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Wie viel Vitamin D wird empfohlen?

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Wie auch für jedes andere Vitamin haben Wissenschaftler Referenzwerte für die tägliche Vitamin-D-Aufnahme vorgeschlagen. Im deutschsprachigen Raum (Referenzwerte der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaften für Ernährung) werden derzeit 200 IE (5 µg) für Kinder und Erwachsene und 400 IE (10 µg) für Personen über 65 Jahre empfohlen. In Deutschland werden den meisten Säuglingen im ersten Lebensjahr täglich 500 IE Vitamin D3 (12,5 µg) zur Rachitisprophylaxe als Tablette oder Öl zum Träufeln verabreicht.

Die offizielle und aktuelle Empfehlung mit 200 IE wird von Experten als sehr niedrig eingestuft und ist hauptsächlich auf die Verhinderung von Rachitis bei Kindern ausgerichtet. Es soll also einen Vitamin-D-Mangel verhindern. Gesundheitliche Vorteile, die sich nach neuesten Studienergebnissen durch eine höhere Einnahmemenge ergeben könnten, werden hierbei kaum berücksichtigt. Viele Fachleute sind der Meinung, dass die Referenzwerte deutlich zu niedrig sind, um einen optimalen Status zu gewährleisten.

In anderen europäischen Ländern gelten deshalb auch teilweise höhere Referenzwerte speziell für Kinder und Jugendliche. Für die Altersgruppe von 4 bis 10 Jahren werden beispielsweise je nach Land bis zu 400 IE und für die Altersgruppe der 11-bis 17-Jährigen 600 IE empfohlen.

Erst im Jahr 2008 hat auch die Amerikanische Vereinigung der Kinderärzte (American Academy of Pediatry, AAP) befürwortet, dass Kinder und Jugendliche doppelt so viel Vitamin D bekommen sollen als bisher. Im Falle der USA werden also statt der bisherigen 200 IE nun 400 IE pro Tag propagiert. Der Grund dafür sind die eindeutigen Studienergebnisse der letzten Jahre, die zeigen, dass das „Sonnenschein-Vitamin” nicht nur vorbeugend bei z. B. Rachitis in der Kindheit wirkt, sondern auch positive Folgen für den Rest des Erwachsenenlebens hat. Insbesondere die präventive Wirkung von Vitamin D für Immunerkrankungen wie Diabetes wurde von den Kinderärzten herausgestellt.

Auch die Osteoporose-Gesellschaft in Kanada ist der Meinung, dass Erwachsene zumindest 20 µg/d (800 IE) Vitamin D zur Prophylaxe einnehmen sollten. Die offizielle Gesundheitsbehörde in Kanada hat ihre Empfehlungen bereits auf 10 µg (400 IE) Vitamin D für alle Menschen ab einem Alter von 2 Jahren nach oben angepasst. Diese Empfehlungen sind auch für Mitteleuropa relevant, wenn man bedenkt, dass Montreal auf dem gleichen Breitengrad liegt wie Mailand.

In den USA und Kanada ist das Institut für Medizin (IOM) für die wissenschaftliche Beurteilung von Referenzwerten für Nährstoffe zuständig. Die letzte Begutachtung von Vitamin D fand im Jahre 1997 statt. Nun ist das Gremium der Meinung, dass die Empfehlungen neu betrachtet werden müssen, da es mittlerweile viele neue Erkenntnisse über Vitamin D gibt (Yetley, E. A. u.a., 2009).

Auch in Deutschland werden derzeit die Leitlinien überprüft. Auf eine baldige Anpassung ist zu hoffen.

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