Читать книгу Maria Magdalena von Friedrich Hebbel: Reclam Lektüreschlüssel XL - Wolfgang Keul - Страница 7

Zweiter Akt

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II,1: Acht Tage später. Im Gespräch mit Klara hadert Anton mit seinem Schicksal. Ausgerechnet er als ehrsamer Bürger werde wegen seines missratenen Sohnes mit Erniedrigungen überhäuft: So habe sich etwa ein mehrfach vorbestrafter Dieb erdreistet, ihm auf der Straße die Hand zu reichen. An Klaras vorbildlichem Charakter allerdings sei für alle Bürger der Stadt zu ersehen: Nicht die Eltern trügen die Verantwortung für Karls Abgleiten. Stelle sich jedoch heraus, dass auch Klara aufgrund sittlicher Verfehlungen ins Gerede komme, werde er nicht zögern, sich unverzüglich die Kehle Anton droht mit Selbstmorddurchzuschneiden. In seinem moralischen Rigorismus will er einen tauben Einsiedler aufsuchen; wenigstens dieser, der von Antons Schande nichts erfahre, werde noch mit ihm reden.

II,2: Druck auf Klara wächstKlara, nun allein im Haus, sieht sich in einer ausweglosen Lage. Verzweifelt bittet sie Gott, ihr gnädig zu sein und sie zu sich zu nehmen, nur damit ihr Vater die Schmach ihrer öffentlichen Bloßstellung nicht ertragen müsse. Unter diesen Umständen blicke sie, obwohl sie die Schönheit und Lebendigkeit der Welt wahrnimmt, dem Tod freudig entgegen.

II,3: Der Kaufmann Wolfram tritt ein und berichtet, seine Juwelen seien aufgefunden worden: Seine geistesgestörte Ehefrau sei Kleptomanin – dies hatte Wolfram vor der Öffentlichkeit geheim zu halten versucht – und habe den Schmuck entwendet. Karl ist unschuldigKarl zu inhaftieren entbehrte demnach jeglicher Grundlage. Wolfram bedauert zutiefst die Entehrung Karls und seiner Familie. Allerdings habe er den Gerichtsdiener Adam gebeten, nur behutsam nachzuforschen; doch Adam habe gehöriges Aufsehen verursacht. Klara erläutert Adams Verhalten: Dieser habe einmal im Wirtshaus ihrem Vater zugeprostet, doch dieser habe das kameradschaftliche Ansinnen eines sozial verachteten Mannes empört zurückgewiesen. Adams Adams RacheRache habe ihre Mutter das Leben gekostet. Karl soll unverzüglich freigelassen werden. Wolfram begibt sich zu Anton, um auch ihn zu unterrichten.

II,4: Wieder allein, ist Klara von zwiespältigen Gemütsbewegungen hin- und hergerissen. Einerseits ist sie erleichtert, Karl unschuldig zu wissen. Doch nun ist sie es allein, die den nahenden familiären Skandal zu verantworten hat.

II,5: Der Der Sekretär – ein Hoffnungsschimmer?Sekretär Friedrich erscheint mit der Nachricht von Karls Freilassung. Noch immer liebt er Klara; er kann nicht nachvollziehen, wieso sie sich auf einen so zwielichtigen Charakter wie Leonhard habe einlassen können. In tiefstem Schmerz bekennt Klara, allein ihn, Friedrich, zu lieben; während seiner Abwesenheit habe sie den Spott der Mitmenschen, sie sei von ihm sitzengelassen worden, nicht mehr ertragen und sich, gleichsam unter Zwang, Leonhard zugewandt. Friedrich bittet sie, ihn zu heiraten, doch sie erklärt, ihr bleibe keine andere Wahl, als zu Leonhard zurückzukehren, obwohl dieser sich von ihr losgesagt habe. Nun versteht Friedrich. Statt seinen Antrag zu erneuern, sagt er den ausschlaggebenden Satz: Darüber, also über die uneheliche Schwangerschaft Klaras, könne kein Mann hinweg. Er verlässt Klara und beschließt, Leonhard zum Duell zu fordern.

II,6: Klara, erneut allein, Klaras Entscheidungentscheidet definitiv, ihren Vater nicht in den Selbstmord zu treiben, also ihre Schwangerschaft nicht augenfällig werden zu lassen: Entweder nehme Leonhard sie zur Ehefrau, oder sie begehe Selbstmord.

Maria Magdalena von Friedrich Hebbel: Reclam Lektüreschlüssel XL

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