teilnehmer ausgelacht hatten? Egal. Jedenfalls hatte sie keinen Führerschein.

Helene reagierte anders als Sylvia befürchtet hatte, denn sie sagte einfach nur: „Ja dann wird es aber höchste Zeit. Dann melde Dich mal in der Fahrschule an, denn in Zukunft musst Du eigenständiger sein und dazu gehört auch ein Auto.“

Geld verdiente sie ja nun, so dass diesem Vorhaben nichts im Weg stand. Was Sylvia richtig rührte war, dass Helene ihr bei der Vorbereitung auf die theoretische Prüfung half. Sie machte ein Quiz aus den Fragen und half ihr beim Pauken der richtigen Lösungen. Und nicht nur das, Sie nahm Sylvia zusammen mit ihrer älteste Tochter Mareike mit auf einen Verkehrsübungsplatz, wo beide ihre ersten Fahrversuche unternahmen. Helene gefiel sich in der Rolle der Lehrerin.

Sie gefiel sich so sehr in dieser Rolle, dass sie eines Tages im Internet nach den Begriffen „Haushälterin“ und „Erziehung“ googelte, weil sie nach weiteren Anregungen für ihre Erziehungs-beziehungsweise Ausbildungsarbeit suchte. Neben Stellenanzeigen, die sie vor allem fand und einigen Zeitungsartikeln, die sie aber nicht interessierten, stieß sie auch auf eine Pornoseite. Sie erschrak, weil hier direkt ohne jede Alterskontrolle oder andere Sicherungen härteste Pornographie zu sehen war. Dick in der Mitte war ein Bild eines schönen, vollbusigen Models in der Uniform einer Haushälterin zu sehen, die nach vorn gebeugt stand, den zugleich wehleidigen wie auch verzückten Blick über die Schulter nach hinten gerichtet, wo ein Mann, der den Hausherren mimte, sein erigiertes Glied in sie hineinbohrte.

Sie sah das Bild nur kurz, da sie aus Angst, jemand könnte sie beobachten, die Seite gleich wieder schloss. Aber dennoch hatte sie es lange genug angesehen, um alle Details in ihrem Gedächtnis einzubrennen: dass der Mann seine Hose heruntergelassen hatte, und seinen Knackarsch in die Kamera reckte; dass die Frau ihr viel zu kurzes Kleidchen hochgeschoben hatte und Ihr Slip auf Kniehöhe hing; dass sie Strapse und Strümpfe trug; dass ihr voluminöser und wahrscheinlich künstlich vergrößerter Busen oben aus dem Kleid quoll; dass sie zwischen den Beinen komplett rasiert war; und nicht zuletzt, dass das ebenso glatt rasierte Glied des Mannes tief in dem Anus der angeblichen Haushälterin steckte.

Helene suchte weiter nach ihren Anleitungen, aber als sie über die zweite derartige Pornoseite stolperte, diese diesmal noch schneller schloss, unterbrach sie ihr Tun. Sie meldete sich am Computer ab und ging auf Toilette. Dort stellte sie im Spiegel überrascht fest, dass ihre Brustwarzen steil aufgerichtet waren und sich durch BH und Bluse deutlich abzeichneten. Auch ihr Höschen war etwas feucht. Das gab ihr zu denken.

Was sie gesehen hatte, lies sie auf eigenartige Weise nicht mehr los. Porno hatte sie immer abgelehnt. Sie hatte nichts dagegen, wenn eine erotische Geschichte, oder ein erotischer Film auch explizite Darstellungen hatte, vielleicht auch ein Akt, Brüste oder ein Penis zu sehen waren, aber es musste bitte schön in eine stimmige und sinnvolle Geschichte eingebunden sein, fand sie. Reine Rammel-Filmchen hat sie immer empört abgelehnt. Das ihr Mann solche Filmchen guckte, vermutete sie, aber das störte sie nicht weiter, solange ihr Liebesleben normal weiterlief.

Aber jetzt war es etwas anders, eine seltsame Wandlung vollzog sich in Helenes Geist. Es war nicht so, dass sie sich zu Sylvia erotisch hingezogen fühlte. Nein gar nicht. Aber das sie Macht über sie hatte, erregte sie. Und der Gedanke, diese Macht, die sie zweifellos hatte, auch in den Bereich des Sexuellen auszudehnen. In den nächsten Tagen besorgte sie sich ein neues, teures Notebook, einzig zu dem Zweck um heimlich diese zufällig gefundenen Seiten wieder aufzurufen. Auf dem Familien-PC wollte sie keine verdächtigen Spuren hinterlassen. - Man weiß ja nie.

Halb angewidert halb fasziniert stöberte sie in den nächsten Wochen durch verschiedenste Pornoseiten im Internet. Sie war jedes mal aufs neue überrascht, wie viele tausende Bilder und Videos frei verfügbar waren. Immer mehr fantasierte sie darüber, Sylvia nicht nur als Haushälterin, sondern auch gleichsam als Lustsklavin zu erziehen. Zwar hatte sie keine besonders ausgeprägten lesbischen Fantasien, aber der Gedanke an Dominanz-Spielchen geilte sie plötzlich auf.

Was sie früher ablehnte, erregte sie nun auf eine diffuse Art und Weise. Analverkehr, der häufig zu sehen war, lehnte sie persönlich ab. Alle dahingehenden Wünsche ihre Mannes (oder anderer Männerbekanntschaften in ihrem Leben) hatte sie immer entschieden abgewiesen. Allein die Vorstellung widerte sie an. Aber es kam ihr ein zunächst noch unbestimmter Gedanke: Wie wäre es, wenn Sie erlauben würde, das ihr Mann mit der Haushälterin so etwas praktiziert? Sie würde ihrem Mann einen langgehegten Wunsch erfüllen, und die Haushälterin würde auf diese Weise ihre Unterwürfigkeit beweisen. - Aber natürlich war das ein absurder Gedanke und eben nur eine erotische Fantasie, dachte sie. Das würde sie nie umsetzen können. Und wenn doch, wer weiß was daraus entstehen könnte. Wenn Tobias Sylvias Arsch ihrem eigenen Fötzchen vorziehen würde… nicht auszudenken!

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