Читать книгу Abenteuertour Afrika - Walter Odermatt - Страница 13
ОглавлениеKAPITEL 7
Sambia
Die größten Wasserfälle der Welt, oder?
Herzlich willkommen in Sambia. Die strahlend weißen Zähne des Zollbeamten scheinen beim Lächeln die ganze Breite des schwarzen Gesichtes einzunehmen.
Wir fühlen uns Willkommen in diesem Land, doch schon beim ersten Schalter müssen wir leer schlucken. Die Visa-Gebühren schlagen mit 80 US-Dollar pro Person ganz schön zu Buche und dazu kommen noch Versicherungen, Straßengebühren, CO2-Gebühr und, und, und … Sambia ist keine Billigdestination, das haben wir allerdings gewusst.
Auf einer mit Löchern gespickten Straße, bei der jeder Emmentaler Käse Minderheitskomplexe bekommen hätte, fahren wir zu unserem ersten Ziel nach Livingstone. Hier wollen wir die mächtigen Wasserfälle, die Victoria Falls besichtigen.
Vor vielen Jahren waren wir schon mal hier, jedoch auf der anderen Seite, in Simbabwe, nach der Regenzeit. Damals stürzte der Zambezi auf einer Breite von etwa 1,7 Kilometern bis zu 110 Meter in die Tiefe. Zehn Millionen Liter Wasser pro Sekunde flossen über den Felsrand. Durch den Sturz des Wassers in die Schlucht entsteht Gischt, die bis zu 500 Meter hochsteigt und mit ihrer Feuchtigkeit eine üppige Vegetation entstehen lässt. Es war ein einmaliges Erlebnis.
Jetzt befinden wir uns aber am Ende der Trockenzeit. Der Zambesi führt Niedrigwasser und von der sonst tobenden Wassermenge ist nur wenig übrig.
Wegen der Lautstärke und des Sprühnebels nannten die Einheimischen die Fälle Mosi oa Tunya, was übersetzt Rauch der Donnert heißt. Der britische Missionar und Forscher David Livingstone stand im November 1855 als erster Europäer an den Fällen. Livingstone schrieb damals in sein Tagebuch: Selbst die Engel müssen entzückt sein, wenn sie über die Fälle fliegen. Wahrscheinlich war Livingstone noch nie in Schaffhausen, sonst hätte er dies über den Reinfall geschrieben. Auf jeden Fall gab er den Wasserfällen zu Ehren der Königin Victoria von England den Namen Victoria Falls.
Wir übernachten an einem Seitenarm des Sambesi neben einem Seerosenteich. In der Nacht hören wir das Grunzen der Nilpferde. Es ist heiß, sehr heiß. Der Ventilator im Suri wälzt die drückend heiße Luft nur wenig um.
»Wartet, bis der Regen kommt, dann wird es kühler«, meint der Campingplatzbesitzer.
Gut zu wissen, aber was machen wir in der Zwischenzeit?
So fahren wir am nächsten Tag weiter in Richtung der Millionenstadt Lusaka. Die Hauptstadt Sambias bietet kaum touristische Höhepunkte. Es ist ein Kontrast von quirligen Straßenhändlern, verstopften Straßen und modernen Shopping-Zentren.
Doch unser eigentliches Ziel befindet sich 40 Kilometer nördlich der Stadt. Hier leben und arbeiten unsere Freunde Nathaly und Gü. Sie haben sich hier im Busch ein neues Zuhause eingerichtet, ruhig gelegen, mit blühendem Umschwung und großem Schwimmbad. Ein ideales Plätzchen um auszuspannen und sich im kühlen Nass von den tropischen Temperaturen abzukühlen.
Red Rhino Projekt
Nathaly und Gü sind nicht nur ferienhalber hier in Sambia. Sie bieten in der Hauptstadt ein Firmencoaching an und zudem haben sie noch eine Rinderfarm mit einem benachbarten Farmer.
Gü meint: »Wir haben so viel von der lokalen Bevölkerung bekommen und nun wollen wir ihnen etwas zurückgeben. Mit der Errichtung einer Grundschule nahe des Lavushi Manda Nationalparks können wir die Schulbildung für über hundert Kinder gewährleisten. Finanziert wird das Projekt über Spendengelder, die mehrheitlich aus der Schweiz kommen.«
Das Projekt schafft Arbeitsplätze und ermöglicht durch die verbesserte Schulbildung langfristig eine bessere landwirtschaftliche Nutzung und dadurch einen höheren Lebensstandard.
Ein paar Tage später können wir und selbst davon überzeugen. Die Bauarbeiten sind schon weit fortgeschritten und Ende des Jahres werden bereits die ersten Kinder unterrichtet, sofern alles nach Plan verläuft. Das ist sicherlich ein gutes, ein nachhaltiges Projekt, zusammen mit der einheimischen Bevölkerung. Ein großes Kompliment unsererseits für diese Arbeit und das Engagement in dieses Projekt.
Die Invasion der Flughunde
Wer springt schon in einen Whirlpool, wenn die Außentemperatur 38 Grad beträgt? Im Moment ist es uns wirklich zu heiß, was sich aber gegen Abend abrupt ändert. Langsam erhebt sich der Vollmond, die Hitze des Tages verflüchtigt sich und wir begeben uns mit dem Badetuch bewaffnet zu den heißen Quellen.
Die Kapishya Hot Springs liegen im nördlichen Teil Sambias, inmitten eines blumenreichen Gartens. Die eingefasste Quelle ist Lebensspender für eine fantastische tropische Vegetation. Wir sitzen im glasklaren Pool und beobachten unter dem Sternendach die kleinen Wasserdampfsäulen, wie sie den rot schimmernden Vollmond umhüllen. Wirklich ein idyllischer Fleck abseits des Mainstream.
Direkt am Kasanka River schlagen wir die Zelte auf. Wir befinden uns im gleichnamigen Nationalpark, der bekannt ist für seinen Weltrekord an Säugetieren.
Beinahe wäre dieser Park geschlossen worden, weil in der Vergangenheit derart gewildert worden ist, dass viele Tierarten vor der Ausrottung standen. In Privatinitiative wurde daraufhin der Kasanka Trust gegründet und ein Schutzprogramm entwickelt. Nun erholt sich der Park wieder und schon beim Park-Office können wir die seltenen Sitatunga-Sumpfantilopen beobachten. Diese äußerst scheuen Antilopen halten sich gerne im Kapani-Sumpf auf. Daneben grunzen Nilpferde und etliche exotische Vögel schwirren umher. Tatsächlich scheinen die Tiere langsam wieder zurückzukommen.
Doch die eigentliche Sensation sind die unzähligen Palmflughunde – Fledermäuse, die allabendlich pünktlich zum Sonnenuntergang in gigantischen Schwärmen auf Futtersuche ausfliegen. So begeben wir uns um halb sechs zum sogenannten Fibwe Hide, einer Plattform auf zwölf Meter Höhe in einem Mahagonibaum direkt am Waldrand.
Kurz bevor die Sonne versinkt, erspähen wir die ersten Flughunde am Horizont. Wenig später verwandelt sich das Flapp-Flapp einzelner Flugobjekte plötzlich in ein Rauschen. Vereinzelte schwarze Schleier tanzen über unseren Köpfen, bis sich plötzlich, wie ein Gewitter, der Himmel verdunkelt: Sie haben die Flugrichtung geändert und halten direkt auf uns zu. Instinktiv ziehen wir die Köpfe ein, denn schließlich wollen wir nicht von den mysteriösen Flatterwesen mit den scharfen Krallen gestreift werden. Bei genauerem Hinsehen erkennt man die putzigen Fellbündel mit ihren spitzen Ohren, einer Schnauze wie bei einem Fuchs und großen Froschaugen. Speziell ist ihre bleiche, durchsichtige Haut, die von gespensterhaft knochigen Fingerchen zu Flügeln mit einer Spannweite von fast einem Meter aufgespreizt wird.
Nicht Dutzende, Hunderte oder gar Tausende von Flughunden erbeben sich fast zeitgleich von ihren Schlafplätzen in den Bäumen, nein, es sind unglaubliche 8-10 Millionen. Es ist die größte Säugetierversammlung der Welt, die wie eine Armada über die süßen wilden Baumfrüchte herfällt. Wenn Ende Dezember alles abgeerntet ist, begibt sich die Gruppe wieder zu ihren angestammten Plätzen im tiefen Urwald des Kongo.
Was die Zahl der Tiere und ihre Reisestrecke betrifft, ist die ostafrikanische Great Migration zwischen der Serengeti und der Masai Mara in Kenia, mit ihren Tausenden von Gnus, dagegen ein Klacks. Diese Flughunde halten bis auf Weiteres den Weltrekord der Säugetiere.
Nach dem Ende des himmlischen Spektakels hören wir wieder das zaghafte Zirpen der Grillen. Der Vollmond ist nun vollends hinter dem Horizont verschwunden. Fast alleine steigen wir vom Hochsitz hinunter, hier im Norden Sambias, wohin sich pro Jahr nur wenige Touristen verirren. Ein weiteres Highlight auf unserer Reise.
Elefanten zertrümmern das Fenster
200.0 Kilometer on the road – wenn das kein Grund zum Feiern ist: Noch 200 Meter, noch 100 Meter … jetzt springt die erste Ziffe auf die Zwei – wir haben exakt 200.000 Kilometer auf dem Tacho! Ich fahre auf den Pannenstreifen, stelle den Motor ab und nehme meine Frau in die Arme.
Im ersten Moment weiß sie nicht, wie ihr geschieht, bis ich ihr zu diesem Ereignis gratuliere. Das muss mal gesagt werden: Welche Frau macht so was mit? 200.000 Kilometer durch Nord-, Mittel- und Südamerika, ein Jahr danach über die Seidenstraße bis Indien und weiter nach Afrika. Jahre der Entbehrungen, Jahre der Freude, Jahre des Abenteuers. So eine Frau habe ich an meiner Seite. Was bin ich für ein Glückspilz. Bei dieser Gelegenheit ein herzliches Dankeschön an dich, liebe Ruth, dass du das alles mitmachst.
Am Abend stoßen wir dann richtig an, bei einem Glas Wein: Auf die nächsten 100.000 Kilometer.
Wir befinden uns direkt am träge dahinfließenden Luangwa River. Sein Flussbett ist von 200 Metern in der Regenzeit auf knapp 30 Meter Breite zusammengeschmolzen. Wie gesagt, wir befinden uns am Ende der Trockenzeit und alle, Mensch und Tier, warten sehnlichst auf den ersten Regen.
Zusammen mit Ulla und Rainer, ebenfalls schon viele Monate mit ihrem eigenen Fahrzeug in Afrika unterwegs, trinken wir im Croc Valley Camp ein kühles Bier. Doch auch dies mag unseren Körper nicht zu kühlen. Langsam geht die Sonne unter und wir haben immer noch 42 Grad im Schatten.
Unter uns, im seichten Wasser des Luanga-Flusses, rekelt sich genüsslich eine Flusspferdfamilie. Sie reißen ihre Mäuler auf, dass man deutlich ihre riesigen Hauer sieht. Es herrscht ein Rülpsen und Grunzen wie in einem Schweinestall.
»Passt auf«, meint Tom, der südafrikanische Tour-Guide des Camps, »nachts kommen sie gelegentlich auf den Platz und grasen zwischen den Autos. Kommt ihnen einfach nicht in die Quere. Aber, was noch viel wichtiger ist«, er zeigt dabei auf unseren Tisch mit den frischen Äpfeln, »versorgt das Obst gut in der Kühlbox, damit die Elefanten es nicht riechen können. Im Moment steht eine kleine Herde direkt vor dem Campeingang. Gestern Abend kamen sie ins Camp und haben die Scheibe eines Mietautos zertrümmert, damit sie an die Äpfel kommen. Geschlossene Türen und Fenster sind für Elefanten kein Hindernis.«
Wie von der Tarantel gestochen schießt Ruth aus dem Campingstuhl. »Bei uns befinden sich über fünf Kilo Äpfel im Wohnmobil. Nächstens will ich einen Apfelkuchen backen und der Kühlschrank ist voll. Ich könnte keine Minute ruhig schlafen, wenn ich weiß, dass Elefanten in der Nähe sind, die unser Obst riechen.«
»Bring sie doch einfach zur Bar«, meint Tom, »wir haben einen großen Kühlschrank und ihr könnt sie da sicher verstauen.«
Gerne nehmen wir sein Angebot an. In diesem Moment sehen wir schon einen stattlichen Elefantenbullen, wie er am Camp entlangschreitet. Man muss wissen, dass die Campingplätze am Rande des Nationalparks nicht eingezäunt sind, somit haben die Tiere uneingeschränkten Zutritt.
»Früher haben massive Tore die Einfahrt zum Camp verbarrikadiert«, sagt Tom, »aber für die Elefanten war das kein Problem. Sie haben sie einfach aufgedrückt.«
Am späteren Abend erzählen uns Sandra und Rainer ihre tragische Geschichte von Tansania. Sie seien langsam durch ein Dorf gefahren und plötzlich wären hinter einem Lkw drei kleine Kinder herausgeschossen, direkt vor ihr Auto. Sie hatten keine Chance zu bremsen. Zwei von ihnen konnten noch vorbeispringen, aber eines hätten sie erwischt und überfahren. Es war sofort tot. Damit sie von der aufgebrachten Dorfbevölkerung nicht gelyncht wurden, sind sie weitergefahren bis zum nächsten Polizeiposten und haben dort den Vorfall gemeldet. Die nächsten Tage und Wochen waren die Hölle. Es gab Aussprachen mit der Familie des toten Mädchens über die Höhe des Schmerzensgeldes. Polizisten, Zeugen und Richter mussten bezahlt werden und anschließend gab es eine Gerichtsverhandlung wie im Fernsehen. Mit großem Glück wurden sie freigesprochen, denn ein Zeuge sagte aus, dass sie wirklich keine Schuld an diesem tragischen Unfall traf.
Dieser Vorfall hat uns lange beschäftigt. Afrika wimmelt nur so von Menschen und man weiß nie, wann einem dasselbe passiert. Es gibt nur eins: Immer volle Konzentration, langsam durch die Dörfer fahren und sich immer in die Leute hineinversetzen, die am Straßenrand stehen, damit wir bei einer urplötzlichen Bewegung sofort auf die Bremse treten können.
South Luangwa Nationalpark, einer der großartigsten Parks Afrikas
Schon morgens um sechs Uhr starten wir den Motor. Es ist ein Game Drive, eine sogenannte Tierbeobachtungsfahrt angesagt. An der Schranke zum South Luanga bezahlen wir den stolzen Eintrittspreis von 75 US-Dollar für zwei Personen und rollen gespannt über den Luanga-Fluss in das viel gelobte Tierparadies.
Wirklich, hier im Luangwa-Tal ist die Tierwelt überaus artenreich. Links und rechts der Piste weiden an den fruchtbaren Lagunen Hunderte von Impalas, Wasserböcke und Zebras.
Wir parken unseren Suri im Schatten eines weit ausladenden Maopane-Baumes. Der ideale Platz, um zu frühstücken. Plötzlich meint Ruth: »Warum sind die Impalas alle so aufgeregt, schauen in die gleiche Richtung und geben mit heiserem Bellen und aufgestelltem Schwanz so komische Geräusche von sich?«
Die Antwort zeigt sich sogleich, als direkt vor unserem Auto eine Löwin vorbeischlendert und es sich unter dem schattigen Baum bequem macht. Es dauert nicht lange und drei weitere Löwendamen lassen sich unter dem gleichen Baum nieder. Wenig später kommt noch der König persönlich, wird mit einem freundlichen Fauchen seiner Damen begrüßt und gesellt sich ebenfalls zum Rudel. Welch ein Anblick! Gemütlich frühstücken und dabei aus dem Fenster ein Löwenrudel beobachten. Es ist ein Traum – der Traum von Afrika.
Auf der weiteren Pirschfahrt entdecken wir viele Giraffen, die ihren Hals weit in die Baumkrone recken, um an die saftigsten Triebe zu kommen. Unzählige Flusspferde und Krokodile liegen träge am Ufer und baden. Warzenschweine und Gnus grasen friedlich nebeneinander. Ein majestätischer weißbrauner Schreiseeadler hält auf einem Baobab Ausschau nach Beute. Prächtige Kaffernhornraben schreiten würdevoll durch den Mopane-Wald und im sandigen Steilufer überwintern die grellbunten Scharlachspinte, die aussehen wie kleine Papageie.
Hinter einer Biegung kommen immer weitere Elefanten aus dem Dickicht. Ein mutiger Jüngling bleibt stehen, betrachtet uns neugierig, wiegt seinen Oberkörper hin und her, flattert mit den Ohren und stampft mit den Vorderfüßen. Wir sind dann doch erleichtert, als er seinen Artgenossen folgt und zwischen den Zweigen verschwindet.
Erst am späteren Nachmittag verlassen wir den Park und fahren zurück nach Chipata, das auf 1150 Meter Höhe liegt. Noch eine Nacht wie gestern, mit über 30 Grad um Mitternacht, das wollen wir uns nicht antun.
Am nächsten Tag möchten wir die Grenze nach Malawi überqueren. Dieses kleine aber dicht bevölkerte Land ist bekannt für sein artenreiches Ökosysteme im Lake Malawi und seine grünen, mit Wasserfällen übersäten Hochebenen. Wir sind gespannt.
Unsere Pläne
Eigentlich haben wir geplant, im Dezember für ca. vier Wochen das Café in Prince Albert in Südafrika zu übernehmen. Daraus wird nichts, denn die Besitzer haben es in der Zwischenzeit geschlossen. Wir bedauern es schon ein wenig, denn wir hatten uns schon Gedanken gemacht, wie wir unsere Kundschaft mit Schwarzwälder Torten, Schokoladenkuchen und anderen Süßigkeiten verwöhnen könnten. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit für uns: Sabine und Stefan, die ehemaligen Besitzer des Cafés, haben auch eine Fotogalerie mit angrenzenden Ausstellungsräumen. Diese befindet sich ebenfalls in Prince Albert. Vom 27. Februar bis zum 17. April 2017 werden wir nun definitiv die Galerie hüten und versuchen, die schönen Bilder von Stephan an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen.
Auch im Dezember 2016 machen wir eine Pause vom Reisen. In dieser Zeit hüten wir das Haus von Nathaly und Gü, nördlich von Lusaka in Sambia.
Immer wieder ergeben sich solche Gelegenheiten auf einer Reise. Die einzige Bedingung: Zeit haben und flexibel sein.
Doch zuerst freuen wir uns auf Malawi und hoffen, dort in den Bergen ein paar kühlere Plätze zu finden.