Читать книгу Der Golan-Marathon - Yassin Nasri - Страница 2

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Prolog

Drei Schüsse waren auf dem Platz der Könige Israels in Tel Aviv zu hören. Die Schwerkraft zog einen Mann zu Boden. Er starb und mit ihm wurde die Zuversicht auf Frieden begraben. Eine Mauer wurde gebaut - ein Grabmal der Hoffnung. In einem fernen Land statteten zwei Passagierflugzeuge zwei Türmen einen tödlichen Besuch ab. Eine Mischung aus Blut, Öl, Feuer und Asche ebnete dem Hass seinen Weg, der in den fernen Nahen Osten führte. Ein tunesischer Mann konnte das Unrecht nicht mehr ertragen. Er zündete sich auf offener Straße an. Sein Tod markierte die Geburt eines Arabischen Frühlings, der keiner war. Diktatoren fielen und neue kamen. Der Hartnäckigste unter ihnen thronte über Damaskus. Er dachte über alles nach, nur nicht darüber abzutreten. Menschen tanzten auf den Straßen bis die Kugeln des Herrschers ihre Körper durchlöcherten. Eine Bombe suchte und fand ihr Ziel. Das war alles kein Problem. Aus einer Bombe wurden tausende. Ein ganzes Land versank in Chaos, Trauer und Hass. Religiöser Fanatismus gewann die Oberhand und die Tränen nahmen eine ungewöhnliche Farbe an – die Farbe Rot.

„Nein!“ Ein brüllendes und laut heulendes „Nein“ brachte den Himmel zum Weinen. Eine Welt wie diese konnten und wollten wir nicht akzeptieren. Die drei Geschosse prallten gegen die Sicherheitsweste von Isaak Rabin. Die Hülsen fielen der Schwerkraft gemäß zu Boden. Rabin überlebte.

Eine Mauer wurde nie gebaut und die Menschen hofften weiter, bis der Frieden kam.

In einem fernen Land berührten nur die Schatten zweier Passagierflugzeuge zwei Türme. Solche „Streicheleinheiten“ bekamen weltweit tagtäglich tausende Bauten. In Tunis zündete sich ein Mann auf offener Straße an. Sein Tod markierte die Geburt eines Arabischen Frühlings, der ein echter Frühling wurde. Diktatoren fielen. Doch Nachfolger gab es keine. Der Hartnäckigste unter ihnen dachte über alles nach, sogar über das Zurücktreten. Er beugte sich dem Druck der eigenen Bevölkerung sowie der Weltbevölkerung und dankte ab. Menschen tanzten Tag und Nacht auf den Straßen, bis das Land des Diktators frei und demokratisch wurde. Freiheit, Frieden und Demokratie besiegten den religiösen Fanatismus, die künstlichen Grenzen und bescherten dem gesamten Nahen Osten Wohlstand. Die Farbe Rot existierte weiter, wenn auch nicht in den Tränen der Menschen. Schließlich ist sie auch die Farbe der Liebe und der Leidenschaft.

Und wieder ein „Nein“, ein leises und nachdenkliches „Nein“. Die Vergangenheit können wir nicht ändern. Aber es liegt in unseren Händen, die Zukunft zu gestalten. Ja, Rabin ist tot. Auch wurde eine Mauer gebaut und der Arabische Frühling erwies sich als eine Missgeburt. Der Hartnäckigste unter den Diktatoren dachte nicht daran abzutreten. Menschen wurden von Kugeln durchlöchert und tausende Bomben trafen beliebige Ziele. Ein ganzes Land versank in Chaos und Trauer – ein idealer Nährboden für Hass und religiösen Fanatismus. Nur die Hoffnung war nicht tot, denn sie ist einfach unsterblich.

Der Golan-Marathon

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