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Der Niedergang Russlands

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Das Haus ist gebaut, der Hausherr tot. Im Westen sind die Häuser gebaut. Und wir – ohne Häuser – laufen putzmunter herum. Der Fundamentalismus ist die Agonie der Weltreligionen. Wird dann noch irgendwas kommen? Die Russen haben immer gemeint, der Niedergang des Westens sei unausweichlich. Da haben sie sich wohl verrechnet. Anstelle des Westens geht Russland unter. Allerdings hatte man auch nach der Revolution geglaubt, Russland sei am Ende. Aber in diesem Wahnsinn steckte Energie. Ein wahnwitziger Enthusiasmus. Der Russe läuft voll mit Utopien wie mit Eiter. Dann platzt er. Alle halten Schritt, wir marschieren – mit dem linken Fuß zuerst. Und das erfüllt uns mit berechtigtem Stolz. Wir wollen allen beibringen, aus dem Tritt zu kommen.

Die Russen wissen nicht, was »Norm« bedeutet. Sie sehen, dass andere anders leben, aber bei ihnen selbst will es nicht klappen. Die Jahre vergehen, es klappt nicht. Bei den Deutschen hat es geklappt, bei den Japanern hat es geklappt. Hier muss es nicht sein. Nicht, dass sich alle darüber freuen würden, aber besonders aufregen darüber tut sich keiner. Was soll’s. Was wird mit Russland, wenn es untergeht? Was tun mit diesem großen verwesenden Leichnam?

Gelöschten Kalk drüberstreuen.

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