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1. Kapitel Dezember 1997: Die Anfänge eines jahrzehntelangen Leidens

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Seit Jahren versuchte ich freitags meine Praxis pünktlich zu schließen, um am Abend zum Sport gehen zu können. Im Sommer spielte ich meist Tennis und im Winter vorwiegend Hallenfußball. Die Jagd nach dem runden Leder war schon in der Schule das, was ich am besten konnte. Einem Patienten hatte ich es zu verdanken, dass ich an jedem Freitagabend bei einer Altherrenmannschaft mitspielen durfte.

Obwohl ich im Alter von fünfundfünfzig Jahren auch bei den „Alten Herren“ der absolute Senior war, fügte ich mich, auch leistungsmäßig, schnell ein. Der Ablauf war immer gleich: aufwärmen, Mannschaften wählen und spielen.

Am fünften Dezember 1997 war ich etwas zu zeitig vor Ort und musste mich länger warm halten, denn die Halle war nicht geheizt. So kam es, dass ich mein Aufwärmprogramm durch Kniebeuge und Sprünge in die Hocke – beides seit Langem nicht mehr praktiziert – erweiterte.

Einige Zeit später kamen die übrigen Sportfreunde und bald begann das Spiel. Nach etwa zehn Minuten fühlte ich einen blitzartigen Schmerz im linken Bein. Zunächst dachte ich an eine Muskelzerrung und ging ins Tor. Aber auch dort konnte ich nur kurze Zeit bleiben. Der Schmerz nahm zu, und der vom Spiel warme Schweiß wurde von kaltem abgelöst. Ich verabschiedete mich nur mit einer Handbewegung und verließ die Halle. Keiner der Mitspieler wusste zu diesem Zeitpunkt, warum ich so plötzlich verschwand. Auch ich ahnte nicht, dass es ein Abschied für immer sein sollte.

Die Heimfahrt war abenteuerlich. Ich legte das schmerzende Bein auf das Armaturenbrett, weil ich annahm, dass eine Hochlagerung Linderung bringen könnte. Natürlich war das nur meine Hoffnung als „Patient“, denn der Arzt in mir sagte: „Bei einem Verschluss der Beinschlagader (Embolie) ist es egal, wie man das Bein lagert.“

Trotzdem versucht man als Arzt, den Gedanken, eine Embolie erlitten zu haben, zu verdrängen. Natürlich gelang mir das nicht, und der Schmerz nahm weiter zu.

Zu Hause angekommen, fragte mich meine Frau: „Warum kommst Du denn schon zurück?“

„Ich habe eine Embolie“, sagte ich, als würde es sich nur um eine Bagatelle handeln. Kurzes Schweigen ihrerseits, dann sagte sie: „Damit scherzt man nicht!“

Doch nach Scherzen war mir nicht zumute; sie entnahm es meinem schmerzverzerrten Gesicht. Als ehemalige Operationsschwester erkannte sie auch sofort die Gefahr, nahm das Telefon und erkundigte sich, wer gerade in der Klinik, in der sie einmal tätig gewesen und noch immer gut bekannt war, gefäßchirurgischen Dienst hatte.

Nun sollte ich an diesem Abend auch mal Glück haben: Der Chefarzt der Gefäßchirurgie war selbst am Apparat, und eine halbe Stunde später waren wir bei ihm.

Viele Jahre hatte ich im Krankenhaus gearbeitet und den größten Teil meines Lebens alles unter Kontrolle gehabt. Aber heute war es anders. Mein Schicksal lag nun zum ersten Mal in den Händen anderer. Mir war klar, was schief gehen konnte, ich kannte alle Probleme13, aber ich hatte keine Wahl.

Mit zunehmenden Schmerzen im linken Bein trafen meine Frau und ich auf der Gefäßstation ein, um kurze Zeit darauf vom Chefarzt dieser Abteilung untersucht zu werden. Mit dem Ergebnis, dass bei einer der drei Schlagadern, die den Unterschenkel und den Fuß mit Blut versorgen, kein Puls tastbar war. Der Arzt sagte: „Hier ist etwas runtergerutscht.“ Das war die harmloseste Umschreibung einer Embolie, eines Gefäßverschlusses, die mir je zu Ohren kam.

Das, was ich wusste, aber nicht wahrhaben wollte, war nun Realität, und trotz der freundlichen Formulierung der Diagnose war mir klar, dass nur eine Notoperation das Bein erhalten konnte.

Jetzt ging alles schnell: Zunächst musste ich zu einer Ultraschalluntersuchung. Inzwischen waren drei Stunden vergangen und die Schmerzen unerträglich geworden; ich brauchte schon während der Sonografie eine Schmerzspritze.

Im Ultraschall wurde die Ursache der Embolie deutlich sichtbar. Es war ein Aneurysma, eine Ausbuchtung der Hauptschlagader im Kniegelenkbereich. Diese Gefäßveränderung steckte voller Blutgerinnsel. Eines davon war während meiner Aufwärmübungen, besonders durch die Kniebeugen, gelockert worden und hatte sich gelöst. Dabei war es in die größte der drei Schlagadern des Unterschenkels „runtergerutscht“. Da das Lumen – also der innere Durchmesser der Gefäße – zur Peripherie hin immer kleiner wird, blieb dieser Blutpfropf schließlich im Bereich des Knöchels stecken. Damit war das Gefäß verschlossen.

Nun humpelte ich noch bis in einen Vorraum des Operationstraktes, wo ich notfallmäßig auf die Operation vorbereitet wurde. Dazu gehörten auch die vor jeder Narkose und Operation notwendigen Aufklärungsgespräche, die ich in meiner Lage als lästig und überflüssig empfand. In solch einer Situation hofft man auf schnelle Hilfe, und man stimmt allem zu.

Da man mir keine Vollnarkose sondern eine sogenannte „Rückenstichnarkose“ verpasst hatte, bekam ich mit, wie man mich in den Operationssaal fuhr. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich nicht am Operationstisch, sondern lag selbst auf einem solchen.

Im Saal war es relativ dunkel, trotzdem erkannte ich meine Frau und meinen Sohn. Sie durften anwesend sein, weil sie beruflich bedingt wissen, wie man sich in einem Operationssaal zu verhalten hat. Aber auch für sie war es eine neue Erfahrung, dass hier ein nächster Angehöriger operiert wird.

Am Anfang wurde ich vom Narkosepersonal, ein Arzt und eine Schwester, unterhalten und abgelenkt. Später bekam ich einen Kopfhörer. Nun konnte ich nicht mehr die Gespräche der Operateure verfolgen, sondern hörte klassische Musik. Schließlich wurde ich doch noch voll betäubt, als sich, wie ich vermutete, eine Klemme von der eröffneten Schlagader löste, und ich mein Blut fontänenartig gegen die über mir befindliche Operationslampe spritzten sah.

Es war schon in den frühen Morgenstunden des Nikolaustages, als ich allmählich, beim Rücktransport aus dem Operationssaal, erwachte. Während des Abtastens des operierten Beines mit dem rechten Fuß hatte ich den Eindruck, dass das kranke Bein schon in einer Holzkiste lag – so gefühllos, hart, kalt und hölzern fühlte es sich an. Nun dachte ich, die Operation sei misslungen, und ich könne an zukünftigen Nikolaustagen nur noch einen Schuh „raus stellen“. Natürlich weiß ich, dass ein Bein, welches fünf Stunden lang nicht durchblutet wird, in keinem anderen Zustand sein kann, aber – noch von der Narkose benommen – überwogen die Überlebensreflexe, und so klingelte ich nach einem Arzt.

Es kam der Operateur selbst zu mir, der sich wohl gerade mal in seinem Nachtdienst hingelegt hatte. Natürlich tat es mir im Nachhinein Leid, ihn bemüht zu haben.

Mit unterdrücktem Unverständnis und mäßiger Freundlichkeit bewies mir der Chefarzt mit einem Gerät, welches den Pulsschlag hörbar macht (Echo-, Ultraschall), dass alles regelrecht verlaufen war. Nun war ich beruhigt, obgleich mir klar war, dass es lange dauern konnte, bis sich Bewegung und Gefühl wieder normalisiert haben würden. Es konnten jedoch auch Restschäden verbleiben.

Über einen Katheter im Rücken bekam ich Schmerzmittel. So waren mir ein paar Stunden Schlaf vergönnt.

Als ich am Morgen erwachte, schätzte ich meine Lage13 und die Chance, das Bein behalten zu können, neu ein. Ständig überprüfte ich es, aber noch gab es keine Veränderung. Das operierte Bein lag weiterhin wie ein nicht zu mir gehöriger Gegenstand in meinem Bett.

Bei Tageslicht konnte ich nun mein Zimmer betrachten. Es war ein Einzelzimmer, sehr klein und nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Ein Bett mit Nachttisch, ein Tisch mit zwei Stühlen, keine Gardinen und kein Fernsehgerät. Mir war klar – ich lag im Sterbezimmer! Gefragt habe ich natürlich nicht danach, aber ich war mir dessen sicher.

Während meiner Kliniktätigkeit war ich oft als Konsiliarius in eine andere Klinik gerufen worden, um mit dem Stationsarzt in einem solchen Stübchen über die weitere Verfahrensweise mit einem todkranken Patienten zu beraten. Damals war es auch, da ich infolge einer Leberpunktion selbst als Patient zwei Tage auf dieser Station verbringen musste. In der Absicht, mir etwas Gutes zu tun, wollte man mich genau in dieses Zimmer legen, was ich aber abgelehnt und einen Aufenthalt in einem Mehrbettzimmer bevorzugt hatte.

Im Jahr 1997 fiel der sechste Dezember auf einen Sonnabend. Somit begann das Sammeln meiner Erfahrungen als Patient in einer Klinik an einem Wochenende. Das merkte man an allen Prozeduren, obwohl ich noch keinen Vergleich zu einem Wochentag hatte.

Bei Frischoperierten allerdings, wie ich nun einer war, kam natürlich der diensthabende Arzt mit einer Schwester auch am Sonnabend zur Visite.

„Guten Morgen, Herr Kollege, wie geht es Ihnen?“

„Wenn man das operierte Bein ausklammert, gut. Wie lange wird es dauern, bis es wieder lebt?“

„In zwei bis drei Tagen ist alles wieder wie vorher.“

„Heißt das, ich kann weiterhin Skifahren, Tennis- und Fußballspielen?“

„Sie können alles machen, dürfen aber das Knie nicht über neunzig Grad beugen. Sie haben eine Kunststoffröhre als Schlagader in der Kniekehle. Ihre eigenen Gefäße waren wegen Ablagerungen an der Gefäßwand leider nicht geeignet. Das wäre natürlich besser gewesen.“

„Wie lange muss ich noch hierbleiben, und wie lange funktioniert ein solcher Bypass eigentlich?“

„In fünf bis sechs Tagen können Sie ambulant weiterbehandelt werden, und die Kunststoffbypässe sind erfahrungsgemäß etwa zehn Jahre lang funktionstüchtig. Haben Sie weitere Fragen?“

„Nein, danke.“

„Na dann, trotz allem, ein schönes Wochenende.“

„Danke, gleichfalls.“

Kurz nach dieser Visite kam eine Schwester zur Blutabnahme. Davor war mir nie bange, da ich gute Venen habe. Es gelang ihr auch gleich beim ersten Stich, die Nadel regelrecht zu platzieren. Abgelöst wurde der „Vampir“ von einer Mitarbeiterin, welche für die Wochenendreinigung der Zimmer und der Station zuständig war.

„Guten Morgen, Sie sind wohl neu hier?“, fragte sie.

„Ja, guten Morgen.“

„Wissen Sie, ich frage nur deshalb, ob Sie neu sind, damit Sie sich nicht wundern, wenn ich gleich wieder weg bin, denn am Wochenende werden nur Sichtreinigungen durchgeführt.“ Danach sprach sie noch über den allgemein bekannten Personalmangel, wünschte mir einen schönen Tag und ging.

Es dauerte nicht lange, da hörte ich Stimmen auf dem Gang: „Kaffee oder Milch, Käse oder Wurst …“ Und so weiter. Das war die Bedienung des Speisewagens.

Mich fragte man: „Möchten Sie auch ein gekochtes Ei?“

„Nein danke“, sagte ich. „Meine Gefäße seien verfettet, und da will ich mal auf Cholesterin verzichten.“ Das war natürlich eine typische Überreaktion nach der Ansprache des Arztes während der Visite, und schon zwei Tage später lehnte ich Spinat mit Ei nicht mehr ab.

Nun waren wohl alle Mitarbeiter des Sonnabenddienstes mindestens einmal in meiner „Stube“ gewesen. Dabei fiel mir auf, dass die Kleidung des Personals nicht einheitlich war. Man konnte die Oberschwester, abgesehen vom Alter, nicht mehr von einer Schwesternschülerin unterscheiden. Es wurden zwar Namensschilder getragen, die aber infolge des ständigen Herumhantierens ihrer Trägerinnen oftmals auch umklappten, sodass dem Patienten die nicht beschriftete Rückseite dargeboten wurde.

Als Arzt in einer Klinik hatte ich das nicht bewusst registriert, aber als Patient erkennt man so etwas auf Anhieb. Auch erinnert man sich, dass es einmal die Haube war, die eine Schwester in früheren Zeiten als solche kenntlich machte. Korrekt gekleidete Schwestern mit Haube sieht man aber nur noch auf Reklameschildern der Pflegedienste. Nicht nur hier, sondern in allen Bereichen, spürt man den Wunsch vieler Menschen, das Alte und Bewährte möge nicht auf-Teufel-komm-raus modernen Auffassungen einiger Wichtigtuer zum Opfer fallen.

Das Wochenende verging ziemlich schnell. Es kamen viele Besucher. Meine Familienangehörigen, die alle einen medizinischen Beruf haben, begutachteten das noch gefühllose Bein und machten mir natürlich Hoffnung auf Besserung, die dann auch am dritten Tag nach der Operation eintrat.

Da ich bereits nach fünf Tagen entlassen wurde, hatte ich nur kurze Zeit Gelegenheit, meine Betreuung und Versorgung zu überwachen, also aus ärztlicher Sicht einzuschätzen, denn auch in einem Krankenhaus werden trotz aller Vorsicht Fehler gemacht13.

Es ist nicht selten, dass bei der Verabreichung von Medikamenten oder anderen Tätigkeiten Irrtümer vorkommen13. Dies hielt sich aber bei diesem Kurzaufenthalt gegenüber späteren und längeren stationären Behandlungen in Grenzen. Wenn ich auf solche Fehler gestoßen bin, habe ich sie immer korrigiert13. Auch musste ich mehrfach die gleiche Auskunft geben. Daran erkennt man, dass wichtige Informationen nicht ausgetauscht werden; dass Mitarbeiter, die einen versorgen, nicht informiert sind, dass Maßnahmen doppelt zur Anwendung kommen, Anordnungen zu spät getroffen oder verspätet ausgeführt und andere Aufgaben dafür gar nicht erledigt werden13.

Die Krankenschwestern sind oft überarbeitet, weil die Einrichtungen immer mehr sparen müssen und weniger Personal beschäftigen13.

Nach meiner Entlassung am elften Dezember konnte ich das folgende Wochenende noch genießen, aber danach ging ich mit zirka sechzig Wundklammern im linken Bein wieder in meine Praxis.

Die Selbständigkeit ist hart, und die laufenden Kosten einer Praxis scheren sich nicht um die Genesungsdauer ihres Inhabers, sodass ich nicht umhin kam, auf weitere Schonung oder Rehabilitationsmaßnahmen zu verzichten.

Die Klammern wurden mir in der eigenen Praxis entfernt. Nun musste ich auch regelmäßig Medikamente einnehmen, die das Blut „verdünnen“, damit sich an der Kunststoffgefäßprothese keine Gerinnsel bilden konnten. Außerdem durfte ich, wie bereits erwähnt, das linke Kniegelenk zur Schonung der Prothese nicht mehr über neunzig Grad beugen. Daran hielt ich mich natürlich, und so war der weitere Verlauf bis zur vereinbarten Kontrolluntersuchung nach einem Vierteljahr komplikationslos.

Während meiner langjährigen ärztlichen Tätigkeit habe ich immer beobachtet, dass sich die meisten Patienten zeitaufwändig auf einen Arztbesuch vorbereiten. Sie waschen sich und ziehen ihre Lieblingskleidung an. Natürlich gibt es Ausnahmen. Solche Patienten möchte man liebend gern zum Duschen oder wenigstens Waschen ihrer Füße wieder wegschicken.

Auch ich bin nicht in Gartenkleidung zur Kontrolluntersuchung gegangen und hatte zudem einige Fragen, die ich beantwortet haben wollte. Was aber bei dieser ambulanten Kontrolle ablief, hat mich sehr enttäuscht. Eigentlich hätte es ausgereicht, wenn ich an der Anmeldung einen Zettel abgegeben hätte mit der Aufschrift: „Herrn Wild geht es gut!“

Wenn man als Arzt zu einem Kollegen geht, erwartet man, etwas bevorzugt behandelt zu werden. Dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Die Schwester an der Anmeldung war wegen der großen Patientenzahl überfordert und erkannte in mir nicht den ärztlichen Kollegen. So wurde ich in das überfüllte Wartezimmer gewiesen.

Nach langer Zeit rief man mich schließlich in das Sprechzimmer. Dort saß der Arzt am Schreibtisch, zwei Schwestern kümmerten sich um Patienten, die offenbar das Arztgespräch schon hinter sich hatten. Mir sagte man, dass ich auf dem freien Stuhl neben dem Schreibtisch des Arztes Platz nehmen soll.

Solche Spezialsprechstunden habe ich früher in meinem Fachgebiet auch übernehmen müssen. Allerdings kenne ich keinen, der das freiwillig und gern getan hat. Hier hatte ich auch diesen Eindruck.

Da ich der Meinung war, dass nun alles schnell gehen musste, wollte ich schon vor dem Platznehmen durch Herunterlassen der Hose das operierte und zu begutachtende Bein freimachen. Mir wurde jedoch schnell klar, dass ich nicht, wie bei der Entlassung aus dem Krankenhaus vereinbart, zu einer Nachuntersuchung, sondern zu einem Kurzgespräch kam.

„Herr Wild, wie geht es Ihnen?“

„Mir geht es gut.“

Damit begnügte sich der Arzt und schrieb es in meine Akte. Das Bein sah er sich nicht an. Dann sagte er: „Die Medikamente nehmen Sie so weiter und kommen bei Bedarf wieder.“

„Das werde ich mir reichlich überlegen.“

Mit diesem Gedanken grüßte ich kurz und ging.

Die Vorbereitung des Kranken auf den Arztbesuch, dessen Begleitung durch Angehörige oder den Krankentransport, die langen Wartezeiten, sowie die Hoffnung des Patienten auf Beistand und kompetente Beratungen stehen nicht im Verhältnis zu solch kurzen und oberflächlichen Arztkonsultationen, welche – zudem im Beisein weiterer Patienten – im Akkord am Fließband abgehalten werden.

Nach diesem Arztbesuch, welcher mein einziger in dieser Einrichtung bleiben sollte, hatte ich mir fest vorgenommen, in meiner Praxis verstärkt auf solche Dinge zu achten.

Ein Arzt als Patient

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