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4 Das »Bogota« in der Schlüterstraße

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Adele und Kandida hatten sich als Teenager im BRC, im Berliner Ruderclub, am Kleinen Wannsee angefreundet, gerade weil sie sich dort im Einer Canadier unbarmherzig jagten. Dann war Kandida aus Berlin weggegangen, hatte als Model und Modemacherin anderswo die entsprechenden Leute kennengelernt und schließlich richtig Erfolg in Lateinamerika gehabt. Dennoch hatte sie nie den Kontakt zu Adele aufgegeben.

Eigentlich hätten Adele und ich an jenem Abend noch eine halbe Nachtschicht machen müssen, ich mit Untieds Mappe sogar eine ganze. Aber eben deswegen passten Adele und ich so gut zusammen – wir machten eben keine. Unsere Erfahrungen besagen nämlich manchmal auch: Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben.

Es war noch ziemlich warm draußen. Adele ging mit mir wie üblich untergehakt, als seien wir ein mit den Jahren immer noch problemlos zusammengehöriges Pärchen. Sie trug ein schulterfreies Leinenkleid. Ich mochte ihre Schultern. An eine, die rudert, dachte man angesichts ihrer Schultern gewiss nicht. Allerdings hatten sie seltsame, das heißt seltsam schöne Formen, je nachdem, wie sich Adeles Schulterblätter regten. »Bin ebent ein typischer Hinterhofengel«, hat sie mal gesagt, »und die Scharniere von den Flügeln kannste ja noch sehn.«

Ihr Engelskleid an jenem Abend war farblos, so sagt ein Farbenblinder wie ich. Es war anscheinend von gedopten Himmelsschneidern geschnitten und von den strengen Seraphim selber noch korrigiert worden. Unterwegs nach unten hat auch noch der Teufel an ihrem Ausschnitt ein wenig gezupft und ihr geraten, ihn mit einem kühn-eleganten Basilisken aus gehärtetem Alpaka zusammenzuraffen, natürlich wieder von Dorothea Brühl. Dazu hatte er noch Adeles Mund von Utas schmollendem Süßkirschenmündchen in eines aus Schwarzkirsche verwandelt. Wieso verliebe ich mich eigentlich nie so richtig in sie?

Wir brauchen zum Hotel »Bogota« in der Schlüterstraße zu Fuß nicht allzu lange. Adele und ich treffen uns da manchmal in schönen Jahreszeiten zum Frühstück im lauschigen Innenhof mit Esche, Eiche und dem so schön plätschernden Brunnen, wenn wir Arbeitsbummelei beschlossen haben.

Die Hotelpension »Bogota« existiert zwar erst seit 1964, aber das Haus hat eine noch verrücktere Geschichte als so manches andere Gebäude in Berlin. Benny Goodman spielte hier seine Klarinette erstmals in Europa, und heute noch steigt dieser oder jener Hollywoodstar dort gern ab. Grandiose Gemälde der Moderne gingen hier ein und aus als entartete Kunst, weil hier die Reichskulturkammer der Nazis residierte und die Reichsfilmprüfstelle auch, die oft sogar gemeinsam von Hitler und Goebbels besucht wurde. Wilhelm Furtwängler und Heinz Rühmann mussten zum Entnazifizieren hierherkommen. Hier wurde der Kulturbund der DDR gegründet und Axel Cäsar Springer kriegte von den Amerikanern hier die Papiere zum Betreiben seiner Presse.

Jetzt steht allerdings das »Bogota« wirtschaftlich auf der Kippe und wird wohl bald dicht machen. Dann würde es wohl noch, wie üblich, eine nostalgische Auktion geben. Das war auch einer der Gründe für die Reise Kandidas gewesen. Sie wollte, hatte Adele gesagt, jetzt schon wissen, wie sie sich dieses oder jenes Foto von Yva und von Helmut Newton, der hier bei Yva fotografieren gelernt hatte, sichern konnte.

Abends ist das »Bogota« ein anderes Hotel. Es ist scheinbar größer geworden und hat zugleich um einige Jahrzehnte abgenommen. Im Salon kann man in das Gemälde mit dem deutschen Feldweg hineingehen, immer den Feldweg entlang ins Dritte Reich und noch weiter zu den Slawen und bis in die Eiszeit zurück, die ein so besonderes Terrain wie das von Berlin vorbereitet hatte aus einer ganzen Menge Wüste und Wasser.

Meine Umhängetasche mit Untieds Mappe stellte ich ans Bein des altrosa gepolsterten Sessels, griffbereit zum Lesen, falls sich die Damen in ihren Dreißigern mal gemeinsam ihre Näschen pudern gehen sollten.

Da knarzten schon die zerkratzten Dielen des Hauses. Kandida Goytia trat auf. Ihr Kleid bestand aus lauter Applikationen von frisch geschossenen Papageien. Kandida schlenkerte als Handtäschchen zur Feier des Tages eine Flasche Rum. Ihre ohnehin schon großen und schwarzumrandeten Augen wurden noch größer und erstaunter beim Anblick von Adele, gleichzeitig schafften sie es, mir funkelnde Seitenblicke zuzuschießen. Die beiden Damen fielen sich in die Arme und hauten sich gegenseitig auf die Schulterblätter wie Männer, oder wie Ruderinnen eben.

Jan Untieds Manuskript, na bravo, war handschriftlich verfasst.

»Und das ist also Micah, der Vielbeschäftigte! Hallo, Micah!« Ich sprang auf und spürte ihre sanft ritzenden Krallen links und rechts auf meinem Rücken, Kandidas Küsse aber hauchten mich nur an, da steckte ich gleich in einer Gänserichhaut.

»Das wurde ja mal Zeit«, sagte ich. »Guten Flug gehabt, Kandida?« Die Damen kümmerten sich gleich um die Flasche und um das Einschenken.

Die Tinte war blau wie in Schulheften aus der Nazizeit, die Schrift schön, aber ziemlich winzig. War da etwa auch Lyrik bei?

»Ach dieser Dictador Solera!«, rief Adele »Zwanzig Jahre alt ist der immer noch? Du hast doch nicht wieder gleich zwei so junge Diktatores mit, Kandi? Wenigstens hast du deinen Laptop nicht dabei und beide Arme frei für mich!«

Wer sollte denn die vielen allerwinzigsten Korrekturen in diesem Manuskript lesen. Ein Adler mit Lupe vielleicht?

Adele knuffte mich unauffällig, aber derb in den Ellenbogen. »Falls du ein Taschentuch suchst – hier hast du eins!«, zischte sie lieblich und gab es mir. Unsere Kristallgläschen erklangen. Unter Dictador Solero kann es gar nicht so schlimm sein.

»Warum hast du deinem Geschäftspartner nicht gesagt, dass man zu einem kolumbianischen Abendbrot nicht in Mauseleder gewandet kommen muss?«, fragte Kandida meine Kollegin Adele.

»Es ist Haifischleder, liebe Kandida«, sagte ich.

»Pardon, Micah der Hai!«

»Ich bin schon froh, dass er sich nicht wieder mit ›Davidoff‹ eingesprüht hat«, petzte Adele, während Kandida kurz in ihren Taschenspiegel sah, als ob sie den nur jetzt etwas absolut Wichtiges fragen konnte. Sie trippelte mit den Fingerspitzen kurz, aber unschlüssig auf ihrem Kinn herum.

Kandida erhob ihr Glas Rum. »Wenn ich mir euch Schätzchens so betrachte, dann wunder ich mir gar nicht mehr drüber, dass euer Laden nicht besser läuft. Die Eine hat nur im Kopf, so apart auszusehen wie jetzt, und der Andere reitet ständig auf seiner Kanonenkugel! – Was ich doch schon alles über Sie und Ihre Geschichten von Deli gehört habe, Micah! Schreiben Sie’s endlich mal auf!«

»Es gibt schon genug Aufgeschriebenes«, sagte ich.

»Ich lese nur sehr gut Aufgeschriebenes«, sagte Kandida, »aber Sie können das, da bin ich mir ganz sicher! Dass Sie gut sind, Micah, spüre ich schon aus zweiter Hand von Deli«, sagte Kandida.

»Kandida! Bitte!«, rief Adele.

»Ich bin ja jetzt schon ganz Ohr, Micah! Und darauf ein Prösterchen!« Wir tranken bereits den dritten Rum in einem Zug und ich kam mir für einen kurzen Moment wie Joseph Goebbels vor, wie er gerade Marika Rökk anmacht.

›Er war jetzt nur noch verschwistert mit dieser Flasche Linie-Aquavit und hätte ihr am liebsten einen Sitz neben sich für den Flug nach Washington gebucht‹, las ich. Auch das noch, künstlerische Prosa von einem Säufer. Jetzt kann man auch dem jüngeren Untied nichts mehr richtig glauben.

Der Tritt an mein Schienbein kam nicht von Kandida.

»Dieser Mann sträubt sich aber hartnäckig!«, sagte Kandida und tippte mich an.

»’scuse me«, brummte ich unhöflich zu meiner Tasche am Sesselbein.

»Elle und Schere wie ich brauchen Sie nicht, Micah. Schrauben Sie Ihren Füller auf, machen Sie einfach mal – Wortmode!«

»Damit sollen sich andere blamieren«, antwortete ich.

»Er kombiniert eben ständig und schreibt viel auf«, petzte Adele weiter. »Gleichzeitig surft er ständig im Netz.«

»Kennen Sie Yva, bei der Helmut Newton in die Lehre ging, Micah?«

»Was heißt kennen.«

»Die machte auch alles gleichzeitig. Nur ihre Feinde zu beobachten hat sie leider vergessen.«

»Ich gehe hin und wieder mal zu Yvas Fotografien hier im Haus«, sagte ich. »Ich sage vor allem dieser Dame im punktierten Jahreskleid Guten Morgen, es sind nämlich, habe ich selber gezählt, um die 365 weiße Punkte auf dem Stoff. Mir gefällt aber mehr noch, wie das Knie und das Leibchen durchscheinen durch das Seidenkleid.«

»Micah!«, riefen Adele und die Modeschöpferin Kandida Goytia exakt zugleich.

Kandida sah mich lange mit erstaunt leuchtenden Augen an. Dann schüttelte sie ungläubig den Kopf. »Und auch das Durchscheinende«, sagte sie, »nein, ich korrigiere mich, das nur scheinbar Durchscheinende ist ›nur‹ eine meisterhaft erzeugte Illusion an diesem hocherotischen Modell! Gehen Sie und ergötzen Sie sich noch mal dran. Noch hängt das Foto ja da. Aber in ein paar Tagen ist es wahrscheinlich meins.«

»Tut mir leid, wenn ich als Lüstling erschienen bin.«

»Ohne das gäb’s auch das Kleid nicht«, sagte Kandida. »Sie haben einen guten Blick! Selbst Newton hat wahrscheinlich als Lehrling noch nicht gewusst, was Yva da ins Fixierbad gegeben hatte. Wenn sie beispielsweise für gewisse Fotos eine schon damals alte Kamera verwendete, hat sie auch die entlegene Gallussäure, eine Säure der Gallwespe, verwendet. Arktisch schöne Bilder, das sage ich Ihnen! Eine nie wieder so gesehene Körnigkeit wie aus feinstem Sandpapier und mit überirdischen Stichen ins Stahlblau. Diese Werke sind verschollen. Yva hatte auch sonst ihre Geheimnisse. Sie haben aber recht, Micah, in diesem Fall sogar die Punkte auf dem Kleid zu zählen. Leider sind nackte Menschen manchmal viel billiger als ihre Kleider.«

»Mancher kostet gar nichts«, sagte Adele, wohl aus einer gewissen Erinnerung heraus, und suchte mit ihren schelmisch sein wollenden Blicken meine Augen. »Mode ist auch nichts für diesen Winnetou. Wenn man diesen Fellträger aus dem Osten lässt, geht er komplett zu Sack & Asche einkaufen, und dafür braucht der dann keine fünf Minuten.«

Kandida ließ mich nicht aus ihren Augen. »Erzählen Sie noch mehr von dem Gepunkteten.«

»Ich möchte eigentlich nicht«, sagte ich und zwinkerte dabei Adele zu. »In Sachen Mode kann ich höchstens bei DDR-Einkaufsbeuteln mitreden.«

»Also die Wahrheit«, meinte Adele, »sagt er eigentlich doch ganz gern.«

»Jetzt gleich noch was zu dem Kleid«, sagte Kandida. »Yva hat es fotografiert, darum hat es heute noch diesen Geist. Das Modell ›Ruppin‹ aus dem Haus Tietz und Grünfeld ist aber gar kein Kleid, sondern ein besonders schöner Hausanzug. So etwas Elegantes gab es also mal. Ich bin immer noch ganz überrascht von Ihrer Wahl, mein lieber Micah! Ich besitze genau diesen Hausanzug auf ihrem geliebten Foto dort, habe ihn quasi geerbt!« Kandida sah mich mit feuchten Augen an. »Yva hat ihn nämlich meiner Großmutter geschenkt und ging dann zusammen mit ihrem Mann durch einen Schornstein in Majdanek. Dieser Hausanzug von Tietz und Grünfeld war danach für Großmutter tabu. Er gelangte zwar mit ihr nach Cali in Kolumbien, aber sie hat nie wieder einen Blick drauf geworfen. Dieser Hausanzug ist aus herrlich blau-weißen Crepe Satin. Nun wissen Sie auch die Farben, Micah. Es bleibt für Sie jetzt nur noch, nach Cali zu kommen und dieses Kleidungsstück in seiner Wirklichkeit zu bewundern. Allerdings leider ohne Inhalt.«

»Auf Yva!«, rief Adele mir zu. »Und auf meine Kandida, ein Modestar in Kolumbien!«

»Und wohl nur in Kolumbien«, sagte Kandida.

»›Nur in Kolumbien‹ ist gut!«, warf Adele ein, froh und zugleich sauer. »Dieses Land kennt inzwischen die ganze Modewelt!«

»Ach was. Ich wohne noch nicht mal in der Modehauptstadt Medellin, Schätzchen, sondern in Cali, und auch Biofashion interessiert mich nur in der Form, wie sie unser Micah eben beschrieben hat, nämlich als Inhalt.« Diesmal war es kein Tritt von Adele, sondern ein zunehmender Druck von Adeles Schuhspitze auf mein Schienbein.

»Aber Kandi!«, lachte Adele nicht gerade übermäßig engagiert. »Warum denn so bescheiden?«

»Ich und bescheiden? Ich bin natürlich viel besser als die meisten und nehme es mit Carolina Herrera auf.«

»Ich kann überhaupt nicht mitreden, höre aber sehr, sehr gerne zu«, sagte ich und glaubte mir sogar. »Dem, was du übrigens heute trägst, merke ich auch ein bisschen Yva an, oder?«

»Ganz ohne Yva geschieht wohl tatsächlich bei mir nichts. Die mein Kleid entworfen haben, nennen sich Jovenes Creadores. Das Modell heißt auf deutsch ›Blatt für Blatt‹. Es liegt ein bisschen in diesem neuen kolumbianischen Biofashion-Trend und ist trotzdem sehr gut.«

Ich sah mir Kandis Kleid jetzt durch das Kaleidoskop meines Rums an, drehte das geschliffene Glas dabei und erblickte ein Karussell, das unaufhörlich lauter Lappen in allen Goldfarben in sämtliche Richtungen verschleuderte. An diesem Rum und seiner Zentrifugalkraft würden alle Entzugskliniken scheitern.

Kandi schenkte wieder mal nach. Ich sah ein bisschen Zunge zwischen aufregenden Lippen und mich ziemlich stimulierende Nasenflügel.

Adele griff zur Flasche, ließ sie aber stehen und winkte ab. Kandi schenkte den Rest nach. »Deli, Schätzchen!«, sagte sie. »Hol doch gleich mal’n neuen Diktator aus mein’ Zimmer runter. Ich bin noch so kreuzlahm vom Fliegen! Und dann erzählt uns Micah eine Geschichte.«

»Ich riskiere es lieber ga nich ers«, sagte Adele mit einem erschreckten Schluckäufchen. »Ich fürchte, ich – fall dann die Trepp – phh – runter. Lass gut sein für heute, Kandi, ja? Und du da, Macrobius? Du muss doch no die Akten da an dein’ Bein durchkuck’n für morgen früh!«

»Wer ßu früh kommt, bestraft das Leben«, sagte ich zu Adele und wendete mich gleich an Kandida: »Mister Vodka Gorbatchov, please open this bottle!«

»Na toll. Isses ma wieder so weit?«, sagte Deli mit pikanter Bitterkeit.

Die Damen waren unter Ausrufen dick und ehrlich kandierten Entzückens auf die Beine gekommen, sie knuddelten und knutschten sich und konnten gar nicht glauben, dass sie sich wiedergefunden hatten in ihrem Zweier-Canadier, diesmal mit einem Steuermann.

Unter der runden roten Markise draußen über dem Eingang zum »Bogota« hörte ich Adeles Feuerzeug einige Male vergeblich schnappen. »Mensch, macht doch, wat ihr wollt, ihr – Schitzchens!«, hörte ich sie noch rufen. Das tat mir aber leid. Allerdings erst am nächsten Morgen auf dem Weg zu Boris Untied.

Kandida nahm dann im Bett ihren Laptop auf den Schoß, eine schnuckelige, unauffällige Fantasiehilfsmaschine, möchte man denken, um schöne Mode und kolumbianische Schönheit zu zeigen.

Kandidas Erzählungen aber, fand ich, waren eher noch verrückter und weitreichender als meine. Es sind aktive Erzählungen, meine waren erloschen, ihre musste man trinken wie heiße Schokolade, meine konnte man bloß knabbern, sie waren passé, gestanzt oder in Silberpapier eingewickelt, Kandidas Erzählungen aber sind fast alle noch mitten im Geschehen, und wer sie dennoch streng vertraulich hört, wird womöglich Mithandelnder. Kein bisschen davon werde ich also verraten.

Das taten in dieser Nacht ganz andere.

Wieso bloß habe ich nicht bei meinem neuen und hochgefährlichen Klienten mit diesen Horrorskypern, diesen Ratters gerechnet?

Wir erzählten jedenfalls in jener letzten Nacht der Unschuld in unserem Leben von früher bei Espresso und Rum, selbst noch beim Tanderadei und im halbwachen Schlummer. Es tut mir so leid, Kandida chida. Das Böse von heute ist völlig unsichtbar und gesichtslos, dagegen erscheinen mir die Stasifritzen, der schreckliche Unabomber von 1995 oder einer im Sprengstoffgürtel heutzutage fast wie Menschen von früher.

»Wie bist du eigentlich zu einem Job gekommen, wo man sein Geld in Amerika verdient?«

»Gut war vor allem, dass ich schnell mitbekommen habe, dass wir als gelernte DDR-Bürger a. D. mit den waschechten Amerikanern mehr gemein hatten, als man selber je hätte glauben können. Aber jetzt kannst du regelrecht zuschauen beim Langweiligerwerden, und auch mein Job verödet zusehends. Die Vereinigten Staaten dieser Geschichten gibt es nicht mehr.«

»Keine Geschichten mehr, Micky?«

»So fürchte ich. Jedenfalls nicht mehr solche. Es lohnt eigentlich nur noch das Diktatorversaufen mit dir, Preciosa.«

»Ich will jetzt aber endlich deine Lieblingsgeschichte aus Amerika hören.«

Amerikatz

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