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Zum Zeitpunkt der dritten Auflage hat sich die Fachdisziplin Kulturmanagement sowohl an den Hochschulen als auch in der Praxis des Kulturbetriebs fest etabliert. Weit selbstverständlicher als dies noch vor zehn Jahren der Fall war, wird die Terminologie des Kulturmanagements selbst unter Künstlern verwendet, ohne daß noch Ängste bestünden, dadurch dem Eigenwert der Künste zu schaden.

Diese Entwicklung machte eine Neuauflage der praxisorientierten Einführung in das Kulturmanagement dringend erforderlich. Zwar wurde dabei der Aufbau des Buches beibehalten, doch wurden Verlagerungen in den Themenschwerpunkten angemessen berücksichtigt. Während noch in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Kulturpolitik die dominierende Komponente im Kulturmanagement war, bestimmt heute das kommerziell und betriebswirtschaftlich ausgerichtete Kulturmanagement den Kulturbetrieb. Orientierten sich die Kulturangebote noch vor wenigen Jahren an kulturpolitischen Zielen, so stehen heute Marketingaspekte und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Wurde ehedem nur der Sekundärnutzen von Kultur für die Wirtschaft diskutiert, so ist die Kultur heute als Kreativwirtschaft selbst ein Teil des Wirtschaftslebens. Diese und andere Veränderungen wurden bedacht, ohne aber auf die nach wie vor wichtige Rolle einer aus staatlichen Mitteln finanzierten Kultur gänzlich zu verzichten. Nicht zuletzt findet die skizzierte Entwicklung auch in den fast vollständig überarbeiteten Hinweisen auf die Sekundärliteratur ihren Niederschlag: Während noch vor zwanzig Jahren die sozialdemokratischen Kulturpolitiker die Inhalte und Erscheinungsformen der Kultur bestimmten, wird das heutige Kulturangebot in hohem Maße von Vertretern des kommerziellen Kulturbetriebs und eines betriebswirtschaftlich orientierten Kulturmanagements beherrscht. Auch dieser Entwicklung versucht die Neuauflage Rechnung zu tragen.