Читать книгу Voice Excellence - Wiebke Huhs - Страница 12

Deine Körpermitte als Motor

Оглавление

Stell dir vor, in deiner Körpermitte würde ein Motor sitzen. De facto ist es beim Singen und Sprechen auch so. Wenn du ihn angeschaltet2 hast, läuft er im Leerlauf, das heißt du spürst eine leichte Anspannung in der Körpermitte. Gleichzeitig ist dein ganzer Körper wach. Lehn dich nun innerlich an die Wirbelsäule an, so wie wenn du dich an einen Baum lehnen würdest. Blick und Aufmerksamkeit sind nach draußen gerichtet, aber innerlich ruhst du an deiner Wirbelsäule. Nun befindest du dich in einem entspannten gespannten Zustand – vergleichbar dem eines Kämpfers, der flexibel und elastisch auf jeden Impuls von außen reagieren kann.

Dieses Gefühl solltest du immer und zu jeder Zeit deines Vortrages haben und, wenn möglich, nicht verlieren. Denn jetzt bist du entspannt und wach zugleich und kannst sofort auf jede Situation reagieren.

Wenn du nun emotionaler oder leidenschaftlicher erzählen und agieren möchtest, stell dir vor, du würdest peu à peu vom ersten in den vierten Gang schalten – immer aus deinem Motor heraus. Das bedeutet, deine Energieleistung aus dem Motor wird größer. Es bedeutet nicht, dass du nach vorne preschst, deine Mitte verlierst und womöglich im Nacken fest wirst, nur weil du deine Botschaft zum Gegenüber schieben willst. Das ist einer der häufigsten Fehler, der sofort dazu führt, dass sich die Kraft aus dem Zentrum in den Hals und auf die Stimmbänder verlagert. Du wirst dadurch unweigerlich mit der Zeit müde. Gleichzeitig verlierst du meist an Authentizität und Ausstrahlung und wirkst bemüht und angestrengter.

Damit dies nicht geschieht, merk dir für alle Lebenslagen den folgenden Satz: „Ich schalte bewusst. Nicht: ‚es‘ schaltet mich. Und ich entscheide, wie hoch ich schalte.“3

Die anschließende Übung soll diese Idee noch einmal vertiefen und das Beispiel des Motors in der Körpermitte noch besser erfahrbar machen.

Voice Excellence

Подняться наверх