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Er fuhr auf dem schnellsten Weg zu Langes Wohnung, aber der Mann war nicht zu Hause. Also blieb ihm nur noch die Adresse Franz Obowskys.

Er war zufrieden, dass sich sein Verdacht ohnehin auf diesen Mann konzentriert hatte. Jetzt würde er ihm die Pistole auf die Brust setzen.

Es war kurz nach halb acht, als er vor der Prachtvilla vorfuhr. Wie erwartet, wurde er von den beiden livrierten Gorillas abgefangen.

„Herr Obowsky ist nicht zu Hause“, erklärte Gernot höhnisch und wechselte mit Kalle bezeichnende Blicke. Die Gelegenheit, den verhassten Detektiv fertigzumachen, war günstig.

„Wo treffe ich ihn?“, wollte Bernd Schuster wissen.

„Er ist für Sie nicht zu sprechen.“

Das war deutlich, und sie wurden noch deutlicher. Gemeinsam rückten sie gegen Bernd vor und ließen ihre Fäuste vielversprechend pendeln. „Verdrück dich, Schnüffler!“

Schuster schlug zu. Er wusste, dass er sich einen kleinen Vorteil verschaffen musste, sonst sah er in Kürze so aus wie Herbert Kandolf.

Er traf Kalle, und dieser heulte wütend auf.

Gernot kam seinem Kumpel zu Hilfe, doch Bernd Schuster kämpfte gnadenlos. Er ließ den beiden keine Zeit zum Luftholen und brachte es während der ersten Augenblicke fertig, keinen Gegentreffer einstecken zu müssen.

Doch dann wendete sich das Blatt. Das Überraschungsmoment war verflogen. Das Übergewicht machte sich bemerkbar. Sie kamen von zwei Seiten, und sie benutzten Schlagringe.

Bernd Schuster wich aus. Trotzdem erwischte ihn ein Eisen an der Wange. Er biss die Zähne zusammen und schlug zurück.

Plötzlich hatte einer von ihnen einen Revolver in der Faust. Es war Gernot. Er wollte kurzen Prozess machen.

Bernd Schuster ließ sich blitzschnell fallen und schlug dem Gorilla in die Kniekehlen.

Der Bursche sackte zusammen, und der nächste Hieb beförderte seine Waffe in hohem Bogen in den Swimmingpool.

Das brachte Bernd auf eine glänzende Idee. Mit einem Hebelgriff schickte er Gernot hinterher. Es klatschte, als der schwere Mann die Wasseroberfläche durchschlug.

Jetzt stand ihm nur noch Kalle gegenüber. Jedenfalls für kurze Zeit. Bernd nahm den Kopf zurück und entging so knapp einem tückischen Haken.

Er setzte nach und erwischte Kalle voll. Er schrammte sich dabei zwar seine Fingerknöchel auf, aber Kalle wackelte bedenklich.

Mit einem Uppercut redete Bernd ihm gut zu, und der Ganove ging endlich zu Boden. Rasch war Bernd bei ihm und legte ihm Handschellen an.

Da krachte ein Schuss, und eine Kugel zupfte an seinem Kragen. Bernd warf sich sofort zur Seite. Ihm war klar, dass er diesmal mächtiges Glück gehabt hatte. Nur ein Fingerbreit hatte gefehlt, dann hätte sich Franziska um einen neuen Lebenspartner kümmern müssen.

Gernot war aus dem Pool geklettert und hatte sich sein Jagdgewehr geschnappt. Eine Patrone steckte noch in dem zweiten Lauf.

Bernd hechtete hinter einen der Büsche und riss die Pistole aus dem Holster. Er wechselte erneut seinen Standort, bevor er schoss.

Gernot brüllte auf. Er feuerte zwar den Lauf ab, aber die Schmerzen in seiner Schulter verhinderten ein ruhiges Zielen. Das Geschoss zertrümmerte lediglich eine Fensterscheibe in der Villa.

Bevor der Bursche eine weitere Schurkerei planen konnte, lief Bernd mit vorgehaltener Pistole auf ihn zu. Das kühlte sein Temperament ab.

Immerhin stieß er Drohungen gegen den Detektiv aus. „Das wirst du bereuen, Schnüffler. Hausfriedensbruch ist das Mindeste, was wir dir anhängen. Das kostet dich mindestens eine dicke Geldstrafe.“

„Und dich kostet es ein paar Zähne, wenn du nicht sofort damit herausrückst, wo Obowsky ist. Ich weiß, dass er erpresst wird. Ich weiß auch, von wem. Jetzt fehlt mir nur noch der Treffpunkt, und den wirst du mir verraten.“

„Da müsstest du mich schon totschlagen“, stieß Gernot hasserfüllt hervor. „Von mir erfährst du nichts.“

„Es hat doch keinen Zweck mehr“, meldete sich Kalle. „Er kriegt es ja doch heraus. Warum sollen wir für Obowsky unseren Kopf hinhalten?“ Und dann verriet er, dass ihr Boss eine halbe Million um acht Uhr in einem blauen Paket zum Müllcontainer vor dem Haus Nummer zwanzig in der Yorkstraße bringen sollte.

Die Sache mit der Bombe verschwieg er wohlweislich. Nun wusste auch Gernot, warum sein Kumpel nicht dichtgehalten hatte. Er fragte sich, wen es zerreißen würde. Den Erpresser oder Schuster oder alle beide. Das Letztere würde ihm am besten gefallen.

Mörderglück am Ku‘damm: Krimi Paket 5 Berlin 1968 Krimis

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