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11.

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Nördliches Rheiderland

Der Gedanke bohrte sich in sein Bewusstsein: Versagt, er hatte jämmerlich versagt!

Er war einfach in Panik davongelaufen, das Werkzeug hatte er am Sperrwerk liegenlassen.

Diese Aktion hatte er doch so gut vorbereitet gehabt! Alles war optimal gelaufen – bis dieses verfluchte Schiff seine Scheinwerfer auf ihn gerichtet hatte!

Sollte er es wagen, seine Ausrüstung zu holen? Nein, es wurde schon hell und das Risiko war zu groß, dass sie ihn erwischten.

Waren sie ihm gefolgt?

Mit der Angst kamen auch die alten Minderwertigkeitsgefühle zurück, und er saß reglos im dunklen Wohnzimmer. Einerseits stellte er sich immer wieder vor, wie ihn alle für seine Taten bewundern würden, andererseits aber hatte er Angst, zu versagen.

Er dachte an sein Berufsleben zurück. An seinen schnellen Aufstieg und das hohe Ansehen, das er am Anfang genossen hatte. Wie war es nur zu diesem jämmerlichen Ende in diesem Kaff gekommen?

Begonnen hatte es damals eigentlich mit diesem Vorfall im Büro. Seine Vorgesetzten hatten nicht erkennen können, dass die Kollegin, die er geschlagen hatte, auch zu denen gehörte, die sich gegen ihn verschworen hatten. Und um die Angelegenheit zu vertuschen, hatten sie ihn in den vorzeitigen Ruhestand schicken wollen. Seine Frau hatte ihn angefleht, dieses Angebot anzunehmen. Und er war schließlich darauf eingegangen, weil er die Blicke der Kollegen nicht mehr ertragen hatte.

In seiner Heimatstadt hatte ihn ständig alles an sein Versagen erinnert. Auch die Nachbarn redeten über ihn. Deshalb war er mit seiner Frau in dieses kleine Dorf an der Küste umgezogen.

Er starrte auf den Zeitungsausschnitt, der vor ihm lag. Auf dem Bild zum Text standen sie alle und grinsten frech in die Kamera. Wie er sie hasste!

Es wurde Zeit, das überhebliche Grinsen von diesen Gesichtern zu wischen.

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