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Der Mensch, das unbekannte Wesen

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Zitat aus MEYERS ENZYKLOPÄDISCHES LEXIKON, 1981:

„Aus den vorliegenden Daten kann gefolgert werden, dass Venus kein organisches Leben tra­gen kann und der Aufenthalt von Menschen ohne gewaltigen technischen Aufwand selbst für kurze Zeit kaum möglich sein wird.“

Seit jeher war die Erde eines der interessantesten Studienobjekte der Astronomen. Der dritte Planet des Sonnensystems war von der Venus aus mit bloßem Auge gut zu erkennen und durch seine Blaufärbung leicht von den anderen Himmelskörpern zu unterscheiden.

Jahrhundertelang spekulierten die Wissenschaftler, ob es auf der Erde Leben geben konnte, doch die fundierten Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte hatten das verneint. Es gab eine ganze Reihe von Gründen, die das eindeutig bewiesen.

Wie die Messungen einiger unbemannter Sonden ergeben hatten, war der größte Teil der Ober­fläche mit einer flüssigen Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff angefüllt. Die Atmo­sphäre enthielt erhebliche Mengen des tödlichen Sauerstoffes und nur geringe Mengen des lebenswichtigen Kohlendioxyds. Da der atmosphärische Druck auf der Oberfläche des Plane­ten nur etwas mehr als ein Hundertstel des eigenen Planeten betrug, war die Entwicklung von Lebensformen nicht möglich, denn der für die molekulare Entwicklung eines lebensfähigen Kristalls erforderliche Mindestdruck fehlte absolut. Außerdem war es bitterkalt. Die Durch­schnittstemperatur der Erde lag noch weit unter dem Siedepunkt von Schwefel, so dass dieser auf der Erde nur in kristalliner Form vorkam.

Aus den vorgenannten Gründen konnte gefolgert werden, dass die Erde kein kristallines Leben tragen kann und der Aufenthalt von Venusiern ohne gewaltigen technischen Aufwand selbst für kurze Zeit kaum möglich sein würde.

Es gab aber auch Gegner dieser These, die es durchaus als möglich ansahen, dass sich auf der Erde Lebensformen entwickelt haben könnten, die völlig anders waren als das Leben auf der Venus. Das ließen die elektromagnetischen Strahlen vermuten, die in immer stärkerem Maße auf der Erdoberfläche entstanden und teilweise auch die Venus erreichten. Zunächst hatte man das für einen natürlichen Effekt dieses Planeten gehalten, doch deutete die ansteigende Intensi­tät im Laufe der letzten Jahrzehnte und eine gewisse Regelmäßigkeit auf künstliche Entste­hung hin.

Dass es neben den Venusiern auch noch Lebewesen auf anderen Himmelskörpern geben mus­ste, hatte das geheimnisvolle Auftauchen von drei unbemannten Raumfahrzeugen bewiesen, die vor einiger Zeit auf der Venus niedergegangen waren. Es gab eine ganze Reihe von Venu­siern, die darin die ersten Kontaktversuche von Erdbewohnern vermuteten, doch wurden sie allgemein als Spinner abgetan, zumal die Untersuchung der Gebilde keinen Aufschluss über die Lebensform, die sie geschaffen hatte, gab.

Vor etwa zwei Venusumläufen um die Sonne gab es allerdings eine unerklärliche Verände­rung, die den Wissenschaftlern ein großes Rätsel war. Die Erde hatte mehrere Tage lang in einem viel helleren Licht geleuchtet, das in der Nacht besonders gut zu sehen war. Danach waren keine elektromagnetischen Impulse mehr aufzufangen. Sie waren einfach ver­schwunden, als hätte es sie nie gegeben.

* * *

Das Raumschiff näherte sich der Erde. Halkor tastete die Sensorauswertungen ab, die sich mit der Oberflächendarstellung befassten, während Baran das Annäherungsmanöver überwachte. Sie waren die ersten Venusier, die sich der Erde näherten, um das Geheimnis ihrer Bewohner aufzuklären. Einige unbemannte Sonden hatten in den letzten Zeitabschnitten die Erde umrun­det und sensorische Daten von der Erdoberfläche gesammelt. Die wenigen Landmassen, die zwischen den riesigen Meeren herausragten, waren öd und wiesen offensichtlich keinerlei Spuren einer Besiedlung auf. Die Meere bestanden aufgrund der niedrigen Temperaturen auf der Erde aus verflüssigtem Wasserstoff mit Sauerstoff. An den Polkappen war dieser Stoff sogar in einen festen Aggregatzustand übergegangen.

Das Raumschiff überflog die Erde in einer Umlaufbahn, von der sie einen großen Teil der Erd­oberfläche erfassen konnten. Die Sensoren übermittelten ihnen einen Eindruck von Öde und Leere. Die Landoberflächen schienen wie von einer Glasur überzogen, die durch Temperatu­ren entstanden sein konnten, die noch über den Oberflächentemperaturen der Venus lagen. Die eigenen Wahrnehmungen der Raumfahrer bestätigten die Ergebnisse der Raumsondenmessun­gen. Über dem ganzen Planeten lag eine starke diffuse Strahlung, jedoch waren keinerlei geordnete elektromagnetische Impulse, wie man sie in früheren Zeitabschnitten auf der Venus empfangen hatte, zu messen. Die Erde schien tot zu sein.

Sie übermittelten ihre Eindrücke über einen starken Sender an die Leitzentrale auf der Venus und lösten dort eine Lawine an Siegesgefühlen aus. Die Wissenschaftler sahen ihre theore­tischen Erkenntnisse bis hierhin als bestätigt an. Man hatte übrigens zur interplanetarischen Kommunikation Sender entwickelt, die die gleichen elektromagnetischen Wellen benutzten, die man in früheren Zeiten von der Erde empfangen hatte. Das gab ihnen die theoretische Möglichkeit, mit eventuellen Erdbewohnern Kontakt aufzunehmen.

Halkor überlegte, an welcher Stelle er landen könnte, um einen möglichst vielseitigen Über­blick über die Verhältnisse auf der Erdoberfläche zu bekommen. Gemeinsam mit Baran wählte er eine Stelle aus, die am Rande eines Doppel-Kontinentes lag, der sich fast von Pol zu Pol über eine Erdhälfte hin erstreckte. Die beiden breiten Teile im Norden und Süden wurden von einer schmaleren Landenge nördlich des Äquators verbunden. Sie entschieden sich für den nördlichen Kontinent am Rande eines riesigen Meeres, das fast die Hälfte der Erdoberfläche einnahm.

Es gab kaum Probleme bei der Landung, denn die Anziehungskraft der Erde war fast identisch mit der auf der Venus. Die Atmosphäre war allerdings weitaus leichter zu überwinden, denn sie hatte nur den Bruchteil der Dichte auf der Venus. Die mechanischen Gleitvorrichtungen des Raumschiffes blieben daher weitgehend wirkungslos, so dass Halkor fast vollständig mit den Düsen manövrieren musste. Die für den hohen venusischen Luftdruck konstruierten Bremsdüsen mussten vorsichtig mit Minimalleistung eingesetzt werden, damit der Umkehrs­chub sie nicht sofort wieder in den Raum hinauskatapultierte. Vorsichtig, nur auf dem Mittel­strahl reitend, setzte Halkor das Raumschiff auf und schaltete den Antrieb ab.

Sie waren auf einem langgestreckten Höhenzug gelandet, von dem sie einen hervorragenden Überblick hatten. In aller Ruhe scannten sie die Umgebung. Auf einer Seite erstreckte sich eine bizarre Berglandschaft, auf der anderen Seite fiel das Land steil zum Meer ab. Die Scanner ent­deckten zwei breite Landzungen, die einen Teil des Meeres umfassten. Das Meer erstreckte sich dahinter bis zum Horizont.

Sorgfältig bereiteten Halkor und Baran ihre Ausrüstung zum Verlassen des Raumschiffes vor. Die schweren Anzüge mussten den gewohnten Innendruck halten und die notwendige Kohlen­dioxidkonzentration herstellen. Die Analyse der Außenluft hatte ergeben, dass es dort nur wenig gasförmigen Kohlenstoff, jedoch erhebliche Mengen Sauerstoff gab. Sie führten in ihrem Anzug eine gewisse Menge Kohlendioxyd mit, waren aber auch in der Lage, mittels Kohlenstoffpatronen, die Oxyd-Anteile der Erdatmosphäre auszufiltern und in Kohlendioxyd umzuwandeln. Das gab ihnen eine fast unbegrenzte zeitliche Aktionsfreiheit. Das Hauptpro­blem lag in der ungeheuren Kälte der Erde. Die meisten auf Venus üblichen Werkstoffe waren unter diesen Bedingungen nicht einsetzbar, da sie sich in eine kristalline Form umwandelten und unbeweglich wurden oder unter Belastung zerbrachen. Es war den Wissenschaftlern aller­dings gelungen, geeignete Materialien zu entwickeln, die für den Erdeinsatz geeignet waren. Die hohe Sauerstoffkonzentration auf der Erde begünstigte zusätzlich den Betrieb einer Hei­zung, die durch Sauerstoffkatalyse funktionierte. Der Ausfall der Heizung würde sie allerdings in wenigen Zeiteinheiten erstarren lassen.

Als erster betrat Halkor die kleine Luftschleuse und schloss das Innenschott hinter sich. Die Luft aus der Schleuse wurde in das Innere des Raumschiffes gepumpt, um möglichst wenig Druck zu verlieren. Dann öffnete er das Außenschott und machte einen leichten Sprung nach vorne. Wie in Zeitlupe sank er das kurze Stück bis zur Erdoberfläche unter dem geringen Luft­druck nach unten. Baran folgte auf gleichem Wege.

Das war ein historischer Moment. Zum ersten Mal in der Geschichte der Venus betrat ein Venusier einen anderen Planeten. Sie scannten ihre Umgebung und sendeten ihre Eindrücke ständig über ein Bordrelais zur Venus. Jeder Impuls, den sie untereinander austauschten, konnte auf der Venus ebenfalls aufgenommen werden. Der Boden, auf dem sie standen, war wie mit einer Glasur aus geschmolzenem Gestein überzogen. Das überraschte sie, denn die Oberflächentemperaturen lagen weit unter dem Schmelzwert der hier bekannten Mineralien. Sie versuchten, einige Proben einzusammeln, was ihnen jedoch erst hinter einem Felsen gelang. Dort gab es einige Mineralien in unverschmolzener Form als feines Granulat oder in kleineren Brocken. Bei näherer Betrachtung der Gegend stellten sie fest, dass die Glasur immer in der gleichen Richtung hinter stärkeren Felsen fehlte. Das sah aus, als wäre eine gewaltige Hitzewelle aus der Gegenrichtung kommend, über die Berge hinweggefegt.

Ein Verdacht kam in ihnen auf. Sie übermittelten ihre Besorgnis an die Venus, denn es machte den Eindruck, als hätte eine gewaltige Katastrophe alles Leben auf der Erde ausgelöscht.

Bei genauerer Betrachtung konnten sie erkennen, dass das Zentrum einer solchen Hitzewelle am Fuße der Berge lag, auf denen sie sich gerade befanden. Unter ihnen lagen die breite Mee­resbucht, und daneben eine unebene Fläche, von der aus strahlenförmig die Hitzespuren nach allen Seiten strebten.

Sie beschlossen, in dieser Richtung weiterzugehen. Ihre Spezialanzüge waren in sich geschlos­sene Systeme mit eigenem Antrieb, der sie relativ schnell vorwärtsbrachte. Es ging ständig bergab auf glasiertem Boden. Je mehr sie sich aber dem Zentrum näherten, desto stärker wurde ihre Vermutung bestätigt. Sie bewegten sich bald durch eine Vielzahl von Hügeln, die aus einem Gemisch von geschmolzenem Stein und verschiedenen Metallen bestand. Alles war zu riesigen Klumpen zusammengeschmolzen und erstarrt. Hier hatte vermutlich eine größere Siedlung der Erdbewohner gestanden. Doch aus den vorhandenen Resten ließ sich nicht erken­nen, wie die Einwohner einmal ausgesehen haben konnten.

Sie drangen bis an den Rand der großen Meeresbucht vor. Die Landzunge auf der anderen Seite war ohne Probleme zu scannen. Die Struktur der dazwischenliegenden Meeresflüssigkeit ließ ebenfalls einen Scan bis zum Meeresboden zu. Dort entdeckten sie eine große Überra­schung. Auf dem Meeresboden lag ein technisches Gebilde, das sich von Ufer zu Ufer erstreckte. Nach den zerschmolzenen Resten an beiden Ufern zu urteilen, schien es eine gewal­tige Konstruktion zur Verbindung beider Landteile zu sein. Bei der Katastrophe war die Anlage in die Flüssigkeit gefallen, wo sie vor völliger Zerschmelzung bewahrt wurde. Sie schienen den ersten Ausgangspunkt für weitere Forschungen entdeckt zu haben.

Das war aber vorerst alles. Sie kehrten zunächst zum Raumschiff zurück, um ihre ersten Ein­drücke zu verarbeiten und sich zu regenerieren.

Am nächsten Tag starteten sie das Raumschiff und flogen in niedriger Höhe über den Konti­nent dahin, um weitere Spuren der Katastrophe aus der Luft zu entdecken. In einigen Abstän­den waren deutlich die gleichen strahlenförmigen Zentren in unterschiedlichen Ausdehnungen zu scannen. Viele Einheiten weiter in Richtung Äquator bemerkten sie an der Küste eine besonders große zerschmolzene Ansiedlung, die sie sich näher ansehen wollten. Sie setzten auf einem Hügel darüber auf und fanden die gleichen Zerstörungen vor. Doch nun versuchten sie im ehemaligen Hitzeschatten der Felsen nach verwertbaren Überresten zu suchen, die ihnen Aufschluss über die Erdbewohner geben konnten. In einem Tal, das sich hinter der am Meer gelegenen Bergkette befand, entdeckten sie einen halbverschütteten Gang, der in den Berg hin­einführte. Mit ihren Desintegratoren legten sie vorsichtig den Eingang frei und bewegten sich hinein.

Der Gang schien künstlich angelegt zu sein und hatte einen ebenen Boden, so dass sie ohne Mühe vorwärtskamen. Die Verbindung zu ihrem Raumschiff und damit zur Venus, brach nach einiger Zeit ab. Das feste Gestein schirmte die elektromagnetischen Wellen zu stark ab.

Nach einiger Zeit erreichten sie ein metallenes Gitter, das den Gang versperrte. Nach der Brücke war dies der erste von Erdbewohnern gefertigte Gegenstand, den sie entdeckten. Ergriffen standen sie davor und versuchten, aus der Art des Gerätes die ersten Schlüsse über die Erdbewohner zu ziehen. Da es vermutlich als Sperre gedacht war, waren die Benutzer brei­ter als die Abstände zwischen den Stangen und kleiner als die Höhe des Ganges, sonst hätten sie ihn nicht benutzen können. Es war erstaunlich, wie ähnlich derartige Konstruktionen auf der Venus waren. Sie entdeckten ein Schloss, mit dem ein schwenkbarer Teil des Gitters fest­gehalten wurde. Mit einigem Bedauern zerstörten sie es mit dem Desintegrator, um den Flügel zu öffnen. Der Durchlass war so breit, dass selbst ein größeres Fahrzeug durchfahren konnte. Einige Einheiten weiter kamen sie an ein massives Metalltor, das sie nach kurzem Zögern beseitigten. Dahinter öffnete sich eine weite Halle, in der eine Vielzahl von unbekannten Gerä­ten stand. Sie waren auf eine Fundgrube gestoßen. Hier gab es genügend Gelegenheit, das Leben der Erdbewohner zu erforschen.

Von der großen Halle gingen weitere kleinere Räume ab, die durch eigene Tore gesichert waren. Über den Durchgängen waren geheimnisvolle Zeichen zu scannen, die sich an ver­schiedenen Stellen wiederholten. Das schienen Schriftzeichen zu sein. Sie hatten die Schrift der Erde entdeckt. Halker zählte über 30 verschieden Zeichen. Wenn es ihnen gelang, diese Schrift zu deuten, würden sie eine Menge mehr begreifen können.

Sie durchbrachen ein Tor nach dem anderen und fanden in allen Räumen ähnliche Gegen­stände vor. Es waren flache runde Metallbehälter, in denen sich etwas befand, was sie hier nicht untersuchen konnten. Es schien aber wichtig zu sein, sonst würde es in diesen Mengen hier nicht gelagert sein. Auf den Behältern waren ebenfalls Schriftzeichen zu scannen, die viel­leicht den Inhalt beschrieben. Halkor und Baran beschlossen, so viele Behälter wie möglich zur Auswertung mitzunehmen. Die anderen Geräte waren zu groß oder zu unhandlich für die Mitnahme. Sie fertigten eine Reihe von Aufzeichnungen der Halle mit allen Geräten an, die später den Wissenschaftlern wichtige Hinweise geben konnten und begaben sich zurück zum Raumschiff.

Das größte Problem bestand in der geeigneten Konservierung der Funde. Die Innentemperatur der Kabine würde wahrscheinlich die Fundsachen sofort vernichten. Sie nahmen probeweise einen Behälter mit an Bord. Bis sie den Raumanzug ausgezogen hatten war er soweit erwärmt, dass sie ihn ohne Probleme berühren konnten. Jetzt konnten sie ihren Fund genauer betrachten. Der Behälter bestand aus zwei Hälften, die ineinanderpassten. Halkor öffnete ihn vorsichtig, doch es entwich lediglich ein scharfes ätzendes Gas. Der Inhalt war bei den ungewohnten Temperaturen einfach vergast worden.

Sie sicherten die Behälter einschließlich der Bodenproben in speziellen Klimabehältern zur späteren Auswertung auf der Venus und starteten zurück zu ihrem Heimatplaneten. Die erste Erdmission war ein voller Erfolg gewesen. Sie hatten nicht nur wichtige Erkenntnisse über eine globale Katastrophe mitgebracht, sondern auch wertvolle Funde und Aufzeichnungen für eine weitere Auswertung.

* * *

Wie wertvoll ihr Fund tatsächlich war, erfuhren sie erst, nachdem die Wissenschaftler den wahren Sinn der Behälter erkannt hatten. Es war zunächst äußerst schwierig, Laborbe­dingungen herzustellen, unter denen die Behälter geöffnet werden konnten, ohne dass sie ver­dampften. Darin eingeschlossen, fand man jeweils einen langen Streifen, auf dem eine Vielzahl von Feldern zu scannen waren, deren Bedeutung lange Zeit unklar war. Erst die Aus­wertung der Aufzeichnungen über die anderen Geräte in der Halle brachte die Wissenschaftler auf die richtige Spur. Sie entdeckten, dass die Mechanismen geeignet waren, die gefundenen Bänder aufzunehmen und mit Hilfe von seitlich angebrachten Perforierungen, zu transportie­ren. Es hatte einige Mühe gekostet, einen solchen Apparat nur nach den Aufzeichnungen nachzubauen. Als sie es schließlich geschafft hatten, wurde der Sinn der Streifen klar. Die dar­auf befindlichen Felder waren so angeordnet, dass sie mit Hilfe des Apparates einen Bewe­gungsablauf darstellten. Bei der Projektion wurden Lichtimpulse erzeugt, die mit den venusischen Sensoren nicht gescannt werden konnten, deshalb mussten die Wissenschaftler ein Verfahren entwickeln, die Impulse in erkennbare Eindrücke umzuwandeln, was ihnen schließlich auch gelang.

Der wissenschaftliche Leiter hatte Halkor und Baran eingeladen, damit sie an der ersten Demonstration teilhaben konnten. Erste Auswertungen hatten vermuten lassen, dass die beiden Raumfahrer auf ein Archiv von unschätzbarem Wert gestoßen waren. Heute konnten sie ver­mutlich zum ersten Mal scannen, wie die Erdbewohner aussahen und wie sie lebten. Gespannt gaben sie sich den vermittelten Eindrücken hin.

Zuerst tauchten einige Schriftzeichen aus, die noch ausgewertet werden mussten. In großen Zeichen stand dort:

„MICKEY MOUSE AUF GROSSER FAHRT“

Danach folgten dann lebendige Bilder von den Erdbewohnern, die so ganz anders waren, als die Raumfahrer es sich vorgestellt hatten.

Unendliche Zukunft

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