Читать книгу HAUSHÄLTERIN ANAL - Victoria Trenton - Страница 7
Bizarre Fantasie
ОглавлениеEs schien klar zu sein, dass diese Fantasie immer nur eine Fantasie bleiben würde. Aber immer öfter und immer konkreter musste sie daran denken. Besonders häufig stellte sie sich in Gedanken die Frage, ob Sylvia Analverkehr genauso ablehnen würde, wie sie selbst, und ob sie sich, wenn dem so wäre, dennoch dazu überreden lassen würde. Von ihrem Mann wußte sie ja schon, dass er es gerne mal ausprobieren würde. Aber würde er es mit der Haushälterin machen? Diese Fragen gingen ihr im Kopf umher, während sie sich ausmalte, wie ihr Mann seinen harten Phallus in das enge Loch ihrer Haushälterin immer wieder und immer tiefer hineinstieß.
Immer mehr Gefallen fand sie an dieser Vorstellung, und jedes Mal wurde ihr Höschen ganz feucht, aber sie behielt diese Gedanken für sich. Zu gern würde sie Sylvia fragen, ob sie schon mal Analsex hatte, aber sie traute sich nicht. Bis sie eines Tages bei einer Gelegenheit mutiger wurde: Da kamen sie bei einer ihrer Einkaufstouren zufällig an einem Sexshop vorbei. Helene dachte daran, mit Sylvia dort rein zu gehen, so fragte sie zunächst nur, ob sie schon einmal in so einem Laden gewesen wäre. Sylvia antwortete nicht ganz zutreffend: „Ja aus Neugierde; mit einer Freundin damals. Ist aber schon lange her.“ Nun traute sich Helene: „Wenn Du magst, gehen wir da mal rein, ich glaube ich war noch nie in so einem Sexshop.“
Helene, die merkte wie Sylvia unsicher wurde, fügte noch hinzu: „Was meinst Du, wir suchen uns jede ein Teil aus und ich zahle das von unserem Haushaltsgeld, okay?“ So gingen beide hinein und stöberten zusammen durch den Laden.
Helene hatte ein wenig geschwindelt, denn sie war tatsächlich schon einmal in so einem Laden. Das war vor etlichen Jahren, damals war sie mit Tobias noch nicht lange verheiratet, ihre erste Tochter war auf der Welt, sie waren im Urlaub und das Kind, damals knapp drei Jahre alt hatten sie für ein paar Tage bei der Oma gelassen. Sie waren nach Hamburg gefahren, eine Städtetour mit Besuch des Musicals Phantom der Oper, das Helene unbedingt erleben wollte. Sie haben auch andere Sehenswürdigkeiten angeschaut, eine Hafenrundfahrt gemacht, und dann – für andere Reisende der Gruppe der Höhepunkt – haben sie einen Bummel über die Reeperbahn gemacht. Und bei der Gelegenheit waren Tobias und Helene auch in gleich mehreren Sexshops und Sexkinos. Helene, damals noch recht unbedarft, war ziemlich schockiert. Vor allem die aufblasbaren Gummipuppen, die zusammengefaltet in ihren Schachtel lagen, während nur ihre menschlichen Gesichter durch die durchsichtigen Kunststoff-Sichtfenster ihrer Verpackungen lugten, empfand sie als sehr abstoßend. Damals sah sie auch das erste Mal mehrere Meter lange Regale mit allen erdenklichen Formen von Dildos und Vibratoren. Sie hatte sich gefragt, ob es Käufer für das ganze Zeug gäbe, und sich die Frage gleich selbst beantwortet: Sonst würde es wohl nicht angeboten werden. Auch Porno-Videos, die offenbar Geschmäckern und Vorlieben gewidmet waren, von denen sie sich zuvor buchstäblich keine Vorstellung gemacht hatte, wurden in gleich mehreren Regalreihen angeboten.
Damals war sie zwar von diesem Sodom und Gomorrha überwältigt gewesen, aber es hatte keinen bleibenden Eindruck in ihr hinterlassen, da es keinen Nerv ihres Gemütes angesprochen hatte. Jetzt, als sie mit Sylvia den Sexshop betrat, war es ganz anders. Jetzt sah sie, dass es nicht nur einfach ein Regal mit Vibratoren gab; etwas überrascht stellte sie fest, dass sich hier in einem Gang ausschließlich Anal-Spielzeuge in allen Formen und Größen befanden. Weitere Gänge mit Vibratoren und anderen Spielzeugen, sowie DVDs und Büchern gab es hier natürlich auch.
Zunächst durchstreiften die beiden Frauen den Laden, um sich grob zu orientieren. Es gab auch Dessous und Kostüme, Strümpfe und Strumpfhosen, Lack-und Leder-Teile und sogar Schuhe. Helene zeigte auf eine dieser spärlichen Dienstmädchen-Uniformen, die sie nun aus den Pornos kannte: „Soll ich Dir so eine kaufen? Vielleicht würde das meinem Mann gefallen. Oder noch besser: Wenn wir Gäste haben, musst Du die dann tragen.“
Sylvia, die natürlich verstand, dass das nicht ernst gemeint war, meinte: „Wenn die Herrin es wünscht, werde ich auch täglich in so einer Uniform arbeiten.“ Dabei lächelte sie verschmitzt. Tatsächlich packte Helene eine Strumpfhose, die im Schritt offen war, Strümpfe zum anklipsen, sowie ein dreiteiliges Set aus Büstenhebe, knappen French-Knickers und breitem Strumpfhalter ein. Sylvia griff nach einer Netzstrumpfhose und einer Lederkorsage. Die wollte sie wieder hinhängen, als sie das Preisschild mit 99,00 EUR sah, aber Helene sagte, es sei schon in Ordnung.
Beim Gang zur Kasse blieb Helene nochmals länger in der Abteilung für Analspielzeuge stehen. Fasziniert betrachtete sie ein sogenanntes Trainings-Set, das aus drei unterschiedlich großen Analstöpseln, Gleitmittel, sowie einer Analdusche bestand. Als sie Sylvias fragenden Blick spürte, meinte sie: „Hier sind überall Frauen drauf abgebildet. Ich dachte, Anal-Sex sei nur etwas für schwule Männer. Meinst Du, es gibt auch Frauen, die das mögen?“
Sylvia, die Helenes Hintergedanken bei der Frage nicht im Entferntesten erahnte (und zudem auch nicht wußte, dass sie in ihrem verkorksten Leben schon über deutlich mehr sexuelle Erfahrung verfügte, als die doppelt so alte Helene), antwortete unbedarft: „Klar gibt es auch Frauen, die darauf stehen. Wobei die meisten Frauen wahrscheinlich ihren Freunden zuliebe so etwas machen. Vielleicht ist so ein Trainings-Set vor dem ersten Mal im Hintern gar nicht so verkehrt, wenn man es sich leisten kann.“
Am liebsten hätte Helene hier nachgehakt, aber sie traute sich nicht recht, und fürs erste freute sie sich darüber, schon Mal herausgefunden zu haben, dass Sylvia diese Praktik jedenfalls nicht fremd war.
Sylvia wußte nicht so recht, was sie von diesem speziellen Einkaufsbummel halten sollte. Gut die Sachen aus dem Sexshop waren geschenkt, aber wann würde sie die schon tragen können? Ihre Befürchtung – oder besser: Erwartung – die neuen Teile bei der Rückkehr in die Villa vorführen zu müssen, erfüllte sich nicht. Sie probierte die Kleidungsstücke erst am Abend allein in ihrem Zimmer. Die Netzstrumpfhose könnte sie zum Tanzen anziehen. Das wäre ein Blickfang in der Disco.
Die Lederkorsage sah schon sehr erotisch aus, aber wo würde sie die tragen können? Das Teil trug sich angenehm, auch dann noch, wenn sie es mit den Leder-Riemen und Schnallen eng um die Taille band. Außerdem gefiel ihr der Geruch echten Leders. Sie musste an den Besuch im Sexshop denken und daran, dass es sehr wohl einige andere Dinge gab, die sie sich von dort gerne mitgenommen hätte, was sie sich aber nicht getraut hatte. Während sie den Nachmittag Revue passieren ließ, kramte sie zugleich ihren Vibrator hervor, den sie in einer alten Tasche versteckt hatte. Obwohl sie ihn schon lange nicht mehr benutzt hatte, und sie nicht wußte, ob überhaupt noch Batterien in ihm waren, sprang er sofort an, als sie in anschaltete. Sie zog sich ihr Höschen aus, begann etwas an sich zu spielen und erregte sich mit dem Vibrator, den sie an ihre Klitoris hielt, ohne ihn einzuführen, bis ihr eine neue Idee kam: Über die Korsage zog sie nun ihr Kleid, das sie bei der Arbeit getragen hatte, an.
Vielleicht würde sie eines Tages so ihren Dienst beginnen, dachte sie: Leder-Korsage statt Unterwäsche, dazu halterlose Strümpfe und darüber das Kleid. Sie band sich sogar die Schürze wieder um, die sie bei den Einkaufstouren natürlich nicht getragen hatte. Nun betrachtete sie sich im Spiegel und befand, dass man die Korsage unter dem Kleid nur sah, wenn man wußte, dass sie sie trug. Sie würde das mal ausprobieren – eines Tages. Sie setzte sich dann auf das Bett, so wie sie war und begann erneut an sich zu spielen.
Sollte sie sich wünschen, dabei ertappt zu werden? Sie stellte sich vor, wie das Ehepaar Schroffenstein nun einfach in ihre Wohnung kam und beide sie dabei beobachteten, wie sie es sich selbst mit ihrem kleinen Vibrator besorgte. Sie schloss die Augen. Es war das erste Mal, dass sie in ihrer neuen Wohnung sich selbstbefriedigte. Sie hatte schon verdammt lange keinen Sex mehr, nicht mal mit sich selbst, geschweige denn mit einem anständigen Kerl. Sie träumte davon, in eine Bar zu gehen, wo sie ein gutaussehender Geschäftsmann – so ähnlich wie der Mann von Helene – mitnahm, um sie in einem Hotelzimmer zu ficken. Sie sehnte sich nach eine harten Schwanz. Ihr Traum war merkwürdig konkret gewesen, so hatte sie früher nicht geträumt, wenn sie es sich selbst besorgte. Ein Orgasmus durchzuckte ihren Körper. Und erst jetzt schob sie den Vibrator in sich hinein, sie hatte noch nicht genug, aber ein weiterer Höhepunkt wollte sich nicht einstellen. Sie blieb so geil aber auch so unbefriedigt. Sie brauchte wirklichen Sex, das war ihr klar. Sie würde sich holen, was sie brauchte.
Zwei Tage später kam Helene plötzlich doch auf die Idee, eine Modenschau mit den im Sexshop erworbenen Sachen zu machen. Es hatte sie ziemlich viel Überwindung gekostet, die Sachen anzuziehen und sich ihrer Haushälterin so zu zeigen, zunächst hatte sie auch einen Morgenmantel drübergezogen. Sie gefiel sich in dieser Reizwäsche und wollte ihren Mann damit überraschen, aber vorher wollte sie die Bestätigung von Sylvia erhalten. Die Kinder waren bei Freunden, ihr Mann noch nicht von der Arbeit zurück, und so ging sie zur Wohnung von Sylvia, die grade Pause hatte. Sie klopfte an und ging hinein, erklärte, was sie vorhatte und lies dann den Morgenmantel fallen. Sylvia staunte nicht schlecht; nicht nur weil sich ihre Herrin plötzlich in Reizwäsche vor ihr präsentierte, sondern mehr noch darüber, wie toll Helene aussah. Sie hatte sie noch nie so spärlich bekleidet gesehen. Sie hatte eine schöne Figur, eine schlanke Taille, makellose Beine, einen festen, runden Po und auch den Brüsten konnte man nicht ansehen, dass sie schon drei Kinder genährt hatten. Gut, Frau Schroffenstein hatte Falten am Hals und im Gesicht, man sah ihr daher schon an, das sie reifer war, aber ihre Figur war fast makellos.
Das bemerkte Sylvia auch, nicht in der Absicht, ihr ein Kompliment zu machen, sondern einfach weil sie Herz auf der Zunge trug. Helene ging das runter wie Butter und schlug vor, einen Schluck Sekt zu trinken: „Ich mach uns eine Piccolo auf und Du ziehst inzwischen Deine Sachen an, okay?“
Als Helene entschwunden war, dachte Sylvia kurz, was das werden soll, und dann zog sie sich aus und nur die beiden Sachen an: Netzstrumpfhose und Lederkorsage, so wie Helene gesagt hatte. Weder Höschen, noch BH zog sie dazu an, wobei ein BH auch nicht passend wäre unter der Korsage. So lugte ihr Busen oben etwas heraus während ihre rasierte Scham durch die Strumpfhose praktisch unverborgen blieb. Sie war damit noch nackter, als Helene. Zumindest fühlte sie sich so.
Nachdem die beiden Frauen angestoßen hatten, fragte Sylvia ganz unbedarft, bei welcher Gelegenheit, sie denn diese Sachen anziehen solle und ergänzte, sie könne das auch gut unter ihrem Kleid tragen. Das führte sie gleich vor, Helene gefiel die Idee und meinte, sie solle das gleich so anbehalten. „Aber nicht, dass Du mir meinen Mann verführst! Der ist nur für mich!“ meinte sie halb im Scherz, halb todernst.
„Nein, daran denk ich gar nicht. Ich habe irgendwie Angst vor ihm.“
„Angst musst Du nicht vor ihm haben, sondern vor mir, wenn ich Euch erwischen sollte!“ meinte Helene wieder halb im Scherz und führte weiter aus: „Du musst mir aber vor allem eins versprechen: Keine Kinder! Du darfst nicht schwanger werden, hörst Du? Wenn Du Dich ficken lässt, dann nur so, dass Du nicht schwanger werden kannst. Also in den Mund oder Popo, meinet wegen, aber keinen Samen in die Muschi. Egal von welchem Mann.“
„Also irgendwie habe ich da eh keine Gelegenheit dazu, obwohl ich es schon manchmal vermisse,“ bekannte Sylvia freimütig.
„Vielleicht ergibt sich das ja schneller als Du denkst. Wer weiß was passiert, wenn hier mal ein Gast über Nacht bleibt? Du kannst machen, was Du willst, aber kein Sperma in die Muschi, hörst Du? Jedenfalls jetzt noch nicht, nicht in den nächsten drei Jahren, in denen der Vertrag gilt.“
Etwas treuherzig fragte die Haushälterin nach, weil sie nicht mehr genau wußte, was in dem Vertrag vereinbart war: „Steht das auch so in dem Vertrag? Das ich nur Analsex haben darf?“
Helene lachte: „Nein, das steht da nicht, aber das wäre eigentlich eine gute Idee. Wir sollten das vielleicht da reinschreiben.“
Dann sagte sie etwas, das sie durchaus so meinte, obwohl sie keineswegs die Konsequenzen, die sich daraus ergeben könnten, bedacht hatte: „Ich werde alles machen, was Sie sagen, Herrin, denn ich vertraue ihnen ganz, denn ich verdanke Ihnen so viel.“
Als sie ihre Arbeitgeberin in diesem Moment als Herrin ansprach, wo sie ja wußte, das ihr das gefiel, geschah dies erstmals ohne den leichten Anflug von Ironie, ohne dieses Spielerische, dem das Wort ansonsten anzuhaften pflegte. Sie meinte Herrin, sie wollte sich fügen, sich unterordnen und führen lassen. Es war Zuneigung und Respekt und Dankbarkeit in diesem Wort, so wie sie es aussprach.
Und Helene merkte mit ihren feinen Sinnen, dass diese vertrauensselige Unterwürfigkeit nicht gespielt war. Obwohl Helene keine eiskalt berechnende Person war: Dies war der Moment, wo sie beschloss diese besondere Beziehung zwischen ihnen, die sich hier abzeichnete, zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen. Und obwohl sie auch keine lesbischen Ambitionen hatte, war ihr augenblicklich klar, dass dies auch den Bereich des Sexuellen einschloß und Sylvias Geschlechtsleben sich ihren Wünschen unterzuordnen hatte.
Wie das sich entwickeln würde, wußte sie noch nicht.
Dann kamen die Herbstferien und die Schroffensteins verreisten mit den Kindern für fünf Tage. Erstmals war Sylvia ganz allein in der großen Villa. Am liebsten hätte sie ein paar von ihren alten Freunden eingeladen, und denen mal gezeigt, wie sie jetzt wohnt. Den ersten Tag hatte sie sich daher aufwendig geschminkt, ihr bestes Top angezogen und dazu einen scharfen Minirock. Aber – sie hatte mit ihren alten Freunden schon länger gar nichts mehr zu tun, fiel ihr ein. Und das war auch besser so, entschied sie kurzerhand. Stattdessen beschloss sie dann, so viele Fahrstunden wie möglich in diese Zeit zu legen, denn sie wollte besonders ihre Herrin Helene mit dem fertigen Führerschein überraschen. Der Fahrlehrer staunte nicht schlecht, als sie in ihrer Party-Aufmachung aufkreuzte, nachdem sie noch für den gleichen Tag die ersten Zusatzstunden gebucht hatte.
Aber es blieb bei dem Plan, denn sie brauchte mehr Stunden, als zunächst gedacht, und außerdem konnte sie nicht einfach selbst einen Prüfungstermin bestimmen, sondern musste brav warten, bis sie einen zugeteilt bekam.
Sie genoss die freien Tage allein in der Villa, aber sie fiel auch in ihren alten Trott zurück und dachte bei allen anfallenden Tätigkeiten: Das kann bis morgen warten. Sogar zum Kochen war sie zu faul und lies sich lieber Pizza vom Lieferservice bringen. Nur den allerletzten Tag, bevor die Familie Schroffenstein wieder heimkehrte, riss sie sich zusammen. Nun musste alles auf einmal gemacht werden: Einkaufen, um das Abendessen und Frühstück bereiten zu können, Blumen gießen, Aufräumen, Wäsche, Bügeln und Putzen natürlich, denn dem Staub war es egal, ob jemand Zuhause war.
Als sie mit Ach und Krach alles geschafft hatte, lies sie sich in einen der Fernsehsessel fallen und zappte durch das Programm. Während sie irgendeinen Blödsinn schaute, schweiften ihre Gedanken ab. Jedes Mal, wenn sie aus dem Haus gegangen war, um einzukaufen oder zur Fahrschule, hatte sie sich ihre Jeans angezogen – nur eben am ersten Tag nicht. Aber sobald sie wieder in die Villa zurückgekehrt war, hatte sie sich wieder ihr Haushaltskleid angezogen. Das hatte sie schon ganz automatisch gemacht, obwohl keiner da war, der ihr das gesagt hätte.
Immerhin, zwei Wochen nach den Ferien hatte sie es dann doch geschafft: Die Führerscheinprüfung war bestanden und der ersehnte Führerschein kam ins Portemonnaie neben die Bankkarte. Das waren die wichtigsten Errungenschaften des modernen Lebens für Sylvia, denn die Bankkarte war auch erst jetzt sinnvoll, wo sich auch Geld auf dem Konto befand. Jetzt konnte sie sich den einen oder anderen kleinen Luxus gönnen: Schuhe, ein Parfüm, Schminksachen. Aber viel Zeit zum Geldausgeben hatte sie nicht, denn die Sechstage-Woche war anstrengend und zeitraubend. So freute sie sich, dass sie erstmals in ihrem Leben zu einer echten Sparerin wurde. Und in den kurzen Pausen und abends im Bett, da träumte sie davon, worauf sie sparen könnte: Einen tollen Urlaub oder ein Auto und andere Dinge, die für normale Arbeitnehmer selbstverständlich sind.