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Vorwort
ОглавлениеWas man heute als Science Fiction beginnt,
wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen.
Norman Mailer
* * *
Als ich diese Storys schrieb, wollte ich einen Blick in die Zukunft werfen, so wie ich sie mir vorstellte. Doch es sollte nur ein kurzer Blick werden – so von einigen Jahrzehnten vielleicht.
Im Fernsehen liefen bereits die ersten Folgen von Star Trek, und die Science-Fiction-Welt griff tief in den Weltraum hinein nach den Sternen. So weit wollte ich nicht greifen. Das, was ich schrieb, sollte man auch verstehen. Ich ahnte nicht, dass ich schon bald von den tatsächlichen Entwicklungen überholt werden würde.
Als die Storys in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts – ich könnte auch schreiben: Jahrtausends – entstanden, gab es noch keine PCs für jedermann, kein Handys, kein Internet, keine E-Mails, keine DNA-Bestimmungen – und Arnold Schwarzenegger war noch nicht Gouverneur von Kalifornien. Doch einige technische Entwicklungen zeichneten sich in den Anfängen bereits ab. Darauf baute ich auf.
Herausgekommen sind Storys, wie aus den Anfängen der Science Fiction.
1983 schrieb ich die Kurzgeschichte „Weichensteller“. 1985 kam ein Film in die Kinos, der genau dieses Thema behandelte: „Zurück in die Zukunft“ unter der Regie von Robert Zemecki mit Michael J. Fox. Jeder hätte damals gedacht, meine Story wäre ein Plagiat, obwohl ich sie bereits zwei Jahre vorher geschrieben hatte.
Doch die Themen „Zeit“ und „Zeitreise“ beschäftigten mich sehr, sodass noch weitere Werke zu diesem Problem entstanden. Ebenso war das mit der Frage, ob es außerirdisches Leben gab und was bei einer Begegnung passieren würde. Waren fatale Irrtümer nicht schon vorprogrammiert?
Wer Lust auf Sternenkriege und Gemetzel verspürt, kann dieses Buch beruhigt wieder aus der Hand legen. Wer jedoch nur einen – überwiegend makabren – kurzen Blick in die Zukunft werfen möchte, kommt sicherlich auf seine Kosten.
Wulf Köhn, 2010