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6.6Mut zum Wahnsinn

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Aller Logik und Erfahrung zum Trotz: Manchmal klingt eine absurde Effektkombination oder ein LoFi-Sample genau richtig!

Typische Beispiele für gewollt „falsche“ Anwendungen:

 Vocals oder Gitarren über Leslie haben immer noch einen besonderen Charme.

 Samples auf der Basis von Natursounds können Titel sehr bereichern.

 Percussions aus geschlagenen Haushaltsgerätschaften oder Holzbrettern haben schon in Welthits für den Takt gesorgt.

 Gesang liegend oder weit entfernt vom Mikrofon aufzunehmen, eröffnet eventuell neue Hörizonte.

 Vocals über Gitarrenbox – dreckig und laut!

 Aufnehmen einer Effektspur mit Kopfhörer als Mikrofon, warum nicht?

 Von hinten ins Mikrofon singen, technisch falsch, aber tonal vielleicht genau richtig!

 Im Badezimmer aufnehmen – kein Effekt macht so einen schönen Kachelsound!

 Ein in den Vordergrund gemischtes Signal mit entferntem Hall aus dem Hintergrund klingt herrlich seltsam und kann der Earcatcher in einem Song sein!

 Melodiesound in mieser LoFi-Qualität klingt überraschend anders und lässt die anderen Spuren automatisch brillanter klingen.

Was will ich damit sagen? Bei allem Perfektionismus kann eine gewollte stilistische Kante genau das Salz in der Klangsuppe bilden, das ein Song braucht. Mit derart ungewöhnlichen Aktionen kannst du einen Klangcharakter schaffen, den kein Effekt oder Editing so authentisch rüberbringen könnte.

Außerdem entsteht dabei etwas ganz Eigenes und für den Hörer komplett Neues. Trau' dich!

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