Читать книгу Warum der Mensch sich Gott erschuf - Wolfgang Schmidbauer - Страница 6
2. »Die Zukunft einer Illusion«
ОглавлениеReligion ist vieles; Religionsstiftung und Religionskritik aber sind meist Politik, oft Politik, die ihrer selbst nicht bewusst ist. Unter diesem Gesichtspunkt ergeben sich neue Perspektiven auf Freuds Positionen. Selten ist in einer Schrift gelassener und gleichzeitig rücksichtsloser über Religion diskutiert worden als in Sigmund Freuds 1927 erschienener Schrift »Die Zukunft einer Illusion«. Verglichen mit dem wenige Jahre später erschienenen Essay über »Das Unbehagen in der Kultur« wirkt Sigmund Freuds religionskritischer Essay optimistisch. Hier steht die berühmt gewordene Formulierung:
»Wir mögen noch so oft betonen, der menschliche Intellekt sei kraftlos im Vergleich zum menschlichen Triebleben, und recht damit haben. Aber es ist doch etwas Besonderes um diese Schwäche; die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör geschafft hat.«
Über weite Strecken hin führt Freud einen Dialog; er versucht, zweckmäßige Gründe für die Religion zu finden und diese durch Vernunftgründe zu entkräften. Seine These ist, dass die Religion als Menschheitsphänomen den Neurosen vergleichbar ist. Sie tritt an jenen Stellen der Entwicklung auf, an denen eine im Kindheitsstadium verharrende Menschheit unbrauchbare Triebwünsche nicht durch Vernunft beherrschen kann, sondern diese angstvoll verdrängen muss. Neurotische Symptome wie religiöse Rituale, die magischen Handlungen Zwangskranker gleichen, entstehen dann, wenn solche Unterdrückungsakte nicht mehr ausreichen.
»Die Religion«, stellt Freud fest, »wäre die allgemein menschliche Zwangsneurose, wie die des Kindes stammte sie aus dem Ödipuskomplex, der Vaterbeziehung. Nach dieser Auffassung wäre vorauszusehen, daß sich die Abwendung von der Religion mit der schicksalshaften Unerbittlichkeit eines Wachstumsvorgangs vollziehen muß, und daß wir uns gerade jetzt mitten in dieser Entwicklungsphase befinden.«
Freud musste die Veröffentlichung gegen den Widerspruch seiner politisch denkenden Mitstreiter in der psychoanalytischen Bewegung durchsetzen. Diese sahen die Etablierung der Analyse durch derlei Kulturkritik gefährdet. Eines der Motive, weshalb sich Freud über diese Bedenken hinwegsetzte, war seine Sorge, dass ohne klare Worte die psychotherapeutische Hilfe als weltliche Seelsorge von den Konfessionen vereinnahmt und ihrer Eigenständigkeit beraubt werden könnte.
Der Psychotherapeut hat an sich viel weniger mächtige Werkzeuge als der Arzt, dem Medikament und Skalpell zur Verfügung stehen. Vielleicht ist er deshalb auch besonders eifersüchtig auf alle anderen Einflüsse, denen seine Patienten ausgesetzt sind – Rivalität mit anderen Helfern, Heilpraktikern, Geistheilern, Ärzten, guten Freunden, Ehepartnern, Eltern usw. gehört zu den konfliktträchtigen Elementen der psychotherapeutischen Szene. Diese Dynamik hat sich in Begriffen wie »parent-bashing« niedergeschlagen. Kindertherapeuten haben so oft den Eltern die Schuld an den Problemen ihrer Schützlinge gegeben, dass von den Supervisoren ein Gegenmodell entwickelt wurde, um solches Einschlagen auf andere wichtige Objekte im therapeutischen Feld als Kunstfehler zu problematisieren.
Als Freud die psychoanalytische Methode mit ihrem Ideal der rationalen Aufklärung über das Unbewusste, des Aushandelns von Kompromissen zwischen störendem Trieb und zielbewusstem Ich entwickelte (sehr schön dargestellt in dem Gleichnis einer Störung seines wissenschaftlichen Vortrags durch einen betrunkenen Raufbold, den Freud in der Vorlesung an der Clark-Universität gebraucht), hat er auch eine Gegenbesetzung aufgebaut. Sie richtete sich gegen das, was er früher selbst ausführlich praktiziert hatte und von dem auch die analytische Methode viel weniger befreit ist, als es dem von Freud begründeten Mythos entspricht: gegen die Suggestion, die Magie des beschwörenden im Gegensatz zur Wirkung des deutend-aufklärenden Wortes.
Wenn wir die Situation heute betrachten, wird uns klar, dass Freud irrte, als er eine Entwicklung voraussah, in der die Menschheit parallel zum Fortschritt der Wissenschaft zwangsläufig der Religion entwächst. Freud ist hier ein Erbe Darwins und ein uneingestandener Bruder von Karl Marx: Wenn erst einmal ein Gesetz erkannt ist, lässt sich auch ein Entwicklungsprozess voraussagen. Marx hat den Untergang des Kapitalismus aus dessen Widersprüchen vorausgesagt; auch Freud ist in »Die Zukunft einer Illusion« ganz Aufklärer; er setzt auf den Sieg der Vernunft über das Irrationale und wird dadurch seinen eigenen Entdeckungen über die Macht des Irrationalen über die Vernunft teilweise untreu.
Diese Untreue rächt sich. Freud muss sich von seinem Freund Romain Rolland sagen lassen, dass er mit der Religion längst nicht so sorgfältig umgegangen sei wie mit den Neurosen. Er hat die religiösen Gefühle und Phantasien nicht in den Menschen, an den Orten ihrer Entstehung, und nicht einmal in seinem eigenen Bewusstsein erforscht. Er hat sie einem Vergleich unterworfen, in ein Schema gezwungen, das nicht aus der analytischen Arbeit selbst kam, sondern auf der Übertragung analytischer Modelle und zum Teil sogar psychiatrischer Diagnosen (wie »Zwangsneurose«) beruhte.
Noch ein weiterer Punkt ist erklärungsbedürftig: Warum geht Freud mit der Religion so viel unfreundlicher um als mit der Kunst? Dieser gesteht er in der Leonardo-Arbeit ein Geheimnis zu, das der Forscher respektieren müsse; in dieser sieht er kulturfestigende Sublimierungen am Werk. Aber die Religion ist immer dasselbe, sie ist primitive Illusion, es gibt in ihr keine Niveau-Unterschiede.
So erreicht in Freuds Schrift die Trennung zwischen Religion und Vernunft einen Höhepunkt. In unserer vor-aufklärerischen Tradition gab es keine solche Trennung. Es ist eine aus der Distanz der Aufklärung gewonnene Interpretation, dass eine traditionelle Gesellschaft durch religiöse Rituale zusammengehalten wird. In traditionellen Kulturen selbst ist faktisch nur eine religiöse Sicht der Gesellschaft möglich.
Die Neuzeit ist dadurch charakterisiert, dass nicht mehr der traditionsverbundene Gläubige, sondern der zu neuen Märkten aufbrechende Entdecker die Szene beherrscht. Lange sind diese Entdecker noch gläubig, aber sobald sie ihre Aufmerksamkeit auf die menschliche Gesellschaft richten, müssen sie herausfinden, dass die religiösen Selbstverständlichkeiten sich gerade nicht von selbst verstehen, sondern erklärt werden können und müssen. Forschungsreisende in Außen- und Innenwelten brechen aus ihren tradierten Zusammenhängen auf, »den Marschallstab im Tornister«, entschlossen, ganz anders zu werden als ihre Väter oder Mütter.
Freud war sich sicher, dass die Religion diese Beweglichkeit nicht nur nicht mehr gestalten kann, sondern sie lähmt. Er vergleicht sie mit einem Brauch, den Schädel von Kindern zu deformieren, was dann die Messungen der Anthropologen unmöglich macht. Wenn wir den betrüblichen Gegensatz zwischen der strahlenden Intelligenz eines gesunden Kindes und der Denkschwäche des durchschnittlichen Erwachsenen betrachten, müssen wir – so fordert er – doch erkennen, wie viel Schuld die religiöse Erziehung an solchen Verkümmerungen trägt. Hemmung der sexuellen Entwicklung und verfrühter religiöser Einfluss sind nach Freuds Auffassung die Quellen dieser Denkschwäche. Sie muss entstehen, wenn zentrale Gebiete der Neugier und (Sexual-)Forschung durch Indoktrination tabuisiert werden.
Die Psychoanalyse hat betont, dass es einen Unterschied gibt zwischen (lösbarem) neurotischem Elend und (unlösbarem) allgemeinem Leid. Sie bekämpfte die Versuchungen, wohlfeil zu trösten und illusionäre Hoffnung zu spenden. Das Menschenbild der Analyse sollte von den Forderungen der Wissenschaft geprägt sein und diese in die Auseinandersetzung des Menschen mit seinen Ängsten und Nöten, mit Sexualwunsch und Aggressionslust hineintragen. Ziel war eine Persönlichkeit, die so reif ist, dass sie ihre tierischen und kindlichen Seiten nicht verdrängt, sondern erkennt und ihnen nicht mit Verboten, sondern mit Entscheidungen begegnet.
Gegenüber der biblischen Botschaft, dass schon der Gedanke an das Böse verwerflich ist, setzt die Analyse eine ausdrückliche Erlaubnis. Jeder Mensch, nicht nur der Bösewicht, ist unmündig, verführbar, triebbestimmt. Aber jeder kann auch seine Gegenkräfte stärken, kann Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, Einsicht entwickeln, Selbstkritik üben, sodass ihn nicht plötzlich in Projektionen das unterdrückte Feindbild überfällt oder im Symptom ein fauler Kompromiss zwischen Wunsch und Zensur einschränkt. Diese Haltung ist egalitär. Nicht die Erbanlage unterscheidet den Gesunden vom Kranken, sondern der zumindest potenziell lösbare Konflikt. Niemand ist über seine Triebe erhaben, niemand kann sich selbst gänzlich erkennen; jeder aber ist in der Lage, seine Einsicht zu verbessern und so Einschränkungen zu überwinden, die ihm unbewusste Konflikte der Kindheit auferlegen.
Wer die gegenwärtige Therapieszene betrachtet, muss erkennen, dass von dieser kritischen Distanz zu Illusionen jeglicher Couleur wenig geblieben ist. Die therapeutischen Bewegungen sind zahlenmäßig weit stärker als zu Freuds Zeiten, in denen die Teilnehmer psychoanalytischer Kongresse noch auf ein Gruppenbild passten. Heute bringt eine der weniger bedeutsamen Therapieschulen – etwa die Gestalttherapie oder eine als NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) neu etikettierte Hypnose – zehnmal mehr ausgebildete Helfer und Heiler auf den Markt, als es in den zwanziger Jahren Psychoanalytiker gab.
Wurde die Illusionskritik dieser Massenwirkung geopfert? Wo Freud noch beschreibt, dass keine emotionale Beziehung ohne Ambivalenz ist und jedes therapeutische Bemühen an Grenzen stößt, steigern sich die Versprechungen seiner Epigonen bis zur Neuprogrammierung des Geistes, ja zur Neugeburt des ganzen Adam (»rebirthing-therapy«) und zum Durcharbeiten früherer Inkarnationen. In den Kleinanzeigen der Psycho-Zeitschriften wuchern Gurus und esoterische Themen.
Es ist, als hätten sich die Psychotherapeuten bemüht, dem biblischen Gleichnis vom gereinigten Haus nachzueifern. In die von Freud strengen wissenschaftlichen Idealen unterworfene Psychotherapie sind Astrologie, Kartenlesekunst und der Glaube an magische Kristalle zurückgekehrt. C. G. Jung, der Astrologie und I-Ging-Orakel ein Plätzchen in seiner Lehre schenkte, war hier ein Vordenker. Viele sind ihm in seiner im Streit mit Freud entwickelten These gefolgt, dass die »Komplexe« der individuellen Psyche tiefere Wahrheiten symbolisieren. Diese erschließen sich dem, der Märchen, Mythen und mystische Lehren ergänzend in das therapeutische Gespräch einführt.
Die psychoanalytische Religionskritik trat das Erbe der Aufklärung an. Freud stand zwischen gemäßigten und radikalen Verächtern der Religion. Er grub tiefer und wollte höher hinaus. Wenn die Erziehung nicht mehr missbraucht wird, um Menschen der Religion zu unterwerfen, hat das »psychologische Ideal«, der »Primat der Intelligenz« eine Chance. Erst wenn das Experiment einer irreligiösen Erziehung gescheitert ist, will sich Freud bereit finden, »die Reform aufzugeben und zum früheren, rein deskriptiven Urteil zurückzukehren: der Mensch ist ein Wesen von schwacher Intelligenz, das von seinen Triebwünschen beherrscht wird.«
Sekten und andere Formen verblendeter Idealisierungen sind heute Massenerscheinungen, die eher der pessimistischen Sicht Freuds recht zu geben scheinen als seinen Hoffnungen auf ein Erstarken des Intellekts angesichts der Verweltlichungen und der Durchtränkung des Alltags mit Technik. Die Dominanz gefährlich gewordener Prothesen lässt Ausschau halten nach irrationalen, illusionären Nischen, die Wärme und Geborgenheit versprechen.
Die psychologische Dynamik esoterischer Versprechungen hängt mit einem Innovationsbonus zusammen. Der neue Glaube hat noch nicht das Sündenkonto und die Unfähigkeitsbilanz des alten; er hat noch keine kriminellen Päpste, keine Hexenverfolgungen, keinen institutionellen Hochmut, keine hierarchische Bequemlichkeit aufzuweisen. Wie viel geheuchelt wird, wie oft die Prediger des rechten Weges weitab von diesem wandeln, das sehen wir vielleicht nie deutlicher als in jenem Alter, dem der Märchendichter auch den Ausruf der Entdeckung zuschreibt: »Der Kaiser ist nackt!«
Es gibt hunderte von Therapierichtungen, die alle versprechen, seelisches Leid zu lindern und besser zu sein als die Konkurrenz. Die Möglichkeiten, sein psychisches Wohlergehen zu verbessern, entsprechen längst dem Overkill-Potenzial der Atomrüstung. Kein Leben reicht aus, um sie sich alle zu Gemüte zu führen. Anders als bei Medikamenten, die doch spezielle Indikationen haben, beanspruchen fast alle diese Therapieschulen, Ängste, Hemmungen und Depressionen zu lindern. Der Neuerungsglaube ist so groß, dass ein Scherzbold, der einmal in der populären Zeitschrift »Psychologie heute« einen Kurs in nichtverbaler Gesprächstherapie anbot, eine ganze Reihe Anmeldungen diplomierter Akademiker verbuchen konnte.
Die Illusion, mit der sich Freud auseinandersetzte, wirkt übersichtlich, geschlossen und – so paradox es klingt – rational, gemessen an den hektischen Bewegungen der Gegenwart. Die religiösen Fundamentalismen sind so wenig eine Rückkehr zu den Wurzeln des tradierten Glaubens, wie Christbaum oder Muttertag ein germanischer Brauch. Sie wollen es uns nur glauben machen, ähnlich wie Mitteleuropäer zum Pow-Wow eines Indianerclubs nur in handgenähter Lederkleidung und mit echten Adlerfedern zugelassen werden, während die Originalindianer ihre Zeremonien in zerrissenen Jeans und mit Rasseln aus Coladosen absolvieren.
Freud vertraute darauf, dass der wissenschaftliche Fortschritt einen humanistischen Materialismus fundieren kann. Aber er hat die Rationalität der Technik ebenso überschätzt wie die Macht der Aufklärung. Was heute vor allem deutlich wird, ist die Tatsache, dass der Fortschrittsglaube in seinen Versprechungen, die Utopie der Humanität zu realisieren, scheitern muss, wenn er die Last der von ihm selbst geschaffenen Probleme der Zukunft aufbürdet. Solange die technischen Fortschritte ihre eigenen Risiken nicht kontrollieren können, wecken sie eher Zweifel als Hoffnungen an der Durchsetzungskraft der leisen Stimme des Intellekts.
Freud war nach seiner eigenen Definition ein ungläubiger Jude. Seine Biografie gehört in jene Assimilationsbewegungen, deren spöttischer Protagonist der im Geburtsjahr Freuds (1856) verstorbene Heinrich Heine ist, der in »Die Zukunft einer Illusion« als »einer unserer Unglaubensgenossen« mit dem Vers zitiert wird:
»Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.«
Die jüdische Liebe zu einem aufgeklärten und weltoffenen deutschen Geist ist grausam enttäuscht worden. Im Judentum gilt heute weithin der Weg der Assimilation als Irrweg schlechthin. Es wird nicht mehr differenziert zwischen ungläubigen und ungetauften Juden, wie es Freud einer war, und getauften Juden, wie Alfred Adler. Die zionistischen Söhne schienen angesichts der Gestapo gegen ihre liberalen Eltern recht zu behalten. Die intellektuelle Elite, die den Einschränkungen der Religion (unter der die Juden in Europa so lange zu leiden hatten) ihre agnostische Liberalität entgegensetzte, ist seit Auschwitz in ihrem Selbstbewusstsein gebrochen.
Gegenwärtig wird in der psychoanalytischen Geschichtsschreibung sogar wieder darüber diskutiert, ob der große Skeptiker Freud nicht Thora und Talmud weit stärker verpflichtet war, als er selbst es wahrhaben wollte. Freuds Biograf Peter Gay hat sich energisch gegen solche Versuche verwahrt, die Quellen umzudeuten. Aus der nun wiederum gewachsenen Distanz zu Assimilation und Rassismus, zur Entstehung und zum Verfall von Kulturen, die sich als Nationen deuten, können wir vielleicht sagen, dass auch diese Verfemung der Assimilation voreilig ist.
Vielleicht kommen wir zu dem Ergebnis, dass angesichts der unausweichlichen Reibungen des menschlichen Zusammenlebens Pendelbewegungen entstehen, in denen das gegenwärtige Übel immer durch eine Gegenbewegung lösbar scheint. Dann wären Weltbürger und Nationalist instabile Positionen, die sich kritisch von ihrem Gegenüber absetzen müssen, wäre das Schwanken zwischen der Sehnsucht nach frommer Geborgenheit und gemeinsamer Norm auf der einen, der Befreiung von engstirnigem Aberglauben auf der anderen Seite eine wiederkehrende Bewegung.
Sie spiegelt sich in der Psychoanalyse als Pendelbewegung zwischen Orthodoxie und Dissidenz. Gleichzeitig gibt es aber auch Positionen, deren Wiederkehr wir uns nicht vorstellen können, etwa die, dass die Psychoanalyse einer »jüdischen« Denkweise entspringe oder sich eine germanische Seele von einer semitischen unterscheiden lasse.