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Kapitel 3

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Taschfin Ben Issa Ben Yahya Ben Seddik Ben Haytham Ben Souhayl Ben Sellam Maarouf hatte in einer Ramadannacht das Licht der Welt erblickt. Am Himmel leuchteten Sterne, wenige nur, überall sonst war es pechschwarz. Seine Mutter hatte ihn auf einem Tierfell geboren, den Blicken der Männer entzogen, hinter dem Zelt. Ihre Augen fanden Halt in der Höhe, ihre Hände in denen der Frauen, die gekommen waren, ihr beizustehen. Der Himmel erschien ihr so nah an jenem Abend, dass ihr deuchte, es sei ein Leichtes, ihn zu erreichen und die wenigen Lichtkörnchen einzusammeln. Die Frau, die als Erste »Es ist ein Junge!« gerufen hatte, hatte den Knaben mit der Hand an den Füßen gepackt und über sie gehalten. Mit dem Kopf zur Erde, damit er demütig werde, den Füßen in der Luft, damit er nirgendwo Wurzeln schlage. Dann hatte seine Mutter ihn sich auf den geschwollenen Bauch gelegt und danach auf ihre Brüste, damit er später einmal wisse, wie man die Dünen bezähmt. Als sie ihr Kind zum ersten Mal ansah, sagte sie nur »Lebe wohl« zu ihm. Einfach so. »Lebe wohl.« Denn bevor man ihn ihr gab, hatte man mit einer Klinge die Nabelschnur gekappt und einen ansehnlichen Knoten gemacht. Mit einer simplen Klinge hatte man dieses Kind von seiner Mutter getrennt und es mit einem Schlag zum Nomaden gemacht.

Nomade

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