Читать книгу Thesen zur ganzheitlichen Demokratie. - W. Eckehart Heeger - Страница 62
Definition von Gefühl.
ОглавлениеGefühle sind Ergänzungen und Differenzierungen der Emotionen der unbewussten Psyche durch Bewusstsein und seine Fähigkeiten. Es sind, wie Emotionen der Lebewesen, beim Menschen komplexe innere Spannungsveränderungen zur schnelle Beurteilungen komplexer Umweltbedingungen im Bezug zu seinen evolutionären und sogar auch selbst gesetzten Zwecken oder was sie glauben. Damit können Menschen ihre Chancen oder auch Risiken unmittelbar beurteilen. Gefühle sind deshalb für ihr Leben, Zusammenleben mit ihren Mitmenschen, der Gesellschaft und Natur und ihr Wohlbefinden sehr wichtig. Ohne Gefühle oder, wenn sie verdrängt werden, nur mit einseitigem, rationalem Denken gehen nicht nur die wichtigen, menschlichen Beziehungen zu den Mitmenschen verloren, sondern sie verlieren wichtige, schnelle Beurteilungsmöglichkeiten komplexer Veränderungen und Gegebenheiten der Realität, die sie mit rationalem Denken nur sehr langsam in einzelnen Dimensionen und Aspekten nachvollziehen könne. Die Gefühlsurteile sind zwar nicht exakt nachvollziehbar. Aber sie signalisieren sehr schnell Risiken oder Chancen, welche dann durch rationales Denken abgesichert werden können. Gefühle sind immer auch Spannungsveränderungen in der Zeit, zwischen vorher und jetzt oder jetzt und Erwartungen in der Zukunft. Sie sind um so intensiver, je näher die Auslöser das eigene Überleben betreffen und je weniger sie unmittelbar oder bisher aufgetreten sind. Durch falsche Zwecke und Scheinrealitäten können Menschen über ihre Gefühle, aber auch Denken in die Irre geleitet werden.