Читать книгу Der Venezianische Löwe - Volker Jochim - Страница 7

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Marco Nardi war wie immer schon wach, bevor der Wecker ihn aus dem Schlaf reißen konnte. Er küsste Lydia sachte auf die Stirn und stand auf um Caffè zu kochen.

Nachdem er die Caffettiera gefüllt und auf den Herd gestellt hatte, ging er zum Briefkasten um die Post von gestern zu holen. Der Briefträger kam in dieser Gegend zu keiner bestimmten Zeit und so konnte es durchaus sein, dass die Post erst am Nachmittag eingeworfen wurde. Wenn er morgens das Haus verließ, war sie ohnehin noch nicht da und wenn er abends nach Hause kam, vergaß er häufig nachzusehen und Lydia vergaß es meistens sowieso.

Neben einem guten Dutzend Geschäfts- und Werbebriefen fiel ihm ein mittelgroßer brauner Umschlag auf. Die Anschrift war mit Kugelschreiber in einer ungelenken Handschrift gekritzelt, der Absender fehlte ganz.

Sein, durch seine Geschäfte geschärfter Instinkt sagte ihm, dass dies nichts Gutes verhieß. Er sah sich um, ob vielleicht irgendjemand ihn beobachtete, konnte aber niemanden ausmachen. In seinem Arbeitszimmer warf er die übrige Post auf seinen Schreibtisch und wollte gerade den ominösen Umschlag öffnen, als er einen üblen Geruch wahrnahm.

„Verdammt, der Caffè.“

Er rannte in die Küche. Dort blubberte die Caffettiera vor sich hin und ergoss einen Schwall brauner Brühe auf den Herd. Nardi drehte fluchend das Gas ab und wollte die Kanne vom Herd nehmen. Dabei verbrannte er sich die Finger und ließ sie auf die Arbeitsplatte fallen, wo sich dann der restliche Inhalt ausbreitete.

„Scheiße, der Tag fängt ja gut an“, maulte er und fing an mit einem Küchentuch die Schweinerei zu beseitigen.

Das Gemecker von Lydia konnte er jetzt nicht gebrauchen. Als alle Spuren seines Missgeschicks beseitigt waren, ging er wieder in sein Arbeitszimmer und nahm das Kuvert in die Hand. Vorsichtig tastete er es ab. Es war nichts Verdächtiges zu fühlen. Dann nahm er ein Klappmesser, das ihm als Brieföffner diente, vom Schreibtisch und schnitt vorsichtig eine Seite des Umschlags auf. Zum Vorschein kamen ein Blatt Papier und einige kleinformatige Fotos. Zuerst nahm er die Bilder zur Hand. Das erste zeigte ihn vor dem Haus in Triest, in dem er vorgestern seine Verabredung hatte. Schnell blätterte er die anderen Fotos durch. Alle zeigten annähernd das Gleiche. Einmal sah er direkt in die Kamera, einmal in die entgegengesetzte Richtung. Ein Bild zeigte ihn beim Anzünden einer Zigarette, auf einem anderen blickte er an der Fassade empor. Das letzte Bild zeigte ihn beim Betreten des Gebäudes.

„Verdammter Mist!“, fluchte er. „Welches Arschloch war das?“

Er faltete das Blatt Papier auseinander und wurde blass. Jemand versuchte ihn zu erpressen. Der Brief war mit aufgeklebten Buchstaben geschrieben, die man aus einer Zeitung ausgeschnitten hatte.

„Da hat wohl einer zu viele Krimis gesehen“, murmelte Nardi, als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte.

Bringen Sie mir einhunderttausend Euro in kleinen Scheinen am Samstag um zweiundzwanzig Uhr zum Wasserwerk an der Straße zwischen San Donà und Duna Verde. Kommen Sie alleine. Keine Polizei. Rechts neben dem See ist ein Weg mit einer Betonrinne. Legen Sie das Geld in die Rinne und verschwinden dann. Wenn Sie nicht zahlen, erfahren Ihre Frau und die Presse, dass Sie im Puff waren. Ich meine es ernst.

„Amateur“, brummte Nardi, „der weiß nicht mit wem er sich anlegt.“

„Wer weiß nicht, mit wem er sich anlegt?“

Nardi fuhr herum. In der Tür stand Lydia in einen weißen Bademantel gehüllt, der zusammen mit ihren hellblond gefärbten Haaren, die Blässe ihrer Haut noch mehr betonte. Einziger Farbtupfer waren ihre dunklen Augenbrauen, die ihre eigentliche Haarfarbe zeigten.

„Wie eine Porzellanfigur“, dachte Nardi, als er sie dort stehen sah.

„Jemand hat mich vorgestern in Triest gesehen und fotografiert, als ich in das Haus bin. Jetzt versucht er mich damit zu erpressen. Ich habe es dir schon oft genug gesagt, dass die sich ein anderes Domizil suchen sollen. Jetzt haben wir den Ärger.“

„Jetzt beruhige dich mal wieder. Ich habe dir doch gesagt, dass sie etwas anderes suchen. Außerdem, mit was will er dich denn erpressen? Will er mir die Fotos schicken, wenn du nicht zahlst? Ich wäre dann außer mir.“

„Das weiß ich ja, aber er will es auch an die Presse geben, und diese Art pubblicità kann ich mir nicht leisten.“

Sie stand noch immer in der Tür, neigte den Kopf leicht zur Seite und setzte ein strahlendes Lächeln auf.

„Dann weißt du, was du tun musst…zahlen.“

Dabei drehte sie sich um und schwebte hinaus.

Nardi blickte ihr nach.

„Außen ein Engelsgeschöpf und innen kalt wie ein Eisblock und gefährlich wie eine Viper“, dachte er.

„Gibt es heute Morgen keinen Caffè?“, rief sie aus der Küche.

„Bin noch nicht dazu gekommen“, log er.

„Dann ist die Kanne wohl von gestern noch so heiß.“

Ertappt.

„Ich mache gleich welchen, cara mia.“

„Lass nur, ich bin schon dabei.“

***

„Was gedenkst du zu tun?“, fragte Lydia, als sie beide rauchend in der Küche saßen.

„Weiß noch nicht. Werde mal mit Gustavo darüber reden. Nur eins braucht sich das Schwein nicht einzubilden …“

„… dass wir klein beigeben“, vollendete sie seinen Satz und setzte dabei ein vielsagendes Lächeln auf. Ihr Mann wünschte sich in diesem Moment zu wissen, was hinter ihrer hübschen Stirn vorging.

***

Eine Stunde später saß Marco Nardi in seinem Büro in der Trattoria, als es an der Tür klopfte.

„Avanti.“

Die Tür öffnete sich und Gustavo Bossi betrat den Raum. Er war ein mittelgroßer, schlanker Mann von etwa fünfundvierzig Jahren. Seine dunkelbraunen Haare waren kurz geschnitten und seine Gesichtsfarbe war die eines Mannes, der schon lange kein Sonnenlicht mehr gesehen hatte.

„Sie wollten mich sprechen Chef?“ „Ja. Mach die Tür zu und setz dich.“

Nardi erzählte Bossi von dem Brief mit den Fotos und dem Erpresserschreiben und Bossi hörte interessiert zu.

Als er vor etwas über einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen wurde, hatte Nardi ihm eine Chance gegeben und das würde er ihm nie vergessen. Er wäre bereit für ihn durchs Feuer zu gehen. Nardi musste das wohl wissen, denn warum sonst hatte sich ein so enges Vertrauensverhältnis entwickelt.

„Was meinst du? Was sollen wir tun?“, endete Nardi und sah seinen Mitarbeiter erwartungsvoll an.

„Mmh, ich würde vorschlagen, Sie besorgen das Geld und legen es wie vom Erpresser gewünscht in diese Rinne.“

„Ich dachte du hättest einen besseren Vorschlag“, fuhr Nardi wütend auf.

„Ich bin ja noch nicht fertig“, erwiderte Bossi ruhig. „Ich werde mich gegenüber diesem Wasserwerk auf die Lauer legen. Dort gibt es ein paar Meter weiter einen Feldweg. Ich kenne die Gegend sehr gut. Wenn Sie also das Geld abgeliefert haben und weggefahren sind, warte ich bis dort ein Fahrzeug herauskommt. Um diese Zeit ist es dort stockdunkel. Da falle ich nicht auf. Ich werde ihm also folgen, bis ich weiß wo er wohnt, oder wer er ist. Dann holen wir die Jungs aus Jesolo und heben ihn aus. Was halten Sie davon?“

Nardi saß zurückgelehnt in seinem Schreibtischsessel und kaute an seinen Fingernägeln. Auf einmal schnellte er nach vorne und schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch.

„Bene. Wir machen es so. Aber dass das klar ist – ich will mein Geld und dieses Schwein haben. Ich verlasse mich auf dich.“

„Können Sie Chef.“

Nachdem Bossi gegangen war, verließ auch Nardi das Lokal und fuhr zu seiner zwischen Eraclea und Jesolo gelegenen Manufaktur, in der Gips- und Terrakottafiguren hergestellt wurden. Das Meiste war für den Export bestimmt. So schmückten weiße Gipslöwen aus seinem Betrieb die Garageneinfahrten betuchter Menschen in Deutschland und Österreich und nicht wenige Statuen römischer und griechischer Gottheiten aus seiner Fertigung verzierten deren Gärten und Terrassen.

Heute musste eine Lieferung nach Deutschland rausgehen und er wollte nochmal sicherstellen, dass es keine Probleme gab.

„Ciao Alberto.“

„Ah, buon giorno signor Nardi.”

Alberto Sgorlon, der Leiter der Manufaktur, war einstmals Bildhauer mit eigenem Atelier gewesen, bis er in angetrunkenem Zustand bei einem Streit einem Kunden eine seiner Tonskulpturen auf dem Schädel zertrümmerte. Dafür durfte er wegen schwerer Körperverletzung einige Jahre absitzen. Nach seiner Entlassung besaß er kein Geld für ein Atelier und einen Job bekam er auch nicht, bis er bei Nardi unterkam.

Das hatte zwar wenig mit Kunst zu tun, aber er hatte ein gutes Auskommen und fühlte sich wohl. Und so stellte er auch keine Fragen, wenn regelmäßig eine Ladung venezianischer Terrakottalöwen aus Triest angeliefert wurde, die man doch hier im Betrieb auch hätte herstellen können.

„Die Lieferung aus Triest muss jeden Moment eintreffen. Ist der Lastwagen schon da?“

„Ja, der steht im Hof und ist schon vorgeladen. Wir warten nur noch auf die Ware aus Triest.“

„Bravo. Dann werde ich ja hier nicht mehr gebraucht. Ciao Alberto.“

„Ciao.“

Zufrieden setzte sich Nardi in seinen Wagen und fuhr los. Auf seine Mitarbeiter war Verlass. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es Zeit war, zur Bank zu fahren. Er musste ja noch das Geld für die Übergabe ordern und die Filialen hier hatten meist solche Beträge nicht vorrätig.

***

Der Rest der Woche verlief ziemlich ereignislos. Samstagabend stand Marco Nardi in seinem Arbeitszimmer vor seinem Schreibtisch und betrachtete die gebündelten Geldscheine, bevor er sie in einen Plastiksack stopfte und den Sack verschnürte. Er sah auf die Uhr. Es war kurz vor halb zehn - Zeit um sich auf den Weg zu machen. Lydia war mit einer Freundin unterwegs, was ihm nur recht war. Er konnte sich in Ruhe auf das konzentrieren, was er nun erledigen musste.

In gemächlichem Tempo fuhr Nardi in Richtung Duna Verde. Um diese Zeit war diese Gegend richtig gespenstig. Nur hier und da mal ein Lichtpunkt in der Landschaft, sonst nur Dunkelheit und Einsamkeit. Während der ganzen Fahrt begegnete ihm kein einziges Fahrzeug.

Plötzlich bremste er abrupt ab. Zu seiner Linken lag das Wasserwerk hinter einem kleinen See. Beinahe wäre er daran vorbeigefahren. Rechts neben dem See ging ein relativ breiter, unbefestigter Weg ab und verschwand im Dunkel zwischen dichtem Baumbestand. Das musste der beschriebene Übergabeort sein. „Gut gewählt“, dachte Nardi. Der Erpresser war doch nicht so dumm. Langsam setzte er ein Stück zurück, bog dann in den Weg ein und rollte so weit, bis man ihn von der Straße aus nicht mehr sehen konnte. Verlassen lag der Weg vor ihm im Scheinwerferlicht.

Nardi nahm den Sack vom Beifahrersitz und stieg aus. Die Scheinwerfer ließ er vorsichtshalber an. Direkt neben ihm verlief die beschriebene Rinne aus halbierten, aneinandergereihten Betonrohren, in der das Regenwasser gesammelt und unter der Straße hindurch in den Kanal auf der anderen Seite abgeleitet wurde. Er warf den Sack hinein und wollte gerade wieder einsteigen, als er ein knackendes Geräusch vernahm. Er blieb stehen, zog seine Beretta aus der Jackentasche und lauschte in die Dunkelheit. Über ihm flog eine in ihrer Ruhe gestörte Eule davon. Sonst war nichts mehr zu hören. Beruhigt steckte er die Waffe wieder ein, setzte sich in seinen Wagen und rollte rückwärts zurück auf die Straße.

Irgendwo dort drüben auf der anderen Seite musste Bossi auf der Lauer liegen. Zu sehen war nichts.

***

Bossi sah auf seine Armbanduhr. Es waren schon zwanzig Minuten vergangen seit der Chef das Geld abgeliefert hatte, doch es tat sich noch immer nichts. Er war schon versucht hinüber zu gehen um nachzusehen ob das Geld bereits abgeholt worden war, als er einen Lichtschein hinter den Bäumen auf der anderen Seite wahrnahm. Was war da los? Die Lichter tanzten hin und her und verschwanden dann, um plötzlich an der Straße wieder aufzutauchen und in Richtung Duna Verde abzubiegen.

Bossi startete den Motor und fuhr hinterher. Die Scheinwerfer ließ er erst einmal ausgeschaltet. Er kannte die Gegend wie seine Westentasche und fand sich auch im Dunkeln zurecht.

„Verdammt, das sind ja Motorräder!“, fluchte Bossi, als er ein Stück aufgeholt hatte. „Hoffentlich bleiben die zusammen.“

Doch diesen Gefallen taten sie ihm nicht. Als die Straße in einem Kreisel mündete, bog eine Maschine nach rechts in Richtung Eraclea Mare ab, die andere nach links in Richtung Porto Santa Margherita.

„Scheiße, wer hat jetzt das Geld?“

Er bog nach rechts ab. Auf dieser Strecke gab es weniger Seitenstraßen, in die das Motorrad hätte verschwinden können. An der Einmündung zur Straße nach Jesolo blieb der Motorradfahrer plötzlich stehen, als müsste er sich noch überlegen wohin er fahren wollte. Bossi hielt auch an. Jetzt konnte er sehen, dass es sich um eine Geländemaschine handelte, deren Nummernschild nach oben gebogen und deshalb nicht zu entziffern war.

In diesem Moment gab der Motorradfahrer Gas. Die Maschine bäumte sich kurz auf, schoss quer über die Straße, flog über einen kleinen Graben und verschwand in den dahinter liegenden Feldern.

Bossi war zu überrascht, um gleich reagieren zu können. Dann sprang er aus dem Wagen und rannte über die Straße. Sehen konnte er nichts. Er vernahm nur das immer leiser werdende Brummen des Motors in der Dunkelheit.

„Verdammter Mist! Er hat mich wohl doch bemerkt“, schimpfte er, als er zu seinem Auto zurückging. Jetzt kam die unangenehmste Aufgabe – er musste seinen Chef über den Fehlschlag informieren.

„Was?“, brüllte Nardi in den Hörer. „Komm sofort zu mir. Ich will einen detaillierten Bericht!“

Das Gespräch war beendet. Bossi schluckte. So wütend hatte er seinen Chef noch nie erlebt. Oder doch, vor ein paar Wochen, als er den Koch entlassen hatte.

***

Nardis Villa war hell erleuchtet als Bossi vorfuhr. Die Tür sprang auf, noch bevor er den Klingelknopf drücken konnte.

Am Eingang empfing ihn sein Chef mit wütendem Gesichtsausdruck und zog ihn in sein Arbeitszimmer. Dort drückte er ihn in einen Sessel. Er selbst wanderte nervös rauchend auf und ab.

„Was ist schiefgelaufen?“

„Das war schon alles sehr seltsam, Chef“, begann Bossi seinen Bericht.

„Wie meinst du das?“, fiel ihm Nardi ins Wort.

„Nachdem Sie weggefahren sind, passierte zwanzig Minuten lang gar nichts. Es kam niemand vorbei, kein Auto, nichts. Dann sah ich plötzlich Lichter weiter hinten hinter den Bäumen. Der Erpresser musste also schon dort gewesen sein, bevor ich kam. Die Lichter bewegten sich ungewöhnlich hin und her. Ein Auto konnte das nicht sein. Dann kamen die Scheinwerfer aus dem Weg heraus und bogen in Richtung Duna Verde ab. Ich bin sofort hinterher. Ohne Licht, versteht sich. Als ich ein Stück aufgeholt hatte sah ich, dass es zwei Enduros waren. Vorne am Kreisel haben sie sich dann getrennt. Einer fuhr in Richtung Porto Santa Margherita und der andere Richtung Eraclea Mare. Dem bin ich dann nachgefahren bis zur Straße nach Jesolo. Dort blieb er kurz stehen, dann gab er Gas, sprang über den Straßengraben und verschwand über die Felder. Da konnte ich natürlich mit dem Wagen nicht hinterher.“

„Schon gut, Gustavo. Ich mache dir keinen Vorwurf. Du konntest nichts dafür. Ich habe die Situation unterschätzt.“

„Also ich habe das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt.“

„Wie meinst du das?“

„Na ja, die Erpressung selbst sah ziemlich amateurhaft aus, aber die Durchführung hatte schon etwas Professionelles. Ich meine die Nummer mit den Enduros. Das war schon durchdacht. Wir sollten mal Ihre Türsteher in Lido di Jesolo fragen. Die haben doch alle solche Maschinen.“

„Du meinst …“

„Nein, nein Chef. Die könnten sich aber in der Szene mal umhören. Diese Motorradtypen kennen sich doch alle untereinander.“

„Lass mal, das mache ich selbst. Danke Gustavo, du kannst gehen.“

Nachdem Bossi das Haus verlassen hatte, blieb ein nachdenklicher Marco Nardi in seinem Arbeitszimmer zurück.

„Was ist los? Ist was schiefgelaufen?“

Nardi erschrak, als Lydia plötzlich in der Tür auftauchte.

„Das kann man sagen. Es waren zwei. Auf Motorrädern. Sie haben Gustavo abgehängt. Das Geld ist weg.“

„War ja zum Glück nicht so viel“, meinte Lydia. Sie hatte den Kopf wieder seitlich auf die Schultern gelegt und ihr undefinierbares Lächeln aufgesetzt.

„Na also …“

„Ich meine, es hätte schlimmer kommen können und die Hunderttausend machen dich nicht arm caro, oder?“

Damit schwebte sie wieder hinaus und Nardi wünschte sich einmal mehr zu wissen, was in ihrem Kopf vorging.

Der Venezianische Löwe

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