Читать книгу Wenn im Wal die Puppen tanzen - Wiebke Otto, Annedore Oligschlaeger, Alexander Otto - Страница 12
Spielleiste
ОглавлениеDie Spielerin / der Spieler steht hinter dem Vorhang und streckt den Puppenarm nach oben über die Spielleiste. Durch diese Haltung des Armes bekommt die Puppe einen aufrechten Körper, kann sich gut im Bühnenraum bewegen und ist auch für ein größeres Publikum noch gut sichtbar. Für das Publikum ist es enorm wichtig, möglichst viel von der Puppe über der Spielleiste zu sehen: Sie sollte stets bis zum Bauchnabel sichtbar sein. Die Spielleiste wirkt dabei wie eine Mauer, die die Sicht in die untere Hälfte der Puppenwelt verdeckt: den imaginären Boden, auf dem die Puppe läuft, das Skateboard rollt und ein Regenwurm kriecht. Ungünstig ist, wenn die Puppe an Höhe verliert und so die Illusion dieses Bodens zerstört wird. Sie muss stets auf einer Höhe bleiben – es sei denn, sie schwimmt gerade in einem Pool, setzt sich hin, versinkt im Treibsand, steigt in einen Gully …
Die gestreckte Armhaltung ist zunächst ungewohnt und ermüdend. Keine gute Idee ist es aber, die Puppe während kleiner Pausen auf der Spielleiste abzulegen. Ein leichtes Training von Arm und Schulter hilft, länger in dieser Haltung auszuharren. Dazu kann die folgende Übung genutzt werden.
Übung: Strecke deinen Arm senkrecht nach oben, lasse die Hand locker ins Gelenk nach vorne fallen und verharre 10 bis 20 Sekunden. Spürst du das Gewicht deines Armes in deiner Schulter? Wiederhole die Übung und versuche, den Arm jedes Mal etwas länger oben zu halten. Sobald dein Arm lahm wird, helfen Schulterbewegungen: kreisen, heben und senken. So wird es möglich, den Arm jeweils ein paar Sekunden länger oben zu halten.