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1.2 Grundsätze der Planung

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Sicherheit erhöhen

Alles Zukünftige ist ungewiss und kann nie bis ins Letzte genau vorgeplant werden. Aber die Sicherheit der Planung lässt sich steigern, wenn im Planungsprozess die nachstehenden Grundsätze beachtet werden.

Vollständigkeit

Nichts vergessen

Alle für eine Aufgabe oder ein Projekt relevanten Informationen und Tatbestände sind aufzunehmen und zu verarbeiten. Fundierte Information sind eine wichtige Voraussetzung für die Planung. Die Menge und Qualität der Informationen kann niemals groß genug sein. Außerdem sollte Planung immer breit angelegt werden und möglichst vollständig sein.

Genauigkeit

Korrektheit prüfen

Die Informationen müssen stimmen. Im Zweifelsfalle ist die Richtigkeit und Zuverlässigkeit von Daten, Dokumenten oder Berichten zu überprüfen.

Kontinuität

Permanent planen

Es darf nicht nur gelegentlich geplant werden. Planung vollzieht sich zumindest in Organisationen als ständig wiederkehrender Prozess. Dieser Prozess hat einen Beginn und endet mit der Plankontrolle, um dann wieder von vorne zu beginnen. Ergebnisse haben Wirkungen und Rückwirkungen, die kontinuierliches Planen erfordern.

Flexibilität

Planung anpassen

Bedingungen und Randfaktoren ändern sich ständig. Der Planende hat unmöglich alle Bestimmungsgrößen erkannt. Möglich ist auch, dass er die erkannten Faktoren falsch bewertete oder komplizierte Zusammenhänge übersah. Ein unerwartetes Ereignis kann dann wie ein Komet einschlagen. Darum muss sich Planung paaren mit der Fähigkeit zur Improvisation und dem Mut, Pläne umzustoßen, wenn es die Situation erfordert. Sie muss beweglich sein. Plankorrekturen sind also nichts Ungewöhnliches, sondern gehören zur Planung dazu.

Wirtschaftlichkeit

Plan muss Werte schaffen

Planung soll im angemessenen Verhältnis von Aufwand und Ertrag stehen. Ein Plan muss wertschöpfenden Charakter haben.

Die Kostenermittlung ist allerdings meist ausgesprochen schwierig. Die Kostenanteile sind nur selten genau zuzuordnen oder schwer zu quantifizieren. Darum sind auch empirische Daten nur mit Vorbehalt zu betrachten.

Teilpläne

In komplexen und verflochtenen Systemen – beispielsweise einem Unternehmen – ist es kaum möglich, alle Zielvorstellungen in einem Gesamtplan zu erfassen. Darum wird dieser in Teilpläne aufgeteilt. Wie weit diese Detaillierung geht, hängt von den angestrebten Zielen ab.

Mehrere Ziele

Ziele können sich konkurrierend, komplementär oder neutral zueinander verhalten. Bei neutralen Zielen ist die Planung relativ einfach. Sie kann für die einzelnen Ziele parallel durchgeführt werden. Die Gesamtplanung gliedert sich dann automatisch in Teilpläne.

Gefahr der Isolierung

Schwieriger wird es, wenn Ziele miteinander verflochten sind. Eine Aufteilung der Gesamtplanung kann dann zu einer Isolierung von Sachverhalten führen, die ganzheitlich zu betrachten sind. Diese Isolierung birgt Gefahren in sich. So können isoliert geplante Maßnahmen in einem Bereich positive und in einem anderen Bereich negative Wirkungen auslösen.

Um Pläne schrittweise bearbeiten zu können, ist eine Detaillierung von Plänen dennoch zweckmäßig. Diese Detaillierung kann sich auf den Planungsgegenstand oder auf den Planungshorizont beziehen.

GABALs großer Methodenkoffer

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