Читать книгу Wahr oder falsch? Die spannendsten 666 Alltagsmythen - Wilfried Bauer - Страница 6
Mythen über destilliertes Wasser
ОглавлениеDestilliertes Wasser wird von Leitungs- oder Quellwasser durch Destillation hergestellt. Durch dieses Verfahren wird das Wasser von Ionen, Spurenelementen und Verunreinigungen befreit. Es wird als Lösungs- und Reinigungsmittel in Medizin, Pharmazie, Biologie und Chemie verwendet. Im Handel gibt es einfach destilliertes Wasser für Autobatterien oder Dampfbügeleisen. Dieses Wasser ist aber kein wirklich reines destilliertes Wasser. Deshalb wird es auch nicht in der Medizin verwendet. Hier handelt es sich um demineralisiertes Wasser, dass in einem Ionenaustauscher entmineralisiert wird. Dieses Wasser ist für wenig Geld zu haben. Richtig reines destilliertes Wasser ist durch den aufwendigen Herstellungsprozess teuer und unökologisch.
Destilliertes Wasser ist kein Trinkwasser
Falsch! Wer kennt denn selbst in der heutigen Zeit nicht den Spruch des Apothekers oder des Chemielehrers: „Trinke niemals destilliertes Wasser. Da kannst Du eine Wasservergiftung bekommen. Denn das Wasser entzieht dem Körper lebenswichtige Mineralstoffe!“
Leider sind solche Sprüche aus Omas Zeiten und entsprechen nicht der Wahrheit. Warum? Wer destilliertes Wasser trinkt, bei dem wird es im Magen mit Spurenelementen angereichert. Das geschieht durch die aufgenommene Nahrung. Viele Menschen schwören auf das Aroma, das der Tee hat, der mit destilliertem Wasser aufgebrüht wurde. Es können auch keine Mineral- oder Nährstoffe aus den Zellen ausgespült werden. Denn unsere Zellmembranen sind permeabel (halbdurchlässig). Durch sie gehen nur Wassermoleküle hindurch. Zuckermoleküle oder Salze sind zu groß und gelangen nicht durch die Zellmembrane in die Zelle.
Destilliertes Wasser zu trinken ist sogar gut und kann sogar ein Gesundheitsmittel sein. Denn es enthält keine Schadstoffe wie Nitrate, Blei, Herbizide oder Pestizide. Von Zeit zu Zeit sollten solche Kuren absolviert werden, jedoch nicht auf Dauer. Wer sich einseitig ernährt und ständig dieses Wasser trinkt muss damit rechnen, dass er seinem Körper Kalium- und Natriumionen entzieht und damit den Elektrolythaushalt durcheinander bringt. In warmen Sommerzeiten, wo viel geschwitzt wird, sollte das Destillat weg gelassen werden.
Kuren mit destilliertem Wasser niemals machen
Falsch! Die wichtigste Funktion des Wassers ist das Entschlacken. D. h. giftige Stoffwechselrückstände sollen aus dem Körper abtransportiert werden. Am besten gelingt das, wenn das Wasser „leer“ und „ungesättigt“ ist. Damit ist gemeint: je weniger Mineralstoffe und andere Substanzen das Wasser hat, um so besser kann es gelöste Schadstoffe im Körper aufnehmen und ausschwemmen. Es lässt sich mit einer magnetischen Wirkung vergleichen. Die Giftstoffe werden angezogen, festgehalten und abtransportiert. Zum Gegensatz stört hartes Mineralwasser die Reinigung des Blutes. Wer nicht transportfähiges Wasser trinkt muss mit einer Eindickung des Blutes rechnen. Wenn damit die Fließgeschwindigkeit des Blutes sinkt, verbleiben viele Schadstoffe im Körper und können auf Dauer die Ursache für viele Erkrankungen sein.
Destilliertes Wasser ist destilliertes Wasser
Falsch! Nicht überall, wo destilliertes Wasser drauf steht ist auch Destillat drin. Im Handel gibt es für ein par Cent 5 Literkanister mit destilliertem Wasser zu kaufen. Leider ist dies in der Regel demineralisiertes Wasser. Das wird in einem Ionenaustauscher hergestellt. Im Handel ist es unter „Bügelwasser“ oder „Batteriewasser“ erhältlich. Hier sind zu weilen organische Stoffe oder andere Verunreinigungen zu finden.
Echtes destilliertes Wasser ist in der Herstellung richtig teuer und kann über Apotheken bezogen werden. Auch hier gibt es einfach und zweifach destilliertes Wasser, was sich zu einer Kur eignet.
Quelle: IPN Forschung Wien
Mythen über Coca-ColaJohn Stith Pemperson erfand 1886 diese braune Limonade. Der Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler erwarb kurz vor dem Tod des Erfinders für 2.300 Dollar die Rechte an Coca-Cola. Er gründete im Jahr 1892 die „Coca-Cola Company“. 1893 ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete es in den USA. Ab 1896 vertrieb er es im benachbarten Ausland. Das Getränk wurde 1929 erstmals in Deutschland verkauft. Jeder Deutsche soll heute über 40 Liter Cola im Jahr trinken. Das Getränk Coca-Cola auch Coke genannt ist in Deutschland der absolute Marktführer. Wir wissen, dass die braune Limonade nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Denn in einem Liter Coca-Cola sind fast 40 Stück Würfelzucker enthalten. Die Geheimnistuerei um das Rezept der braunen Limonade heizt die Gerüchteküche zusätzlich noch an.
Cola zerfrisst Zähne Falsch! Die in Cola enthaltene Phosphorsäure schädigt den Zahnschmelz. Damit ist der Nährboden für Karies gegeben. Bedingung: pro Tag mindestens einen Liter der braunen Limonade trinken. Wer andere phosphorhaltige Getränke konsumiert, erlebt den gleichen Effekt.
Cola löst den Magen auf und zersetzt FleischFalsch! Das Gerücht sollen angeblich die Nationalsozialisten in die Welt gesetzt haben um den Ruf von Coca-Cola zu schädigen. Die Magensäure ist viel konzentrierter als die Säure in Cola. Die Magenwände sind durch eine Schutzschicht geschützt. Selbst ist mir zu Ohren gekommen, ein Arbeitnehmer ist beim Getränkehersteller in einen Großbehälter mit Coca-Cola-Konzentrat gefallen und das Fleisch hätte sich sofort vom Skelett abgelöst. Sicher eine erfundene Geschichte.
Cola ist ein genialer RostlöserRichtig! Verrostete Nägel 15 bis 20 Stunden in die Cola legen und der Rost verabschiedet sich. Eine verrostete Zange in ein mit Cola getränktes Leinentuch einwickeln und in einer Plastetüte luftdicht verschließen. Mehrere Stunden liegen lassen und auch hier verabschiedet sich der Rost.
Cola löst Urinstein im ToilettenbeckenRichtig! Ein oder zwei Flaschen Cola ins Becken gießen über Nacht stehen lassen. Wenn noch Reste vorhanden sind, den Vorgang wiederholen.
Coca-Cola enthält geringe Mengen an KokainFalsch! Das Getränk hat seinen Namen, weil es ursprünglich Extrakte aus den Blättern der Coca-Pflanze enthalten haben soll. Angeblich sollen ein Liter in den Gründerjahren über 40 mg Kokain enthalten haben. Der Konzern sagt, dass das Getränk zu keiner Zeit Kokain enthalten habe.
Cola-Light und Mentos ist eine hochexplosive MischungFalsch! Die Mähr besagt, dass ein Mensch, der ein Glas Cola trinkt und danach ein Mentos schluckt daran stirbt. Hier berufen sich die Verschwörer auf einen kleinen Jungen aus Brasilien, der daran gestorben sei. Weiter wird ein Professor angeführt, der das alles bestätigt hat. Leider ist der Professor genauso erfunden wie der brasilianische Junge. Cola-Light reagiert tatsächlich mit Mentos. Hierzu gibt es einige Videoclips im Internet. Aber, diese „süße Sprengladung“ kann dem Magen nichts anhaben und wirkt auch nicht tödlich.
Das Rezept von Coca-Cola ist so geheim, dass es nur zwei Menschen auf dieser Welt kennenFalsch! In der Suntrust Bank von Atlanta soll das Rezept in einem Tresor liegen. Nur zwei Menschen haben je einen Schlüssel dafür. Bisher soll kein Mensch das Geheimrezept entschlüsselt haben. Coke wird ja nicht nur in Atlanta abgefüllt, sondern auch an anderen Standorten. Die Zutaten kommen aus den USA, wo diese schon vermischt wurden. So dass andere Standorte die das Getränk abfüllen also nur einen Teil des Rezeptes kennen. Hin und wieder geistert eine Meldung durch die großen Medien, dass Mister X das Rezept entschlüsselt hat, was sich hinterher als Ente herausstellt. Dadurch erhält der Konzern viel Aufmerksamkeit. Kritiker halten das für einen gelungenen Marketing-Coup der sich gegen Pepsi richtet.
Cola greift die Knochen anJEIN! Die in dem Getränk enthaltene Phosphorsäure hindert die Knochen an der Aufnahme von Kalzium. Amerikanische Studien sagen aus: ist nur bei Jugendlichen vor allem bei Mädchen beobachtet worden.
Cola-Light ist noch viel ungesünder als normale ColaFalsch! Die Cola-Gegner sind der Meinung das dass enthaltene Aspartam (Süßstoff) viel ungesünder als Zucker ist. Der Grenzwert in der EU liegt bei 40mg pro Kilogramm Körpergewicht. So müsste ein Mensch der 65 Kilogramm wiegt pro Tag 24,7 Liter davon trinken. 2011 stufte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Aspartam als unbedenklich ein.
Cola fördert DiabetesJEIN! Diabetes wird begünstigt durch unausgewogene Ernährung, Übergewicht und zu wenig körperliche Bewegung. Menschen die täglich über die Maßen Cola konsumieren werden an Gewicht zu legen und das Diabetes-Risiko für sich erhöhen.
Cola ist ein gutes VerhütungsmittelFalsch! Eine amerikanische Medizinerin untersuchte in den 1980er Jahren, ob Cola Samenzellen tötet. Mehrere Sorten des Getränkes mixte sie zusammen und gab frisches Sperma dazu. Ihre Annahme bestätigte sich. Nach einigen Jahren stellten Forscher aus Taiwan den Versuch nach und kamen zu anderen Ergebnissen. Weder Cola noch Pepsi waren in der Lage die Spermien zu töten. Das braune Getränk ist also weder als Scheidenspülmittel noch als Getränk, kein sicheres Verhütungsmittel.
Cola macht rappelig und nervösJEIN! Cola enthält weit weniger Koffein wie guter Bohnenkaffee. Es gibt Menschen, die bei geringer Aufnahme von Koffein rappelig und nervös werden. Das sind sogenannte „vegetative Typen“. Da ist es egal ob Kaffee oder Cola der Verursacher und Auslöser ist.
Cola ist schädlich für die Knochen
Richtig! In der schwarzen Limo sind viele Phosphatverbindungen enthalten, die die Aufnahme von Kalzium in den Knochen verhindern. Damit verringert sich die Knochendichte und die Gefahr für Knochenbrüche ist sehr hoch. Das gilt aber nur für regelmäßigen Colakonsum.