Читать книгу Die Geburt der Eidechse - Werner Posselt - Страница 8

Die Geburt der Eidechse

Оглавление

Die beiden Kinder spielen am flachen Seitenhang der ehemaligen Sandgrube. Daneben der alte Kornspeicher liegt seit Jahren still. Überhaupt ist es im Dorf viel stiller als früher. Ach nein, das stimmt ja gar nicht! Im Gegenteil, lauter ist es geworden. Der Durchgangsverkehr hat zugenommen, vor allem die Holzlaster erschüttern die alten Häuser. Stiller ist es nur zwischen den Menschen.

Die beiden Kinder kennen den Unterschied zu früher nicht. Wie sollten sie auch? Darius und Maria heißen die beiden und sind Geschwister. Er ist sechs und sie neun.

Sie spielen also, buddeln im Sand und die Sonne wärmt angenehm. Plötzlich schreit Darius: „Mensch, eh, ich habe ein Ei gefunden!“ Vorsichtig hält er es in der hohlen Hand und balanciert es zu seiner Schwester.

Maria staunt: „Wie kommt denn ein Ei hierher? Und wie klein das ist! Zeig mal!“ Vorsichtig mit zwei Fingern übernimmt sie es. Und kaum hat sie es auf ihre Handfläche gelegt, springt es auf und eine winzige Eidechse windet sich heraus.

„Mann oh!“, ruft Darius und staunt.

Maria aber sagt: „Oh Gott, wie schön!“ Sie kniet sich auf den Boden und lässt das kleine Wesen aus der Hand gleiten. Beide beobachten, wie es sich davonmacht. Maria sagt noch: „Da ist schon alles dran wie bei einem Menschen, aber Babys müssen erst laufen lernen.“

Dann eilen sie heim, um es der Mutter zu erzählen. Maria, die schon schreiben kann, will es Papa berichten, der jetzt bei Bremen wohnt, irgendwo, vielleicht.


Die Geburt der Eidechse

Подняться наверх